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Bild der Woche

Alle Fotos sind ausschließlich in der Gemeinde Sauerlach und der nahen Umgebung entstanden:
Das ist unsere Natur dahoam!

Die Bilder möchten die Augen öffnen und das Bewusstsein stärken für die schützenswerte Natur direkt vor unserer Haustüre.

Die Bilder und Texte sind - soweit nicht anders vermerkt - von Susanne Peetz, Sauerlach. Sie erscheinen auch in einem Wochenkalender, der bei Susanne zum Selbstkostenpreis beziehbar ist.

Weitere Bilder und Informationen finden Sie in Susannes Blog Heimische Flora und Fauna Bayern.

08.05.2023: Aurorafalter

Den Aurorafalter (Anthocharis cardamines) konnte ich tatsächlich erst gestern zum ersten Mal in diesem Jahr beobachten. Er ist spät dran!

Dabei ist er einer der ersten die im Frühling schlüpfen, denn nur wenige der heimischen Schmetterlinge überwintern hier als fertige Falter, wie der kleine Fuchs oder das Tagpfauenauge. Diese sieht man daher bei wärmeren Temperaturen teilweise schon recht früh im Jahr fliegen.

Der Aurorafalter dagegen verbringt den Winter hier als Puppe.

Er gehört zur Familie der Weißlinge und kommt tatsächlich recht häufig vor.

Der Grund warum ihn trotzdem viele nicht kennen ist zum Einen, dass er kaum in die Gärten kommt, es sei denn dort wächst Wiesenschaumkraut, und zum Anderen, dass seine Lebenserwartung als Schmetterling lediglich bei ca. 14 Tagen liegt.

Dazu kommt, dass er nur eine Generation pro Jahr ausbildet, demnach hat man also ausschließlich im Frühjahr die Chance ihn zu sehen.

Das Männchen des Autorafalters ist dank seiner orangen Flügelspitzen leicht zu erkennen, dem Weibchen fehlen diese, weshalb man es leicht mit anderen Weißlingen verwechseln kann. Lediglich die Unterseite hilft dann zur eindeutigen Bestimmung, aber dazu müsste dieses unermüdliche Tierchen erst mal still sitzen bleiben.

07.03.2023: Kernbeißer

Der Kernbeißer ist wahrlich kein häufiger Besucher an den Futter- und Wasserstellen in den Gärten. Im Sommer bekommt man ihn ohnehin kaum zu Gesicht, im Winter aber hat man manchmal das Glück ihn beobachten zu können.

Bei mir im Garten lässt er sich tatsächlich nur äußerst selten blicken, ein paar Häuser weiter aber ist er durchaus ein regelmäßiger Besucher am Futterhäuschen.

In der Regel sind Kernbeißer aber ziemlich scheu, daher ist es nicht leicht ihn zu fotografieren.

Weniger zurückhaltend allerdings ist er anderen Vögeln gegenüber, wenn er sich am Futterhaus wie ein Platzhirsch verhält. Er beeindruckt allein durch seine Größe und beansprucht diesen Ort dann gern für sich.

Er ist der größte unter unseren heimischen Finkenvögeln und wird daher auch "Finkenkönig" genannt. Imposant und auffallend ist vor allem auch sein kräftiger Schnabel, mit dessen Hilfe er Obstkerne, wie zum Beispiel Kirsch- und Pflaumenkerne, knacken kann.

Der Kernbeißer ist einer meiner Lieblingsvögel, und aus meiner Sicht mit das schönste heimische Federtier. Seine Größe, sein blaugrauer starker Schnabel und seine Präsenz sind einfach einzigartig.

Zum Zitronengelben Reisigbecherchen lässt sich eigentlich nicht viel sagen. Es wächst hauptsächlich auf entrindeter Buche und jedes einzelne Fruchtkörperchen ist nur 1-3 mm groß.

Es würde also gar nicht weiter auffallen wenn nicht die kräftig gelbe Farbe wäre und die Tatsache, dass es immer in großer Anzahl wächst.

Was man aber dazu sagen kann ist folgendes: ist es nicht erstaunlich in welchen Formen und Farben Pilze vorkommen können? Diese Vielseitigkeit fasziniert immer wieder aufs Neue.

Ich sage immer: die größte, phantastischste Künstlerin ist die Natur.

Und so ist es.

22.02.2023: Vogelbad

Auch wenn sich jetzt der Frühling schon zeigt:

Vögel brauchen ganzjährig Wasser um ihren Durst zu stillen. Und auch zur Pflege des Gefieders wird Wasser benötigt.

Leider ist dies in der kalten Jahreszeit nicht immer einfach zu finden, sodass die Vögel manchmal mehrere Tage kaum etwas trinken wenn alles gefroren ist.

Man kann mit ganz einfachen Mitteln ein Vogelbad bauen. Man braucht lediglich eine Tonschale, eine Kerze und etwas Feuerfestes zum draufstellen. Natürlich muss auch noch die Luftzufuhr für die Kerze gesichert sein.

Ich habe schon die verschiedensten Aufbauten gesehen. Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Die Kerze in der Früh anzünden, frisches Wasser rein und fertig. Das Wasser wird nicht wirklich warm, es gefriert aber eben auch nicht.

Hier wird das Vogelbad von einer süßen Blaumeise genossen.

15.02.2023: Judasohr

Auch in der kalten Jahreszeit kann man Pilze sammeln. Obwohl das Judasohr eigentlich ganzjährig wächst findet man es im Winter leichter da die Bäume und Sträucher kahl sind. Frost macht diesen Pilzen nichts aus.

Auf diesem Bild hier sind die Judasohren noch jung aber später erinnert die Form häufig stark an eine Ohrmuschel. Das Judasohr wächst fast ausschließlich auf abgestorbenem Holunder, selten an anderen Gehölzen.

Die Legende besagt daß der Apostel Judas sich, nachdem Jesus verurteilt worden war, an einem Holunderbaum erhängt haben soll. Daher hat das Judasohr seinen Namen.

Die Konsistenz dieser Baumpilze ist wabbelig knorpelig, der Geschmack eher neutral.

Warum sollte man ihn trotzdem essen?

Das Judasohr ist eng verwandt mit dem aus der chinesischen Küche bekannten Mu Err Pilz und ist ebenso wertvoll. Ihm wird nachgesagt dass er immumstärkend wirken soll, außerdem cholesterinsenkend und er soll die Fließfähigkeit des Blutes verbessern.

Man kann das Judasohr wunderbar trocknen und zu Pilzpulver verarbeiten. So eignet er sich dann auch zum eindicken von Soßen. Man kann ihn aber auch frisch für alle möglichen Gerichte verwenden.

Das Judasohr ist auch in unserer Gegend kein seltener Pilz. Viel Glück beim Entdecken!

07.02.2023: Sumpfmeise

Kleiner als die Kohlmeise aber größer als die Blaumeise ist die Sumpfmeise. Allerdings ist diese bei weitem nicht so häufig im Garten anzutreffen wie Blau- und Kohlmeise.

Im Sommer bevorzugt die Sumpfmeise Spinnen, Insekten, Käfer etc., im Winter nutzt sie aber auch gerne das Angebot an den Futterstellen. Sie zeigt sich dort meist nur kurz, um sich Sämereien oder Kerne zu schnappen, und fliegt sofort wieder weg, um das Futter als Vorrat zu verstecken oder es sich in Ruhe schmecken zu lassen.

Die Sumpfmeise ist nicht leicht von der äußerst ähnlich aussehenden aber selteneren Weideweise zu unterscheiden. Eventuell könnte man sie auch noch mit der Tannenmeise oder der Mönchsgrasmücke verwechseln.

Wieso die Sumpfmeise ihren Namen trägt ist mir tatsächlich nicht klar, da ihr Lebensraum keineswegs an sumpfiges Gelände gebunden ist.

31.01.2023: Wilde Karde

Die Wilde Karde ist eine zweijährige krautige Pflanze die bis zu zwei Meter hoch werden kann.

Im ersten Jahr bildet sie die Blattrosette aus, im zweiten Jahr erwächst daraus der Stängel, der mit Dornen besetzt ist.

Über den Nektar der violetten Blüten freuen sich im Sommer viele Insekten, Käfer und Schmetterlinge.

Im Winter dienen die dekorativen Samenstände mit den "Nüssen" einigen Vögeln als Futter für die kalte Jahreszeit.

Der Wurzel der Karde werden in der Naturheilkunde einige heilende Eigenschaften nachgesagt, die stacheligen Blütenköpfe wurden früher als Kamm bei der Vorbereitung der Wolle zum Weben genutzt.

Die wilde Karde ist also nicht nur sehr dekorativ und schön anzusehen, sondern auch nützlich.

20.01.2023: Teuerling

Um ehrlich zu sein bin ich mir jetzt gar nicht mehr so sicher um welchen Teuerling es sich hierbei handelt.

Topf Teuerling oder Tiegel Teuerling kämen auch in Frage, inzwischen glaube ich allerdings, es könnte der Gestreifte Teuerling sein.

Was die Teuerlinge jedoch gemeinsam haben ist der topfähnliche Fruchtkörper mit dem Sporenpulver, welches in den runden oder ovalen Stückchen im "Topf" liegt.

Mein Bild zeigt leider kein ganz frisches Exemplar mehr, im frischeren Zustand erinnert dieser Pilz noch mehr an einen Behälter mit kleinen Geldstückchen.

Ein einzelner Fruchtkörper des Teuerlings ist nur bis zu 10mm groß und wächst auf Altholz, Zweigen oder Zapfen.

Die Welt der Pilze bietet so vielfältige Formen, wie man sie sich niemals alle ausdenken könnte. Mutter Erde ist eine höchst kreative und faszinierende Künstlerin.

10.01.2023: Grünfink

Der Grünfink profitiert wie viele unserer Vögel besonders im Winter über die Fütterung. Er freut sich über Sonnenblumenkerne und Sämereien, richtig gut schmecken ihm wohl auch Hagebutten.

Vor allem wenn Schnee liegt zeigt er sich gern in meinem Garten.
Als es vor Weihnachten geschneit hatte war er auch wieder da mit seinen leuchtend gelbgrünen Federn und mit ihm konnte ich diverse andere Vogelarten im Garten zählen.

Zu den Amseln, Blau- und Kohlmeisen, Feldsperlingen, Buchfinken, Kleiber, Elstern, Rabenkrähen, Sumpfmeisen, Distelfinken, Buntspechten und Gimpel, welche ganzjährig hier im Garten zu beobachten sind, kamen dann noch Bergfinken, Erlenzeisige, Goldammern hinzu, auch ein Kernbeißer war kurz da.
Ein paar Tage später hat sich seit sehr langem mal wieder ein Zaunkönig blicken lassen, Rotkehlchen machen sich gerade rar, und Stare kommen erst wieder im Frühling aus dem Süden zurück.
Girlitze haben sich in diesem Winter hier auch noch nicht blicken lassen, aber ich hoffe noch auf ihren Besuch.

Ich freue mich jedenfalls über jedes einzelne Vögelchen, welches ich im Garten beobachten darf.

27.12.2022: Lehrer Steindl Weg

Der Lehrer Steindl Weg (auch Steindl Allee oder Koglallee genannt) in Holzkirchen ist für mich ein wahrer Kraftort.

Johann Nepomuk Steindl war von 1878 bis 1894 Lehrer in Holzkirchen und pflanzte mit seinen Schülern Sommerlinden so, dass die Bäume ausreichend Platz haben, aber der Weg dazwischen eine Schlangenlinie bildet.

Diese ca. 400 Meter lange Allee führt bis zum Kogl, ein Moränenhügel, seit 1964 ein Naturdenkmal mit wunderbarer Aussicht bei klarer Witterung.

Die imposanten Bäume beeindrucken nachhaltig, man fühlt an diesem Ort noch den Spirit dieses engagierten Lehrers.

Es ist also ein ganz besonderer Ort der durch viele Fotos weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist.

20.12.2022: Erdstern

Der Erdstern ist kein allzu häufiger Pilz.

Ein Erdstern entwickelt sich unter der Erde. Wenn er diese durchbricht besteht er aus einem runden Sporenkörper der kugelförmig von einer Außenhülle umschlossen wird. Diese reißt anschließend auf und legt so den Fruchtkörper frei welcher das Sporenpulver enthält.

Zur Vermehrung werden die Sporen dann freigegeben und verteilt.

Bei diesem jungen Erdstern ist die Hülle besonders gleichmäßig aufgebrochen und bildet so einen wunderschönen Stern.

Bei der Bestimmung der Erdsterne bin ich unsicher, in Europa kommen ca. 20 verschiedene Arten vor.

Der gewimperte Erdstern ist wohl mit die häufigste Art, aber ob es sich hier tatsächlich um diesen handelt ist schwer zu sagen. Es gibt wohl einige hinweisende Merkmale, eine sichere Bestimmung ist oft erst durch Mikroskopieren der Sporen möglich.

Zur Weihnachtszeit passt ein Stern allemal, draußen dürfte dieser aber nicht mehr zu finden sein. Man kann ihn ca. von September bis Oktober im Wald entdecken.

07.12.2022: Haareis

Dieses wunderschöne und bizarre Phänomen lässt sich nur unter ganz speziellen Bedingungen finden und ist selbst dann äußerst kurzlebig.

Es handelt sich dabei um Haareis (oft auch Eiswolle genannt) für dessen Entstehung folgende Faktoren eine wesentliche Rolle spielen.

An einem schneefreien, windstillen Wintertag mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und passender Luftfeuchtigkeit kann Eiswolle entstehen.

Ein Stück Totholz eines Laubbaumes im Wald muss vom Myzel der "Rosagetönten Gallertkruste" einer Pilzart besiedelt sein. Dieser Pilz bewirkt dass die im Holz befindliche Feuchtigkeit durch feinste Poren nach außen gedrückt wird. Dort gefriert diese sofort und das Haareis "wächst" innerhalb einer Nacht um einige Zentimeter.

Man vermutet dass der Pilz sich durch diesen Prozess vor der Kälte schützt.

Und wie fühlt sich Eiswolle an?
Genau wie man vermuten würde. Es ist flaumig weich und leicht, man spürt dessen Kälte kaum, es erinnert beinah an Zuckerwatte.

29.11.2022: Rabenkrähe

Ein Rabe?

Die Rabenvögel welche in unserer Gegend vorkommen, sind in erster Linie Saatkrähen oder Rabenkrähen. Diese sind relativ leicht am Schnabel zu unterscheiden. Während die Saatkrähe einen hellen, eher grauen Schnabel trägt, besitzt die Rabenkrähe einen schwarzen Schnabel mit dichter Befiederung am Schnabelansatz. (Auf dem Bild sieht man eine Rabenkrähe, die Farben sind allerdings leicht verfälscht.)

Diese Krähen sind mit ihrer Spannweite von bis zu 1m wohl die größten Vögel, die auch gerne mal an unsere Futterstellen kommen. Wenn ich ganze Nüsse anbiete, dauert es nicht lange bis Krähen und auch Elstern sich diese gerne holen.

Auch wenn diese Krähen oft als "Raben" bezeichnet werden: ein Rabe ist tatsächlich doppelt so groß wie eine Rabenkrähe!

Rabenkrähen sind sehr intelligente Allesfresser und nicht zuletzt deswegen häufig nicht gerne gesehen. Sie wühlen im Müll und rauben gerne Eier oder Jungvögel etc..

Wenn man sie hört kann man kaum glauben, dass sie der Kategorie der Singvögel angehören.

Ich finde sie allerdings wunderschön und äußerst faszinierend.

15.11.2022: Elster

Ein so schöner Vogel mit einem so schlechten Ruf.

Bei optimalem Lichteinfall schillern Schwanzfedern und Armschwingen der schwarz weißen Vögel in metallischem blau-grün.

Der unverwechselbaren Elster wird gerne das Attribut "diebisch" zugeschrieben, es scheint sich aber nicht wirklich zu bestätigen, dass sie glitzernde Dinge stibitzt.

Zudem gilt sie häufig als Unheilsbote oder Galgenvogel. In Asien dagegen wird sie als Glücksbringer geschätzt.

Die Elster gehört zur Familie der Rabenvögel und ist ein Allesfresser. Sie mag Beeren, Nüsse, Sämereien ebenso gern wie Insekten, Regenwürmer, Spinnentiere, Mäuse u.v.m., stibitzt aber durchaus auch mal Vogeleier oder Essensabfälle.

Im Winter nutzt sie auch das Nahrungsangebot am Futterhäuschen.

Wenn ich Walnüsse anbiete, dauert es meist nicht lange bis Elstern auftauchen und sich bedienen. Dann kann ich beobachten wie sie die Nüsse verstecken, um einen Vorrat für winterliche Tage mit wenig Nahrungsangebot anzulegen.

04.11.2022: Stieglitz

Wie der Stieglitz zu seinen Farben kam

Als der liebe Gott alle Tiere und Vögel geschaffen hatte, da malte er sie auch an, den Fuchs rot, den Schimmel weiß, die Hunde braun und weiß und schwarz, das Schaf weiß, und so fort. Aber als er ganz fertig war und sich alles ansah, was er gemalt hatte, da kam noch ein kleiner Vogel, den hatte er vergessen zu malen, weil er nicht zur rechten Zeit gekommen war. Da sagte der liebe Gott: „Warum kommst du so spät? Nun mußt du ganz ohne Farbe bleiben, ich habe keine mehr.“ Aber der kleine Vogel jammerte so, daß er allein keine Farbe haben solle, und sagte: „Da ist doch noch von jeder Farbe ein kleines Bißchen im Topf. Schmier‘ mir von jeder Farbe auch nur ein kleines Kleckschen an!“ Das tat denn der liebe Gott, und so kriegte der Vogel von allen Farben etwas.

Aus Oskar Dähnhardts „Natursagen“ von 1910

25.10.2022: Herbstlaub

Was ist der Herbst.

Neblig, grau, kalt
oder
klar, bunt, frisch?

Traurig, dunkel, ein Abschied
oder
fröhlich, golden, ein Kreislauf?

Regen, Matsch, Wind
oder
Pilze suchen, Pfützen springen, Drachen steigen?

Weinen
oder
lachen?

Was ist der Herbst.
Für dich?

19.10.2020: Rosa Rettichhelmling

Pilze gibt es wohl in nahezu allen Farben. Der Rosa Rettichhelmling ist trotz seiner Farbe nicht so leicht zu finden. Er steht häufig wie hier im dichten Buchenlaub und fällt dort nicht weiter auf.
Dennoch lohnt es sich durchaus genauer hinzuschauen wie ich finde.

Sein Hut erreicht einen Durchmesser von ca. fünf Zentimetern. Der Pilz ist eher zart, sein Geruch erinnert stark an einen Rettich oder an Radieschen. Angeblich schmeckt er auch so ähnlich, aber VORSICHT: er enthält Muscarin und ist daher giftig!

Hin und wieder wird er mit dem essbaren Lila Lacktrichterling verwechselt wenn dieser eher blass gefärbt ist. Ein zuverlässiges Unterscheidungsmerkmal ist allerdings der Geruch, welcher beim Lacktrichterling mild bis neutral ist.

Daher: Bitte Augen auf beim Pilze sammeln und immer auf Nummer sicher gehen.

11.10.2022: Kernbeißer

Der Kernbeißer ist wahrlich kein häufiger Besucher an den Futter- und Wasserstellen in den Gärten. Im Sommer bekommt man ihn ohnehin kaum zu Gesicht, im Winter aber hat man manchmal das Glück ihn beobachten zu können.

In der Regel sind Kernbeißer aber äußerst scheu, daher ist mir leider auch noch kein richtig scharfes Bild gelungen.

Weniger zurückhaltend allerdings ist er anderen Vögeln gegenüber wenn er sich am Futterhaus wie ein Platzhirsch verhält. Er beeindruckt allein durch seine Größe und beansprucht diesen Ort dann gern für sich.

Er ist der größte unter unseren heimischen Finkenvögeln und wird daher auch "Finkenkönig" genannt. Imposant und auffallend ist vor allem auch sein kräftiger Schnabel mit dessen Hilfe er Obstkerne wie zum Beispiel Kirsch- und Pflaumenkerne knacken kann.

Wer nicht ganzjährig füttert könnte jetzt wieder anfangen Futter anzubieten. Fettfutter, Sämereien, Sonnenblumenkerne und Nüsse werden im Winter von allen Vögeln gut angenommen und hilft ihnen sicher durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

06.10.2022; Distelfalter

Der Distelfalter ist hierzulande im Herbst nicht mehr anzutreffen. Weder als Ei, noch als Raupe, Puppe oder Imago.

Dass einige Vögel im Süden überwintern ist allgemein bekannt, dass aber auch Schmetterlinge sich auf den Weg in wärmere Gebiete machen mag für den ein oder anderen neu sein.

Der Distelfalter meidet Temperaturen unter 17 Grad, wenn die Tage kühler werden macht er sich auf den Weg in den Süden. Für den weiten und beschwerlichen Flug nutzt er zum Teil Winde um sich in bis zu 1000 Metern Höhe treiben zu lassen und somit Kraft zu sparen. Er fliegt zum Mittelmeer und schließlich weiter bis nach Afrika.

Die Schmetterlinge kommen nach dem Winter erst wieder ca. im Mai bei uns an. Sie sind dann zumeist schon ziemlich abgeflogen und die kräftigen Farben sind längst ausgebleicht. Einige fliegen dennoch weiter bis nach Skandinavien oder ins Baltikum.

Eine unvorstellbare Leistung, die allerdings ein einzelner Distelfalter nicht bewältigen kann. Er lebt nur 2-3 Wochen, die lange Reise findet daher generationenübergreifend statt.

Ich staune jedes Jahr aufs Neue, wenn im Frühling die ersten Distelfalter eintreffen und von ihrer unglaublich langen Reise erzählen.

29.09.2022: Perlpilz

Überall im Wald kann man zur Zeit angenehm pilzigen Geruch wahrnehmen. Es ist ein gutes Pilzjahr und selbst wenn man nicht auf der Suche ist, wird man im Wald derzeit einige Schwammerl zu Gesicht bekommen.

Das feuchte Wetter lässt die Pilze wachsen, und wer seine geheimen Stellen für Steinpilz und Co. hat wird bestimmt fündig.

Auch wenn die meisten unserer Pilze ungenießbar oder gar giftig sind, so sind sie allesamt doch wahre Kunstwerke der Natur und meist schön anzusehen.

Genau wie dieser Perlpilz hier, wenn es denn ein Perlpilz ist. Denn sein stark giftiger Doppelgänger, der Pantherpilz, sieht ihm zum Verwechseln ähnlich.

22.09.2022: Wiesenvögelchen

Wiesenvögelchen gehören zur Familie der Augenfalter.

In Bayern kommen folgende Arten vor:

- Kleines Wiesenvögelchen

- Großes Wiesenvögelchen

- Weißbindiges Wiesenvögelchen

- Rotbraunes Wiesenvögelchen

Allerdings konnte ich in unserer Gegend bisher nur das Weißbindige und das Kleine Wiesenvögelchen entdecken.

Die Flugzeit der Weißbindigen Wiesenvögelchen ist bereits vorbei. Sie bilden pro Jahr lediglich eine Generation aus, welche von Mitte Mai bis etwa Mitte August fliegt.

Diese Falter sind noch nicht gefährdet, die Population ist allerdings rückläufig. Man findet sie auf trockenen und sonnigen Saumbiotopen, Waldrändern, ungemähten Blumenwiesen etc.

Dort sitzen sie stets mit geschlossenen Flügeln im Gras und tanken Sonne, bis sie sich wieder auf Futter- oder Partnersuche machen.

15.09.2022: Große Telekie und Feuriger Perlmuttfalter

Die Blüte der Großen Telekie ist bei vielen Insekten beliebt.

Der Feurige Perlmutterfalter teilt sich hier den Platz mit Biene, Käfer und Co.

Noch ist der ein oder andere Schmetterling zu sehen. Doch wenn es herbstelt schwindet langsam das Nahrungsangebot, einige Raupen sind dann noch unterwegs und suchen einen geeigneten Platz zum Überwintern oder zum Verpuppen, viele Schmetterlinge sind nach erfolgreicher Paarung bereits verstorben, andere sind auf dem beschwerlichen Weg in wärmere Länder.

Das Schmetterlingsjahr ist schon bald vorbei. Dann lassen sich an warmen Tagen nur noch die wenigen Falter beobachten welche den Winter hier als Schmetterling verbringen.

06.09.2022: Turmfalke

Nachdem ich jetzt für zwei Wochen im Urlaub war und den Blog vernachlässigt habe kommen heute wieder ein paar Zeilen zum aktuellen Bild. Vorab muss ich sagen dass dieses Bild nicht von mir stammt, ich habe aber die Erlaubnis der Fotografin es nutzen zu dürfen. Turmfalken sieht man ja durchaus häufig, leicht zu erkennen sind die eher kleinen Raubvögel am charakteristischen Rüttelflug.

So nah kann man sie aber in der Regel nicht beobachten.

Dieser Falke saß auf dem Boden als eine Freundin ihn entdeckt hatte. Er flatterte, konnte jedoch nicht weg fliegen. Nachdem sie das eine Weile beobachtet hatte sicherte sie das Tier indem sie eine Jacke über ihn warf und ihn vorsichtig mitnahm.

Unweit von hier gibt es eine Auffangstation für Greifvögel, wohin sie den Falken dann brachte.

Dort erfuhr sie, dass der Vogel sich wohl in der Mauser befände und dabei seine Schwungfedern verloren hat. Er war daher nicht mehr in der Lage zu fliegen, ungeschützt am Boden wäre er demnach sehr gefährdet gewesen.

Ich finde es wunderbar dass es Menschen gibt, die hinsehen wenn Tiere in Not sind und aktiv werden um zu helfen.

17.08.2022: Blaubock Käfer

Der metallisch schillernde Blaubock Käfer bildet einen wunderbaren Kontrast zu der Blume auf der er hier sitzt.

Es handelt sich dabei um eine Knautia, auch Witwenblume genannt, die von vielen Insekten sehr gern angeflogen wird. Schmetterlinge, Bienen, Schwebfliegen und viele mehr freuen sich über die ergiebige und lang blühende Nektarquelle.

Allzuleicht kann man sie allerdings mit der fast identischen Skabiose verwechseln, was den Insekten wohl ziemlich egal sein dürfte, da auch diese Blume wertvollen Nektar bereit hält.

09.08.2022: Kleiner Fuchs

Der Kleine Fuchs ist ein Tagfalter der häufig hier anzutreffen und dadurch relativ bekannt ist.

Er fühlt sich beinahe überall wohl, nur im lichtarmen Wald lässt er sich kaum blicken.

An seiner kräftig orangen Grundfarbe und dem blauen Rand kann man ihn einfach bestimmen. Leicht zu verwechseln ist er nur mit dem Großen Fuchs, den man hier aber eher selten zu Gesicht bekommt.

Der Kleine Fuchs bildet im Jahr bis zu drei Generationen aus. Das Weibchen legt ca. 200 Eier an einer Blattunterseite ab und bevorzugt dabei die Brennessel als Raupenfutterpflanze.

Ähnlich wie das Tagpfauenauge überwintert auch der Kleine Fuchs hier als fertiger Schmetterling an geschützten, trockenen Stellen im Schuppen, in Dachstühlen etc.

Auf diesem Bild sitzt er auf einer Wilden Karde, eine wunderschöne, zweijährige, distelähnliche Pflanze, die bis zu zwei Meter hoch wird.

Der Nektar aus ihren unzähligen Blüten, das Regenwasser, welches sich in den Trichtern der Stängelblätter sammelt und die Samen die auch den Winter über verfügbar sind macht sie zu einer wertvollen Pflanze für viele Insekten und Vögel.

02.08.2022: Hummelschwärmer

Immer wieder lassen sich auch im heimischen Garten Insekten beobachten welche im Schwirrflug kolibriartig an den Blüten Nektar saugen. In den meisten Fällen wird es sich dabei um das Taubenschwänzchen handeln, seltener lässt sich der Hummelschwärmer blicken.

Dabei ist er wirklich hübsch mit dem roten "Gürtel" um die Atemöffnungen.

Die Flügelschlagfrequenz der meisten Schmetterlinge liegt bei durchschnittlich 15 Schlägen pro Sekunde, beim Hummelschwärmer sind es ca. 90! Damit erreicht es eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h und gehört zu den schnellsten heimischen Schmetterlingen.

26.07.2022: Zauneidechse

Auch vergangenes Jahr hatte ich hier schon ein Bild einer Zauneidechse gezeigt. Ich wurde auch diesmal wieder gefragt wo das Bild entstanden sei. Nachdem ich in meinem Kalender ausschließlich Bilder aus der Umgebung zeige stammt auch dieses Bild von hier, genauer gesagt aus dem Nachbarort.

Es gibt sie tatsächlich hier noch vereinzelt, die hübschen Echsen, aber leicht haben sie es nicht.

Hier nochmal der Text vom vergangenen Jahr, denn diesem habe ich nichts hinzuzufügen:

Das Bild dieser Woche zeigt eine männliche Zauneidechse, die Weibchen sind immer braun, aber auch die Männchen mit ihren grünen Seiten und Hals können nach der Paarungszeit wieder eine braune Farbe annehmen. Sie bewohnen strukturreiche Flächen und sind äußerst standorttreu. So bewegen sie sich im Laufe ihres Lebens oft nur ca. 30 Meter im Radius vom Geburtsort weg.

Nur Nachkommen welche ein eigenes Territorium suchen legen etwas weitere Strecken zurück.

Und hier liegt auch eine der Ursachen des starken Rückgangs von Zauneidechsenvorkommen. Es gibt immer weniger zusammenhängende Lebensräume. Breite Straßen, aufgeräumte Gärten, weniger Übergangsflächen etc. erschweren die Verbreitung einer Zauneidechsenpopulation.

Diese Tiere sind streng geschützt, doch nicht nur das, auch der Raum den eine Eidechse bewohnt darf nicht zerstört werden. Für diverse Bauvorhaben müssen daher immer wieder Eidechsen umgesiedelt werden. Allerdings ist dies in der Regel nicht erfolgreich, da die Tiere versuchen in ihre Heimat zurück zu finden und bei dem Versuch sterben.

Umso schöner ist es, hier noch Zauneidechsen (auch mit Nachwuchs) beobachten zu können!

12.07.2022: Eichhörnchen

Das Eichhörnchen

Warum gibt uns die Betrachtung unseres heimischen Eichhörnchens so viel Vergnügen? Weil es als die höchste Ausbildung seines Geschlechtes eine ganz besondere Geschicklichkeit vor Augen bringt.

Gar zierlich behandelt es ergreiflich kleine appetitliche Gegenstände, mit denen es mutwillig zu spielen scheint, indem es sich doch nur eigentlich den Genuß dadurch vorbereitet und erleichtert.

Dies Geschöpfchen, eine Nuß eröffnend, besonders aber einen reifen Fichtenzapfen abspeisend, ist höchst graziös und liebenswürdig anzuschauen.

- Johann Wolfgang von Goethe -

05.07.2022: Kleiner Feuerfalter

Der Kleine Feuerfalter gehört zur Familie der Bläulinge.

Es ist ein eher kleiner und auf den ersten Blick unscheinbarer Falter. Dabei lohnt es sich genauer hinzuschauen, ich finde er ist eine wahre Schönheit.

Er fliegt in mehreren Generationen von Frühling bis Herbst.

Im Gegensatz zu anderen Vertretern aus der Familie der Bläulinge unterscheiden sich beim Kleinen Feuerfalter die Weibchen nicht von den Männchen.

Dieser Schmetterling ist weder selten noch gefährdet, er hat keine großen Ansprüche an sein Habitat, seine Raupen ernähren sich von verschiedenen Ampferarten.

Das Männchen des Kleinen Feuerfalters ist ziemlich mutig. Es verteidigt sein Revier wenn es sein muss auch gegen Schmetterlinge die doppelt so groß sind wie er.

21.6.2022: Plattbauch-Libelle

In Bayern fühlen sich ca. 75 Libellenarten wohl. Ausnahmslos alle davon sind auf naturnahe Gewässer angewiesen.

Mit einer Flügelspannweite von bis zu 8 cm gehört die Plattbauch-Libelle zur Familie der Großlibellen.

Seit 200 Millionen Jahren haben sich Libellen außer in der Größe kaum verändert.

Ihre Art zu fliegen ist einzigartig im Tierreich. Libellen erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h.

Auch einzigartig sind die Flugkünste dieser Insekten. Durch die Fähigkeit die einzelnen Flügel unabhängig voneinander in jede Richtung bewegen zu können gelingen blitzschnelle Richtungswechsel, der Flug auf der Stelle und andere Manöver.

Einige Libellenarten können sogar rückwärts fliegen!

13.6.2022: Kreuzotter

Die Kreuzotter ist die einzige Giftschlange in Bayern. Außerdem hier vorkommende Schlangenarten sind die Ringelnatter, die Schlingnatter und die Äskulapnatter. Die scheue Kreuzotter gehört zur Familie der Vipern.

Die charakteristische Zickzack Zeichnung weisen alle Kreuzottern auf, in der Farbe können sie aber von grau (eher die Männchen) über braun (meist Weibchen) bis schwarz variieren.

Diese Schlange tötet ihre Beute (hauptsächlich Kleinsäuger) mit ihrem giftigen Biss, für einen gesunden erwachsenen Menschen kann er zwar schmerzhaft, nicht aber tödlich sein. Der Biss einer Kreuzotter ist ohnehin äußerst unwahrscheinlich, sie flieht lieber und geht einer Begegnung mit einem potentiellen Feind lieber aus dem Weg. Sie verteidigt sich nur wenn sie sich buchstäblich in die Ecke gedrängt fühlt, vorher zeigt sie aber Drohgebärden.

31.05.2022: Mohnblume

Die Mohnblume steht für den Sommer wie kaum eine andere Pflanze. Schon ab Mai zeigt sie sich, und damit ist die dunkle Jahreszeit dann endgültig vorbei.

Die leuchtend roten Blüten des Klatschmohns kann man meist schon von weitem sehen.

Diese Blume mit ihren zarten, an zerknittertes Papier erinnernden Blütenblättern ist ebenso unverwechselbar wie ihre Samenstände, die sogenannten Mohnkapseln.

Wenn man ein Feld voller Mohnblumen sieht kann man sich kaum vorstellen, dass jede einzelne Blüte nur ca. zwei Tage blüht. Allerdings kommen immer wieder neue Blüten nach bis im August auch die letzten Blüten verblühen.

24.05.2022: Schwarzspanner

Der Schwarzspanner gehört zu den Nachtfaltern, der allerdings tagsüber aktiv ist.

Unsere Schmetterlinge werden grob in Tag- und Nachtfalter unterschieden, wobei letztere die wesentlich größere Gruppe ist. Man könnte denken die bunten "hübschen" Schmetterlinge gehören zu den Tagfaltern und die unscheinbaren "gruseligen" Falter hält man für Nachtfalter. Ganz so einfach ist es aber nicht.

Tagfalter sind tatsächlich ausschließlich tagsüber aktiv, was also nachts fliegt ist in jedem Fall ein Nachtfalter. Es gibt dagegen aber einige Nachtfalter die nur tagaktiv sind oder auch solche die sowohl tags als auch nachts fliegen.

Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal sind die Fühler. Beim Tagfalter sind diese dünn mit einer knopfartigen Verdickung am Ende. Der Nachtfalter trägt Fühler ohne dieses dicke Ende, sie sind dafür häufig fiederartig, gesägt oder gezähnt. Anhand dessen ist die Unterscheidung einfach, sofern man die Fühler erkennen kann. Natürlich gäbe es noch weitere Merkmale, aber das würde hier wohl den Rahmen sprengen.

Der hübsche Schwarzspanner sollte jetzt wohl bald wieder auf eher feuchten Wiesen mit hohem Gras zu finden sein.

10.05.2022: Brauner Waldvogel

Der Braune Waldvogel (auch Schornsteinfeger genannt) ist kein seltener Schmetterling, durch seine eher unscheinbare Färbung wird er jedoch häufig nicht gesehen oder schlicht nicht beachtet.

Der Braune Waldvogel fliegt in nur einer Generation von ca. Juni bis Ende August. Man sieht ihn dann meist mit geschlossenen Flügeln sitzen, so ist er eher schwer zu auszumachen und wirkt dazu auf Fressfeinde durch die charakteristischen Augenflecken abschreckend.

Interessant an dieser Art ist, dass das Weibchen nach der Paarung die Eier im niedrigen Flug einzeln fallen lässt und sie nicht, wie viele andere Arten, an die Futterpflanze "klebt".

Die Raupen schlüpfen im Herbst, knabbern dann an den Gräsern und überwintern bodennah. Sie sind nicht sehr wählerisch und fühlen sich auf vielen Gräsern wohl. Im Frühjahr geht das Fressen weiter bis sie sich schließlich verpuppen, und im Juni die Falter sich in den Kreislauf des Lebens begeben.

03.05.2022: Stare

Auch in diesem Jahr wurde der Starenkasten meiner Nachbarin wieder bezogen und man kann die Küken bereits seit einigen Tagen lautstark hören.

Die Küken schlüpfen wie bei den meisten Vögeln fast gleichzeitig. Doch wie geht das?

Während manche Vogelarten innerhalb von 24 Stunden alle Eier legen brauchen andere dafür länger. Einige Vögel legen nur ein Ei pro Tag, dementsprechend dauert es dann viele (teilweise bis zu 12) Tage bis das Gelege vollständig ist. Erst dann werden die Eier bebrütet und die Küken entwickeln sich in der Schale. So wird gewährleistet dass die Küken zu ähnlicher Zeit schlüpfen und dadurch später auch zur annähernd gleichen Zeit bereit sind das Nest zu verlassen.

Bald schon werden "unsere" Starküken die große weite Welt anfangs noch mit unermüdlichem Einsatz der Elternvögel erkunden.

Dann gibt es wieder ein großes "Star"aufgebot am Futterhäuschen.

28.04.2022: Waldbrettspiel

Wie man dem Namen Waldbrettspiel schon entnehmen kann lebt dieser Schmetterling im Wald, in Gärten taucht er so gut wie nie auf. Man findet ihn häufig an sonnigen lichten Stellen im Laubwald, seltener auch im Nadelwald.

Er sitzt gern an erhöhten Stellen und beobachtet sein Revier. Fliegt ein anderes Männchen in die Nähe wird dieses verfolgt und verjagt.

Das Waldbrettspiel ernährt sich kaum aus Blüten, vielmehr trinkt der Falter austretende Baumsäfte oder an reifem Obst.

Also Augen auf beim nächsten Waldspaziergang, vielleicht lässt der hübsche Schmetterling sich blicken. Viel Glück!

19.04.2022: Rotfuchs

Dieses anpassungsfähige, weit verbreitete Säugetier aus der Familie der Hundeartigen kennt wohl jedes Kind. Zu Gesicht bekommt man den Rotfuchs dennoch nicht allzu häufig, denn er jagt am liebsten in der Dämmerung oder nachts und ist eigentlich eher scheu.
Auf dem Speiseplan dieses Allesfressers stehen neben Beeren und Früchten vor allem Mäuse und kleine Säugetiere, aber nicht ohne Grund ist er auch als Hühnerdieb bekannt.
Er möchte für die Nahrungssuche möglichst wenig Energie aufwenden und nutzt daher alle Möglichkeiten, die sich ihm bieten. Dazu überwindet er nachts Zäune, überquert Straßen, dringt in Gärten ein und plündert Mülltonnen und schlecht gesicherte Hühnerställe.

Es gäbe noch vieles über den Fuchs zu schreiben, das würde hier den Rahmen jedoch sprengen.

Für mich ist eine Begegnung mit einem Fuchs immer etwas Besonderes, wenig schön ist es zwar, tagsüber auf ein Tier mit quälender Fuchsräude zu treffen, so viel schöner ist es aber das Glück zu haben, Fuchswelpen beobachten zu können.

Und definitiv ein ungewöhnliches Erlebnis war es, dieses Jungtier vor die Linse zu bekommen.

13.04.2022: Lampionblume

Die Lampionblume wächst wild an Waldrändern oder in Buschzonen, man findet sie aber auch in Gärten wo diese pflegeleichte Zierpflanze zur Reifezeit intensiv orange leuchtet.

Sie wird auch Blasenkirsche oder Judenkirsche genannt und ähnelt nicht ohne Grund der Kapstachelbeere (Physalis), mit der sie eng verwandt ist. Im Gegensatz zu dieser schmackhaften Beere aus den Anden gilt die Frucht der Lampionblume aber als leicht giftig.

Gerne wird die Lampionblume getrocknet als Deko zum Beispiel für Gestecke verwendet. Dazu eignet sie sich nicht nur, wenn die Hülle noch wunderbar orange ist. Sie ist auch dann noch dekorativ, wenn von der Hülle nur das gitterartige Gerüst übrig ist, und die rote Frucht durchscheint.

05.04.2022: Zitronenfalter

Unverwechselbar ist das Männchen welches in kräftigem Gelb bis Gelbgrün leuchtet, dagegen ist das Weibchen eher unscheinbar hellgelb bis grünlich-weiß gefärbt. Die Flügelform mit den deutlich angespitzten Enden ist allerdings einzigartig bei unseren heimischen Faltern.

Aber er hat noch mehrere Besonderheiten.

Der Zitronenfalter ist einer der wenigen Schmetterlinge, der den Winter hier als Imago, also als fertiger Falter verbringt. Während zum Beispiel das Tagpfauenauge in Höhlen, Dachböden oder an anderen geschützen Plätzen überwintert, bleibt der Zitronenfalter einfach unter einem Blatt oder in einer Baumspalte sitzen. Er ist mit einer Art körpereigenem Frostschutzmittel ausgestattet und kann so Temperaturen bis -20 Grad überleben.

Doch der Zitronenfalter hält nicht nur Winterstarre, er fällt als junger Schmetterling in eine Art Sommerschlaf mit stark vermindertem Stoffwechsel und kann durch diese beiden Ruhephasen bis zu 13 Monate alt werden. Er ist somit der langlebigste unserer heimischen Tagfalter.

Der gelbe Schmetterling, welcher zur Familie der Weißlinge gehört, ist bei seiner Nahrungssuche nicht sehr wählerisch und daher häufig auch in blühenden Gärten zu beobachten. Als Futterpflanze für die Raupen kommt jedoch nur der Faulbaum oder der Echte Kreuzdorn in Frage, was den Lebensraum wieder einschränkt.

Es ist also einfach, den Schmetterling am besten durch rot und violett Blühendes in den Garten zu locken. Will man diese Art aber nachhaltig unterstützen, pflanzt man einen anspruchslosen Faulbaum und erfreut damit auch einige Vögel und Insekten.

29.03.2022: Erdkröte

Die Krötenwanderung ist in vollem Gange.

Durch ihre Anspruchslosigkeit ist die Erdkröte (bufo bufo) sehr weit verbreitet und fühlt sich in Gärten genauso wohl wie in Wäldern, Parks, an Ufern und teilweise auch in feuchten Kellern. Auch die Laichgewässer müssen keine besonderen Voraussetzungen erfüllen, es muss sich lediglich um stehendes Gewässer handeln, die Wasserqualität spielt dabei kaum eine Rolle.

Bis zu drei Kilometer legt die besonders geschützte Kröte zurück um sich zu paaren. Wenn das größere Weibchen am Wasser ankommt ist sie oft bereits unterwegs schon einem kleineren Männchen begegnet, welches sie dann den ohnehin beschwerlichen Weg zum Wasser huckepack tragen muss. Dort angekommen wird sie von einigen Männchen bereits erwartet.

Zwischen 3000 und 8000 Eier legt das Weibchen dann in langen Laichschnüren ab welche direkt vom Männchen befruchtet werden. Nach ein bis zwei Wochen verlassen die Erdkröten dann das Wasser und begeben sich wieder auf den Rückweg.

Daher gilt es momentan bei der Autofahrt in der Dämmerung besonders aufmerksam zu sein und die Augen offen zu halten damit die größte heimische Krötenart ihre Wege sicher bewältigen kann.

22.03.2022: Buntspecht

Dendrocopos major, so heißt der hier weit verbreitete Buntspecht mit wissenschaftlichem Namen. Übersetzt bedeutet dies "großer Baumhämmerer". Wie passend dieser Name ist hört man momentan im Wald und auch überall sonst wo (meist ältere) Bäume oder Altholz stehen.
Der Buntspecht ist zur Zeit auf Brautschau und möchte mit seinem Hämmern den Weibchen mitteilen dass er eine passende Bruthöhle gezimmert hat und bereit für eine Paarung ist. Aber auch die Weibchen hämmern und machen so das Männchen auf sich aufmerksam. Männchen und Weibchen sind beim Buntspecht übrigens leicht zu unterscheiden. Auf dem Bild sieht man ein Männchen, welches man gut am roten Nackenfleck erkennt. Dem Weibchen fehlt dieser.
Manchmal nutzt der Specht seinen spitzen Schnabel aber auch um Löcher von Nistkästen zu vergrößern um dort den Nachwuchs (Eier oder Küken) anderer Vögel zu rauben. Ansonsten fressen Buntspechte am liebsten holzbewohnende Insekten und Larven, außerdem Fichten- und Kiefersamen oder aber er nutzt das Angebot am Futterhäuschen wie Meisenknödel oder den Energieblock.
Weitere Spechtarten welche in Bayern vorkommen sind Mittelspecht, Kleinspecht, Grünspecht und Grauspecht

15.03.2022: Nickende Distel

"Distel" ist der Überbegriff für stachelige oder dornige, krautige Pflanzen (meist Korbblütler), die in der Regel ziemlich robust sind und wenig Ansprüche an ihren Standort stellen.

Googelt man nach Disteln findet man schnell viele Seiten die beschreiben wie man dieses "Unkraut" los wird. Insekten, Schmetterlinge oder Vögel dagegen würden wohl niemals eine Distel als unerwünscht oder überflüssig bezeichnen. Die nickende Distel hat ihren Namen augenscheinlich aus ihrem nach unten geneigten Blütenköpfen. Die zweijährige Pflanze wird bis zu 100 cm hoch, im ersten Jahr entsteht lediglich die Blattrosette am Boden, erst im zweiten Jahr wächst sie in die Höhe und bildet große Blüten aus, wenn der Fruchtstand sich schließlich öffnet.

Die auch Bisamdistel genannte Pflanze dient Schmetterlingen als Raupenfutterpflanze, vielen Insekten und Faltern als wertvoller Nektarlieferant und Vögel freuen sich im Winter über die ölhaltigen Samen.

Zudem sieht sie einfach wunderschön aus und hat daher die Bezeichnung Unkraut definitiv nicht verdient.

08.03.2022: Waldmaus

Waldmäuse gehören zur Familie der Langschwanzmäuse. Sie werden bis zu 10 cm groß und ihr Schwanz wird ebenso lang. Sie sind als Nagetiere Allesfresser, bevorzugen aber Samen, Knospen und Beeren.

Lebensraum dieser niedlichen Nagetiere ist wider Erwarten nicht (mehr nur) der Wald, vielmehr bewohnt diese Maus Waldränder, Felder, Äcker, Hecken, Gärten, Parks und auch an Gewässern fühlt sie sich wohl. Denn neben laufen und klettern können Waldmäuse auch sehr gut schwimmen. Darüber hinaus kann dieses bis zu 30 Gramm schwere Tier bei Gefahr beachtliche 80 cm weit springen.

Obwohl die Waldmaus in erster Linie dämmerungs- und nachtaktiv ist kann man sie mit viel Glück selten auch tagsüber zu Gesicht bekommen. Und mit noch mehr Glück gelingt dabei auch noch ein Foto.

01.03.2022: Bergfink

Der Bergfink hat eine ähnliche Statur wie ein Buchfink, am Gefieder sind sie aber leicht zu unterscheiden.
Oft lässt er sich in heimischen Gärten nicht blicken, aber wenn dann kommt er in der Regel nicht allein. Er ist meist in einem größeren Schwarm unterwegs.
Der Bergfink, welcher auch Nordfink genannt wird, ist ein Zugvogel und daher nicht ganzjährig bei uns anzutreffen. Den Sommer verbringt er im kühlen Norden; dort sind die skandinavischen Birkenwälder sein bevorzugter Lebensraum. Wenn die Temperaturen dort sinken, macht er sich auf den Weg in den Süden. Vielen dieser hübschen Federtiere kann man zwischen Oktober und März in und um Hamburg begegnen; andere fliegen in den Mittelmeerraum, und manche bis nach Nordafrika.
In diesem Jahr kamen nur ein paar einzelne Durchreisende zu einer kurzen Stärkung in den Garten; im vergangenen Jahr hat ein ganzer Schwarm den Winter hier verbracht, und täglich kamen viele Bergfinken an meine Futterstellen.
Auf jeden Fall ist es so oder so immer ein schönes Erlebnis, diese hübschen Vögel beobachten zu können.

23.02.2022: Chiemsee

Zum Chiemsee ließe sich vieles sagen. Über seine Naturschutzgebiete, über die große Artenvielfalt in, am und um den See über Renaturierungsprojekte und sehr vieles mehr.
Aber eigentlich möchte ich mit diesem Bild einfach nur ein weiteres Mal die Schönheit der Natur zeigen.

Mit offenen Augen raus gehen, staunen, sich wundern, sich Zeit nehmen, nicht reden müssen, atmen und sein. Und dann einen solchen Moment erleben, sich als kleiner Teil dessen fühlen dürfen, dankbar sein und dieses Erlebnis in Gedanken festhalten..
Das macht glücklich.

15.2.2022: Leberblümchen

Zu diesem frühlingshaften Tag passt das Leberblümchen ganz wunderbar, ist es doch jedes Jahr eines der ersten Farbkleckse auf dem sonst noch überwiegend braunen Waldboden.
Allerdings zeigt es sich in der Regel erst im März wenn die Sonne mehr Kraft hat. Es nutzt dann gerne die wärmenden Strahlen noch bevor das frische Grün der Stauden und Büsche das Sonnenlicht abschirmt und für sich beansprucht. Im Garten zeigen sich bereits Krokus, Schneeglöckchen und Winterlinge, draußen sprießen die hübschen Blüten des Huflattich aus der Erde.
Das Leberblümchen ist mit seiner kaum zu verwechselnden kräftigen blaulila Farbe eine Augenweide nach einem tristen Winter. Selten kann man diese giftige Blume auch in rosa, blau, violett oder sogar in weiß finden.
Nach der Bundesartenschutzverordnung ist der Bestand der Leberblümchen gefährdet und daher besonders geschützt, es darf also weder gepflückt noch ausgegraben werden. Sind Blumen in der Natur nicht ohnehin wesentlich schöner als Blumen in der Vase?

08.02.2022: Goldammer

Die Goldammer ist die häufigste Ammer in Europa und noch dazu ein wunderbarer Farbklecks im manchmal doch eher tristen Winter.
Woher der Name kommt ist kaum zu übersehen, wobei die Weibchen eher schlichter gefärbt sind.

Zu dieser kalten Jahreszeit ist die Goldammer häufig in kleineren Gruppen unterwegs auf Futtersuche. Nachts wärmen sich die Vögel gegenseitig am gemeinsamen Schlafplatz. Goldammern ernähren sich in erster Linie von Sämereien; möchte man Ihnen während der kalten Jahreszeit etwas Gutes tun kann man Körnerfutter anbieten. Auch geschälte Sonnenblumenkerne nehmen sie gerne an, jedoch kommen sie kaum ins Futterhaus sondern picken lieber vom Boden. Nur zur Aufzucht der Jungen greifen Goldammern auf diverse Insekten wie Käfer oder Spinnen zurück. Dabei hilft ihnen ein vielfältiger, naturnaher Garten in dem sich viele Insekten wohl fühlen.
Goldammern brüten am Boden oder zumindest bodennah, weswegen sie von dichten Bewuchs durch Büsche, Hecken und ähnliches profitieren.
Durch diese Bodennähe wird das Nest leider nicht selten von Mardern, Katzen und Co. aufgespürt.

01.02.2022: Schmetterlingstramete

Vor fast genau einem Jahr gab es bereits einen Blog zur Schmetterlingstramete die im Januar 21 ein Kalenderblatt zierte.
Ich werde diesen Blog daher diesmal eher allgemein halten.

Die Tramete gehört zur Familie der Stielporlingsverwandten. In unserer Gegend sind ca. 7 Arten vertreten, recht häufig zu finden sind die Schmetterlingstramete, die Buckeltramete und die Striegelige Tramete. Allen gemein ist die Tatsache dass das Fleisch fest mit den Poren verwachsen ist (im Gegensatz zu anderen Porlingen).
Wirklich selten sind sie nicht, diese hübschen Pilze, jeder aufmerksame Spaziergänger kann sie ganzjährig leicht entdecken. Auf Baumstümpfen oder Totholz von Laubbäumen wachsen sie terrassenartig und zersetzen nach und nach das Substrat. Trameten gelten als ungenießbar, die Schmetterlingstramete allerdings ist als Tee zubereitet einer der wichtigsten Pilze in der Naturheilkunde und der traditionellen chinesischen Medizin.

25.01.2022: Girlitz

Im vergangenen Winter waren viele Girlitze zu Besuch in unserem Garten. Häufig kommen sie in der kalten Jahreszeit in größeren Schwärmen an die Futterstellen. Dieses Jahr hatte ich leider noch nicht das Vergnügen welche im Garten beobachten zu können.

Der Girlitz gehört zur Familie der Finken, worauf auch schon der kräftige Schnabel hindeutet. Er ist der Kleinste der europäischen Finken und mit seinen 11-12 cm wiegt er lediglich ca. 11 Gramm. Der Girlitz ist ein in Europa, Asien und Afrika weit verbreiteter Vogel und gehört nicht zu den gefährdeten Arten.

Mit seinem hübschen leuchtend gelben Federkleid ist er leicht zu verwechseln mit dem Erlenzeisig und eventuell mit der Goldammer. Sein Gesang allerdings ist unverwechselbar. Er gibt gerne von Baumwipfeln aus oder im Flug hohe, klirrende Töne von sich, welche an eine rostige Fahrradkette oder einen Schlüsselbund erinnern.

Klingt komisch - ist aber so.

18.01.2022: Bergahorn

Dieser wunderschöne Bergahorn war bei Spaziergängern in Sauerlach sehr beliebt und wurde häufig bewundert.

Auch Bäume haben eine begrenzte Lebenszeit. Gesunde Eichen können durchaus 1000 Jahre alt und mehr werden, der Baum der Sauerkirsche dagegen lebt nur ca. 15-25 Jahre. Der langlebigste Baumart ist die "Langlebige Kiefer" die in höheren Regionen der USA vorkommt. Diese Baumart kann tatsächlich bis zu 5000 Jahre alt werden. Der Bergahorn kann unter guten Bedingungen immerhin 500 Jahre leben.

Doch dieser ca. 80 - 90 Jahre alte Baum musste leider gefällt werden, was viele Sauerlacher Bürger sehr bedauern. Denn manchmal hat man keine Wahl, an dieser Stelle möchte ich erwähnen dass die Gemeinde Sauerlach sehr vorbildlich in Sachen Baumpflege und Verkehrssicherungspflicht agiert.
Beim letzten Sturm war bereits ein großes Stück des Baumes abgebrochen, zum Glück wurde niemand verletzt. Daraufhin war zu sehen, dass der Ahorn aufgrund seines Wuchses bereits einen 1,5 m langen Riss aufwies, da sich zwei Hauptstämme entwickelt hatten die sich gegenseitig immer weiter auseinander drücken. Darüber hinaus hatte der Baum eine schiefe Krone in Richtung Westen, sodass davon ausgegangen werden musste dass er bei einem der nächsten Stürme auseinander bricht. (Infos von: "arboris" Baumpflege Taufkirchen, welche die Fällung vorgenommen hatte.)

Inzwischen wurde auch der Baumstumpf entfernt sodass vor Ort nichts mehr an diesen schönen Baum erinnert. Zum Glück habe ich ihn einige Male fotografiert sodass die Erinnerung lebendig bleibt.

11.01.2022: Baumschwamm

Die häufigsten Baumschwämme in unserer Gegend sind wohl der Zunderschwamm, der Rotrandige Baumschwamm (auch Fichtenporling genannt) und der Birkenporling. Diese Pilze sind ganzjährig an den Bäumen zu finden.

Wächst der Schwamm erst mal am Baum sind dessen Tage gezählt. Längst wurde der Stamm dann bereits durch das Myzelgeflecht durchdrungen. Der sichtbare Pilz ist dann lediglich der Fruchtkörper, der durch seine Sporen der Vermehrung dient. Er ernährt sich von den Nährstoffen im Holz. Der Pilz schädigt dadurch mitunter gesunde Bäume, hilft aber auch bei der Verwertung von bereits toten Bäumen auf denen er sich häufiger ansiedelt.

Baumschwämme sind nicht essbar, werden aber gern als herbstliche Deko verwendet. Allerdings gelten einige der Baumschwämme als wertvolle Vital- und Heilpilze, denen unterschiedliche Wirkungen zugeschrieben werden. Üblicherweise wird der jeweilige Schwamm getrocknet, geschnitten und als Tee aufgegossen. Aber auch als Wundauflage etc. wurden diese Pilze früher verwendet.

Wer sich für dieses alte Wissen interessiert findet gute Literatur dafür im Handel, wer einen Buchtipp dazu möchte kann mich gerne anschreiben. Spannend finde ich die Tatsache, dass bei "Ötzi" ein Birkenporling gefunden wurde und man geht daher davon aus daß auch damals schon die Heilkraft dieses Pilzes bekannt war.

04.01.2022: Rotkehlchen

Das unverwechselbare Rotkehlchen (Erithacus rubecula) ist wohl einer bekanntesten Vögel hierzulande.

Es gehört zu den Teilziehern, das heißt dass einige dieser Vögel den Winter hier verbringen während andere lieber im wärmeren Süden überwintern. Rotkehlchen sind reine Weichfutterfresser und können daher mit Körnern nicht viel anfangen. Sie freuen sich über weiche Haferflocken, Kleie, Rosinen etc. und nehmen diese gerne am Boden auf, eher selten kommen sie in die Futterhäuser. Zum Glück gehört das Rotkehlchen nicht zu den gefährdeten Arten und wir können dazu beitragen dass das auch so bleibt.

Rotkehlchen bevorzugen naturnahe Gärten, sie benötigen Dickicht, Hecke, Altholz etc. um dort - häufig bodennah - ihr Nest gut versteckt bauen zu können. Außerdem baden Rotkehlchen gerne und häufig sodass sie bereit gestellte Wasserschalen gerne annehmen.

Bild der Woche

Alle Fotos sind ausschließlich in der Gemeinde Sauerlach und der nahen Umgebung entstanden:
Das ist unsere Natur dahoam!

Die Bilder möchten die Augen öffnen und das Bewusstsein stärken für die schützenswerte Natur direkt vor unserer Haustüre.

Die Bilder und Texte sind - soweit nicht anders vermerkt - von Susanne Peetz, Sauerlach. Sie erscheinen auch in einem Wochenkalender, der bei Susanne zum Selbstkostenpreis beziehbar ist.

Weitere Bilder und Informationen finden Sie in Susannes Blog Heimische Flora und Fauna Bayern.

14.12.2021: Star

Stare sammeln sich in riesigen Schwärmen im Herbst um dann gemeinsam den Flug in den Süden zu bewältigen und kehren Anfang Frühling wieder zurück.
So hieß es früher.

Doch durch die Klimaerwärmung nehmen längst nicht mehr alle Stare diesen beschwerlichen und gefährlichen Weg auf sich und bleiben hier.
Im schneearmen Winter finden sie genug zu fressen und sollte es doch ein harter Winter werden nehmen sie gerne angebotenes Futter an. Saaten, Beeren, Obst, Mehlwürmer aber auch Meisenknödel u.ä. stehen dann auf dem Speiseplan.

Obwohl die Kohlmeise ein eher kleiner Vogel ist, ist sie doch der größte unter den heimischen Meisenarten.

Und wer kennt sie nicht, die quirlige Kohlmeise, die sich beinahe überall zuhause fühlt und durchaus häufig vorkommt. Oft hört man sie auch schon bevor man sie sieht, und nicht selten kommt sie gleich mit einigen "kohlmeisigen" Freunden an die Futterstelle, welche sich dann gegenseitig bei Gefahr warnen.

Die Kohlmeise wird bis zu 15 cm lang und lebt durchschnittlich 5 Jahre. Sie liebt Erdnüsse, in welcher Form auch immer, aber auch Sämereien, Meisenknödel und Sonnenblumenkerne etc. werden im Winter gerne angenommen.

23.11.2021: Flockenstieliger Hexenröhrling

Der Flockenstielige Hexenröhrling (boletus erytrophus) ist wahrlich schön anzusehen. Außerdem handelt es sich bei diesem Pilz um einen ausgezeichneten Speisepilz, den manch Pilzliebhaber sogar dem Steinpilz vorzieht.

Allerdings gibt es durchaus ungenießbare bzw. giftige Kandidaten mit denen er verwechselt werden könnte wie zum Beispiel den Satansröhrling. Der Flockenstielige Hexenröhrling sieht auf den ersten Blick nicht unbedingt einladend aus. Der samtig braune Hut kann bis zu 20 cm groß werden, der Fuß in orange-rot schreckt noch nicht so sehr ab wie die kräftig roten Röhren an der Hutunterseite und die Tatsache, dass er bei Anschnitt wie durch Hexenhand sehr schnell stark bläut, was sein Fleisch dann fast schwarz erscheinen lässt.

Von daher im Zweifelsfall lieber stehen lassen, dann bleibt auch für mich mehr übrig.

16.11.2021: Dompfaff

Der Gimpel wird auch Dompfaff oder Blutfink genannt. Dass er zur Familie der Finken gehört kann man unschwer am kräftigen kurzen Schnabel erkennen. Die Unterseite der Männchen leuchtet in kräftigem rosenrot, die Weibchen dagegen sind deutlich unscheinbarer, deren Bauch ist dezent graubraun gefärbt.

Momentan sind wieder vermehrt Gimpel am Futterhäuschen zu beobachten, häufig kommen sie pärchenweise. Wer im Sommer die Vögel nicht füttert sollte, jetzt wieder damit anfangen. Die Tage und Nächte werden kälter, es sind weniger Insekten und Samen etc. zu finden, und die verschiedenen Vögel nehmen die angebotenen Futterstellen dankbar an.

10.11.2021: Fliegenpilz

Der Fliegenpilz (amanita muscaria) ist wohl der bekannteste der heimischen Pilze. Schon jedes Kind kennt diesen schönen aber giftigen Pilz. Er ist unverwechselbar mit seinem kräftigen roten Hut und den weißen Punkten.

Anfangs kommt der Pilz in einer Art Haut ganz weiß aus der Erde, danach erst bricht der rote Hut durch. Die weißen Punkte sind also lediglich die Reste der Hülle. Von Zeit zu Zeit findet man auch Fliegenpilze ohne die charakteristischen weißen Punkte, dann hat der Regen diese bereits abgewaschen.

Wie giftig ist der Fliegenpilz eigentlich? Er ist nicht so giftig wie gemeinhin vermutet wird. Tödlich wäre er tatsächlich nur wenn er in größeren Mengen verzehrt würde. Dennoch kann man nur abraten mit ihm zu experimentieren da die Konzentration des Giftes von Pilz zu Pilz stark variieren kann.

Kaum einer weiß dass der Fliegenpilz noch heute in verschiedenen Kulturen als wertvoller Heilpilz geschätzt wird. Eine Fliegenpilz Tinktur lindert äußerlich angewendet rheumatische Schmerzen, kann bei Prellungen und Verstauchungen helfen. Über die innerliche Anwendung, Risiken und Dosierung möchte ich hier nichts schreiben, denn hier ist äußerste Vorsicht geboten und dies gehört definitiv in erfahrene Hände.

03.11.2021: Grünspan Träuschling

Der Grünspan Träuschling ist wirklich leicht zu übersehen, was ich sehr bedauere. Mir gefällt dieser Pilz besonders gut, seine ungewöhnliche Farbe fasziniert einfach.

Auf diesem Bild ist der sehr junge Pilz noch mit einer Schleimschicht bedeckt, später öffnet sich sein Schirm weiter und wird dann bis zu 8 cm groß. Die Farbe kann leicht ins bläuliche variieren und häufig sind auf dem Pilzkopf am Rand noch Velumreste (als kleine weiße Pünktchen) zu sehen.

Er kann leicht mit dem grünblauen Träuschling verwechselt werden, was allerdings keine Rolle spielt, denn beide sind für den Verzehr eher ungeeignet und außerdem viel zu schade um sie der Natur zu entnehmen.

Teilweise wird er zwar als genießbar beschrieben, aber sein Speisewert ist wohl vernachlässigbar. Ich lasse ihn daher immer stehen und erfreue mich an seiner Schönheit.

26.10.2021: Schachbrettfalter

Der Schachbrettfalter ist ein unverwechselbarer Schmetterling aus der Familie der Edelfalter. Er ist mittelgroß und fliegt in einer Generation von Juni bis August. Das Weibchen ist eher bräunlich gemustert, während das Männchen über klare schwarze Linien verfügt.

Dieser Schmetterling ist mal mehr mal weniger zahlreich auf Magerwiesen und an Bahndämmen zu beobachten und gilt noch nicht als gefährdete Art. Die Raupen brauchen für ihre Entwicklung verschiedene Süßgräser, daher ist es für den Erhalt der Art wichtig, die Wiesen zwischen Juni und August nicht oder nur mosaikartig zu mähen.

Wer diese schönen Falter in den Garten locken möchte bietet Nektarpflanzen für den Schmetterling wie Skabiosen, Flockenblumen, verschiedene Distelarten etc. an, denn er bevorzugt tatsächlich lila Blüten. Wenn dann noch heimische Gräser im naturnahen Garten zur Verfügung stehen fühlt sich diese Art richtig wohl.

12.10.2021: Schwalbenschwanz Raupe

Einer unserer beeindruckendsten Schmetterlinge ist der Schwalbenschwanz aber auch seine Raupe ist wunderschön. Wenn man ihm etwas Gutes tun möchte stellt man ihm im Garten oder auf dem Balkon geeignete Raupenfutterpflanzen zur Verfügung und mit etwas Glück kann man diese faszinierenden Tiere bei ihrer Entwicklung beobachten. Am liebsten wählt dieser Schmetterling für seinen Nachwuchs Doldengewächse wie die wilde Möhre oder auch die ganz gewöhnliche Speisekarotte. Auch Fenchel, Dill oder Petersilie sind beliebte Pflanzen des großen Schmetterlings. Das Weibchen legt die anfangs farblosen Eier einzeln ab, daher sind sie eher schwer zu entdecken.

Die Raupe bleibt in der Regel auf der Pflanze auf der sie geschlüpft ist, ein umsetzen mag sie gar nicht. Um sie vor Fressfeinden wie Vögeln gut zu schützen könnte man über die Pflanzen noch eine luftige Abdeckung spannen, dann kann die Raupe in Ruhe futtern, wachsen, sich mehrmals häuten um dann als Puppe zu überwintern. Ab Mai kann man dann vielleicht wieder öfter den ein oder anderen Schwalbenschwanz beobachten. Viel Erfolg!

05.10.2021: Bläuling

Nur noch äußerst selten sieht man den Bläuling im Oktober fliegen obwohl er kein seltener Falter ist. Seine Aufgabe der Fortpflanzung hat er erfüllt und das Weibchen hat längst die Eier auf Hauhechel oder verschiedenen Kleearten abgelegt. Die meisten Raupen sind bereits geschlüpft, die Tage werden kühler, die kurze Lebenszeit der Bläulinge geht zu Ende.

Die Raupen überwintern hier, verpuppen sich dann im Frühjahr und erst im April oder Mai kann man wieder die blauen fliegenden Wunderwerke der Natur bewundern.

14.09.2021: Igel

Einer der wohl niedlichsten aber definitiv nicht einer der leisesten Besucher im Naturgarten ist der Igel.

Viel möchte ich über das hübsche Heckenschweinchen (Igel = engl. hedgehog) an dieser Stelle gar nicht schreiben, viel mehr möchte ich auf die Seite www.tierschutz-sauerlach.de hinweisen, auf der man viel Wissenswertes über diese Stacheltiere erfährt. Zwei Sachen liegen mir jedoch am Herzen und möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen:

Aus meiner Sicht hat ein Mähroboter in einem Naturgarten ohnehin nichts verloren, sollte man dennoch einen nutzen wollen dann bitte ich darum, diesen nicht abends oder nachts laufen zu lassen, da Igel durch ihn schwere Verletzungen davon tragen können. Außerdem hilft es den Igeln ungemein wenn sie Möglichkeiten haben, in Gärten zu gelangen. Ein Loch im Zaun oder den Zaun gar nicht erst bis zum Boden reichen zu lassen würde Igeln das Leben erleichtern. Leider verfangen sich Igel immer wieder in Maschendrahtzäunen und können sich nicht mehr selbst befreien. Wenn dann im Garten noch Rückzugsmöglichkeiten an einem geschützten Ort vorhanden sind fühlt sich der Igel richtig wohl.

05.09.2021: Rostfarbiger Dickkopffalter

Das Bild für diese Woche zeigt den Rostfarbigen Dickkopffalter. Diese Schmetterlinge sind mit ihrer Flügelspannweite von 24-34 mm eher klein und dazu ziemlich flink unterwegs. Selten sind sie nicht, man kann sie daher häufig auf ihren Futterpflanzen sitzend beobachten. Die Dickkopffalter tragen ihren Namen da sie im Verhältnis zu dem gedrungenen Körper einen eher großen Kopf besitzen. Sehr charakteristisch ist auch die Flügelhaltung in der Ruheposition, die auch auf dem Bild erkennbar ist. Die Dickkopffalter gehören zur Familie der Tagfalter. Im deutschsprachigen Raum kommen ca. 26 Arten von Dickkopffaltern vor. Recht häufig hier in der Umgebung zu finden sind zum Beispiel:

  • Rostfarbiger Dickkopffalter,
  • Gelbwürfeliger Dickkopffalter,
  • Braunkolbiger Braun Dickkopffalter,
  • Schwarzkolbiger Braun Dickkopffalter.

24.08.2021: Raupe des mittleren Weinschwärmers

Die Raupe des mittleren Weinschwärmers ist aufgrund ihrer Größe ziemlich beeindruckend. Sie wird ganze 8 cm lang und fingerdick und ist dadurch gar nicht so schwer zu finden.

Die Färbung der erwachsenen Raupen soll ein Reptil imitieren. Sie frisst mit ihrem kleinen, unscheinbaren Kopf an ihrer Futterpflanze, sobald sie sich aber bedroht fühlt, zieht sie den Kopf wie auf dem Bild in das mit Augenflecken besetzte Brustteil zurück. Dieser formt sich dann wie ein runder Kopf und imitiert, indem sie ihn anhebt, die Drohgebärde einer Schlange.

Zum Schutz gegen Fressfeinde trägt sie außerdem einen spitzen Stachel am hinteren Teil des Körpers.

Aus dieser Raupe wird nach der Verpuppung ein wunderschöner recht großer Nachtfalter, der olivbraun und rosa gefärbt ist. Leider bekommt man diesen eher selten zu Gesicht.

17.08.2021: Landkärtchen (Sommergeneration)

Die Flügelunterseite dieses Tagfalters ist stark geadert und erinnert entfernt an eine Landkarte, daher kommt auch sein Name: Landkärtchen.

Einzigartig an diesem Schmetterling ist, dass sich die erste Generation im Frühjahr farblich von der Sommergeneration unterscheidet. Während die Frühlingsgeneration als dominierende Grundfarbe orange trägt, zeigt sich das Landkärtchen im Sommer in dunklem braun bis schwarz. Lange Zeit gingen daher die Wissenschaftler davon aus, dass es sich um zwei unterschiedliche Arten handelt.

Der Saison-Dimorphismus wird gesteuert durch die unterschiedliche Tageslichtdauer und die Temperatur während des Puppenstadiums.

Den absolut niedlichen "Ringelpulli" tragen aber alle Generationen der Landkärtchen am Körper.

11.08.2021: Rosenkäfer

Ein durchaus auffälliger Besucher im Garten ist der grün schillernde Rosenkäfer. Er ist nicht scheu und sitzt gerne auf Blüten, um sich von deren Nektar zu ernähren. Oft hört man ihn schon bevor man ihn sieht, laut brummend fliegt er durch die Welt auf der Suche nach Nahrung.
Das Weibchen legt die Eier gerne in Kompost, aber auch in Blumenerde findet man die Larven häufig. Die dicken weißen Engerlinge ähneln ziemlich denen des Maikäfers. Die Larven vom Rosenkäfer ernähren sich aber hauptsächlich von abgestorbenen Pflanzenteilen und sind somit nicht schädlich für unsere Pflanzen.
Interessant ist, dass sich die Larvenzeit bei diesem Insekt über 2-3 Jahre erstreckt, bis sich der fertige Käfer entwickelt. Der Rosenkäfer als solcher lebt dann nur wenige Monate. In dieser Zeit ist er ein wahres und unvergleichliches Schmuckstück in Gärten und Wiesen.

03.08.2021: Baumweißling

Der größte heimische Schmetterling aus der Familie der Weißlinge ist der Baumweißling. Er ist bei weitem nicht so häufig zu sehen wie andere Vertreter der Weißlinge. Vergangenes Jahr war ein sehr gutes Jahr für Baumweißlinge in der Gegend, hier auf dem Bild sitzen gleich mehrere Individuen auf einer Blume und möchten sich verpaaren. In diesem Jahr waren sie dagegen nur vereinzelt zu sehen. Während die Männchen über ausgeprägt schwarz gefärbte Adern verfügen, sind sie beim Weibchen eher bräunlich, die Flügel sind teilweise etwas durchscheinend.
Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Begegnung mit einem Baumweißling erinnern. Er hat mich sofort fasziniert mit seiner eigenen Art zu fliegen. Er fliegt anmutiger als viele andere Falter, auf sein Flattern folgen immer wieder kurze Gleitflugphasen. Seine Größe und dazu seine zarte Zerbrechlichkeit, seine zurückhaltende, schlichte Schönheit machen ihn für mich einzigartig.

27.07.2021: Ringelnatter

Die Ringelnatter ist die häufigste der heimischen Schlangen und am ehesten in der Nähe von stillen Gewässern zu beobachten. Aber man sieht sie nicht häufig da diese Schlange eher scheu ist. Mit etwas Glück kann man sie jedoch beim Sonnen beobachten oder wenn sie auf Nahrungssuche anmutig durch einen Teich gleitet. Sie ernährt sich am liebsten von Fröschen und Kröten, aber auch Fische, Molche und andere kleine Amphibien oder Säugetiere stehen auf ihrem Speiseplan.

Für den Menschen ist dieses Reptil völlig ungefährlich. Unverwechselbar ist die Ringelnatter durch die gelben halbmondartigen Flecken an den Kopfseiten. Die Farbe des Körpers kann von grau über braun bis hin zu grünlich variieren. Das größere Weibchen erreicht eine Länge von bis zu 150 cm, die Lebenserwartung dieser Schlange liegt bei ca. 20 Jahren.

20.07.2021: Fingerhut

Ein paar letzte Blüten sind noch im Wald zu finden doch der Fingerhut ist inzwischen bereits weitgehend verblüht. Auffällig ist der Fingerhut schon wenn man ihn im Wald erblickt, häufig in Gruppen von mehreren Pflanzen. Allein die Wuchshöhe von bis zu 150 cm beeindruckt. Unverwechselbar sind seine großen glockenförmigen Blüten welche in kräftigen Farben, in erster Linie in pink, rosa oder purpur, seltener auch in weiß erblühen.
So schön er auch ist, der Fingerhut, so weiß doch hoffentlich auch jedes Kind dass er giftig ist. Alle Pflanzenteile sind hochtoxisch und ein Verzehr führt schnell zu Vergiftungserscheinungen und selbst in geringen Mengen zum Tod.
Für viele Insekten jedoch ist der Fingerhut eine willkommene Nahrungsquelle und sein Nektar wird gerne von Bienen, Hummeln und Co. angenommen.

13.07.2021: Idas Bläuling

Die meisten männlichen Schmetterlinge aus der Familie der Bläulinge sind auf der Oberseite der Flügel blau, die Weibchen dagegen sind oft unscheinbar braun. Bläulinge sind für mich fliegende Saphire, zart, leicht, wunderschön und definitiv beachtenswert. Durch ihre geringe Größe werden sie aber leider häufig übersehen.
Es gibt hier einige Bläulingsarten die manchmal leichter, oft aber nur schwer zu unterscheiden sind. Hilfreich für eine zuverlässige Bestimmung ist immer ein Bild von Ober- und vor allem auch Unterseite der Flügel. Der Idas Bläuling (auch Ginster Bläuling genannt) ist hier in der Münchner Schotterebene noch etwas häufiger zu finden, im Rest von Deutschland wird er immer seltener und ist daher besonders geschützt. Allerdings ist er von Laien nicht vom Argus Bläuling zu unterscheiden, welcher hier aber kaum bis gar nicht vorkommt.
Weitere Bläulingsarten die man hier beobachten kann, wären zum Beispiel der Hauhechel Bläuling, der Rotklee Bläuling, der himmelblaue Bläuling oder der Zwergbläuling.
Sie sitzen gern auf Steinen oder Sand um die für sie wichtigen Mineralien mit ihrem Saugrüssel aufzunehmen.

06.07.2021: Wespenspinne

Noch vor fünfzig Jahren war sie hauptsächlich im Mittelmeerraum angesiedelt, mittlerweile kann man ihr hier aber auch immer öfter begegnen. Die Wespenspinne, welche manchmal auch Zebra- oder Tigerspinne genannt wird, ist wohl unsere auffälligste und schönste Spinne. Sie ist relativ groß (Körpergröße der weiblichen Tiere bis zu 25mm) und gehört zur Familie der Radnetzspinnen. Charakteristisch an ihrem Netz ist das "Zickzackband" welches die Spinne in ihr Netz einarbeitet (leider auf diesem Bild nicht sichtbar).

Als Lebensraum dienen diesem wärmeliebenden Achtbeiner freie, offene Wiesen mit hohem Grasbewuchs. Die Leibspeise der Wespenspinne sind Heuschrecken, daher baut sie ihr Netz in Bodennähe und befestigt es an Grashalmen. Wie alle unserer heimischen Spinnen ist auch sie für Menschen nicht gefährlich, man kann sie also in aller Ruhe betrachten und beobachten. Ich finde es lohnt sich!

29.06.2021: Vogelbad

Eine oder am besten mehrere Wasserstellen sollten in jedem Garten zu finden sein. Bei hohen Temperaturen sind nicht nur Vögel dankbar über frisches Wasser sondern auch diverse Insekten, Igel, etc. profitieren davon.
Eine Wasserschale für Vögel hängt oder steht im Idealfall erhöht und nicht direkt an einem Gebüsch, so dass Katzen sie nicht erreichen können. Vögel trinken und baden gern, wobei das Bad nicht nur zur Abkühlung, sondern auch zur ausgiebigen Gefiederpflege benötigt wird. Für Igel bietet sich eine Trinkgelegenheit am Boden an, die bevorzugt eher geschützt aufgestellt sein sollte.
In jedem Fall empfiehlt es sich das Wasser täglich auszutauschen und die Wasserstellen stets sauber zu halten. Außerdem ist eine Ausstiegshilfe in den Wasserstellen unerlässlich für Insekten, Bienen und Co. Es kann ein Ast sein, den man mit in die Schale legt, ein oder mehrere Steine, die aus dem Wasser ragen; die Möglichkeiten sind da vielfältig.
Bitte denkt daran Regentonnen immer abzudecken damit durstige Tiere darin nicht ertrinken können.

21.06.2021: Kaisermantel

Wie alle Schmetterlinge aus der Familie der Perlmutterfalter ist auch der Kaisermantel orange mit brauner Musterung. Der Kaisermantel aber ist der größte Vertreter dieser Familie. Um diesen Falter sicher bestimmen zu können braucht man etwas Erfahrung und ein gutes Auge oder ein Foto von Ober- und vor allem Unterseite. Hier unterscheiden sich alle Perlmutterfalter. Momentan kann man in der Umgebung nur den Silberfleck- den Braunfleckigen und voraussichtlich bald auch den Feurigen Perlmutterfalter finden. Der Kaisermantel fliegt erst etwas später.
Das Bild hier zeigt ein Männchen, welches man sehr gut an den "Duftstreifen" auf der 1. bis 4. Rippe erkennen kann. Diese Streifen verströmen einen Duft der den Falter für die Weibchen unwiderstehlich machen soll.
Die Kaisermäntel bilden nur eine Generation im Jahr aus. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier nicht auf der Raupenfutterpflanze (Veilchen) ab wie das die meisten anderen Schmetterlinge tun, sondern sucht einen Baum mit rauher Rinde in der Nähe von Veilchenarten und legt die Eier am Baum ab. Noch im Sommer schlüpft die Raupe, versteckt sich ohne Nahrung aufzunehmen und überwintert schließlich am Baum. Erst im Frühjahr machen sie sich auf dem Weg zu Ihrer Futterpflanze.
Nach Ihrer Verpuppung schlüpfen dann im Juni oder Juli die fertigen, wunderschönen Schmetterlinge die man an Waldrändern und Lichtungen finden und gut beobachten kann.

14.06.2021: Streifenwanze

Ungefähr 800 Wanzenarten sind in Deutschland heimisch. Die Streifenwanze ist wohl die hübscheste Vertreterin dieser Spezies. Mit ihrem kräftigen Rot und den schwarzen Streifen fällt sie auf jeden Fall ins Auge. Ihre Unterseite ist ebenso rot aber anstatt der Streifen zieren sie viele schwarze Punkte. Die Streifenwanze gehört zur Familie der Baumwanzen und ernährt sich in erster Linie von Pflanzensäften der Doldenblütler.
Bei uns ist sie zeitweise recht häufig zu sehen. Da die Streifenwanze wärmeliebend ist findet man sie überall da wo es sonnig ist und wilde Möhre, Giersch und Co. wachsen.

07.06.2021: Schwalbenschwanz

Liebesbrief an den Schwalbenschwanz:
Ich kann mich gut an meine erste Begegnung mit dir erinnern, dieses Erlebnis war für mich atemberaubend. Dieses Herzklopfen spüre ich auch jetzt noch bei jeder Begegnung. Deine kräftigen Farben, diese perfekte Form, ja deine schiere Größe mit einer Spannweite von bis zu 9 cm macht aus dir einen wahrlich majestätischen Falter. Deine eigene Art zu fliegen, diese anmutige Kombination aus Flattern und Segeln bezaubert vom ersten Augenblick an.
Ich bin für jeden Moment dankbar an dem ich dir zusehen kann bei deinem Flug, deiner Präsenz, deiner Leichtigkeit und Kraft in diesem kurzen Leben als Schmetterling. Ich empfinde es als Geschenk dich beobachten zu können bei deiner Suche nach einem geeigneten Partner, nach den geeigneten Pflanzen für die Eiablage, nach Nektar und nach Aufwind.
Wie schön dass es dich hier in der Gegend gibt, wenn auch nicht häufig. Vielleicht besuchst du mich mal wieder in meinem Garten, ich habe deine liebsten Raupenfutterpflanzen für dich gepflanzt.
Ich freue mich auf dich du wunderbarer Schmetterling.

01.06.2021: Zauneidechse

Das Bild dieser Woche zeigt eine männliche Zauneidechse, die Weibchen sind immer braun, aber auch die Männchen mit ihren grünen Seiten und Hals können nach der Paarungszeit wieder eine braune Farbe annehmen. Sie bewohnen strukturreiche Flächen und sind äußerst standorttreu. So bewegen sie sich im Laufe ihres Lebens oft nur ca. 30 Meter im Radius vom Geburtsort weg. Nur Nachkommen welche ein eigenes Territorium suchen legen etwas weitere Strecken zurück.

Und hier liegt auch eine der Ursachen des starken Rückgangs von Zauneidechsenvorkommen. Es gibt immer weniger zusammenhängende Lebensräume. Breite Straßen, aufgeräumte Gärten, weniger Übergangsflächen etc. erschweren die Verbreitung einer Zauneidechsenpopulation.

Diese Tiere sind streng geschützt, doch nicht nur das, auch der Raum den eine Eidechse bewohnt darf nicht zerstört werden. Für diverse Bauvorhaben müssen daher immer wieder Eidechsen umgesiedelt werden. Allerdings ist dies in der Regel nicht erfolgreich, da die Tiere versuchen in ihre Heimat zurück zu finden und bei dem Versuch sterben.

Umso schöner ist es, hier noch Zauneidechsen (auch mit Nachwuchs) beobachten zu können!

27.5.2021: Blindschleiche

Von Eva Foerster-Bunk, Sauerlach

24.05.2021: Großer Kohlweißling

Früher war für mich jeder weiße Schmetterling wider besseren Wissens ein Kohlweißling. Sehr oft stimmte das auch, da er einer unserer häufigsten Tagfalter ist. Dies trifft allerdings nur auf den Kleinen Kohlweißling (pieris rapae) zu. Er ist vom Großen Kohlweißling (pieris brassicae), welcher hier auf dem Bild zu sehen ist, allerdings nur schwer zu unterscheiden. Weitere Vertreter aus der Familie der Weißlinge, welche in unserer Gegend zu finden und leicht mit dem Kohlweißling zu verwechseln sind:

  • der Grünaderweißling,
  • der Baumweißling,
  • das Weibchen des Aurorafalters (Oberseite weiß)
  • und das Weibchen des Zitronenfalters, das häufig sehr hellgelb gefärbt ist.

All diese hübschen Schmetterlinge verdienen es ebenso beachtet zu werden. Hilfreich zur Bestimmung ähnlicher Arten sind also immer Fotos von Ober- und Unterseite des Falters. Man sieht also wieder: es lohnt sich, genauer hinzusehen.

17.05.2021: Feldhase

Obwohl bei uns noch relativ viele Feldhasen leben, bekommt man sie doch nur selten zu Gesicht. Ihr Bestand geht allerdings nach und nach zurück, und sie werden inzwischen als gefährdet eingestuft. Im Gegensatz zu (Wild-)Kaninchen leben die Hasen nicht in Gruppen sondern sind Einzelgänger. Auch graben sie keinen Bau oder unterirdische Gänge sondern leben lediglich in einer Mulde, die auch "Sasse" genannt wird. Die Jungen des Feldhasen sind Nestflüchter und werden "fertig" geboren. Sie haben Fell und geöffnete Augen. Falls man also ein Hasenjunges im hohen Gras findet, braucht es in der Regel keine Hilfe. Die Mutter kommt tatsächlich nur einmal am Tag zum Füttern, und recht schnell werden die Kleinen dann auch selbständig.

10.05.2021: Azurjungfern

Azurjungfern sind kleine, schlanke Libellen, welche weit verbreitet sind. Bei diesen hier handelt es sich wahrscheinlich um Hufeisen Azurjungfern. Sie stellen keine hohen Ansprüche an ihren Lebensraum und sind deshalb an nahezu allen Gewässern zu finden. Zur Paarung sucht sich das Männchen ein Weibchen und heftet sich an deren "Nacken". Das Weibchen holt sich dann die Samen des Männchens aus dessen Samentasche, und sie bilden das sogenannte "Paarungsrad". Bis zur Eiablage bleibt das Männchen an das Weibchen gekoppelt. Dieses legt (sticht) dann die Eier auf oder unter eine Wasserpflanze im Wasser, das Männchen "steht" dabei vertikal und achtet auf Fressfeinde. Bis eine Larve schlüpft dauert es ca. 3-5 Wochen, die Larve lebt dann ungefähr ein Jahr lang unter Wasser und häutet sich mehrere Male, bis nach der letzten Häutung über Wasser die fertige Libelle schlüpft. Das Imago wiederum lebt nur bis zu 4 Wochen. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringt die Libelle also als Larve. Da stellt sich mir eine Frage: Wieso ordnet man die Libellen dann nicht den Wassertieren zu?

03.05.2021: Wolken

may the road rise to meet you
may the wind be always at your back
may the sun shine warm upon your face
the rains fall soft upon your fields...
(Irischer Segenswunsch)

 

26.04.2021: Heckenbraunelle

Die Heckenbraunelle ist ein eher unscheinbarer Vogel. Das Gefieder und die Größe ähneln dem der Spatzen sehr, daher wird die Heckenbraunelle wohl auch oft mit ihnen verwechselt.
Die meisten Vögel suchen sich einen Partner zur Paarung, der sie für mindestens eine Brut begleitet und unterstützt, einige Paare bleiben auch ein Leben lang zusammen. Die Heckenbraunellen sind da anders. So tun sie sich in den verschiedensten Konstellationen zusammen. So kommt es vor dass sich ein Weibchen mit zwei Männchen verpaart oder aber umgekehrt, wobei sich dann auch alle gemeinsam um die Brut und den Nachwuchs kümmern.
Teilweise kommt es auch zu richtigen Fortpflanzungsgemeinschaften mit mehreren Weibchen und mehreren Männchen.
Dieses Fortpflanzungssystem scheint sich bei den Heckenbraunellen bewährt zu haben.

19.04.2021: Tagpfauenauge

Das unverwechselbare Tagpfauenauge ist wohl einer der schönsten heimischen Schmetterlinge.
Doch woher kommt der Name "Schmetterling" überhaupt?
Das Wort "Schmetten" kommt aus dem Ostmitteldeutschen und bedeutet "Rahm" oder "Schmand".  
Die Menschen früher haben beobachtet, dass einige Falter sich von Milchprodukten angezogen fühlen und gerne davon kosten. Daher auch die englische Bezeichnung "butterfly".

13.04.2021: Erdkröten

Diesmal sind auf dem Kalenderblatt vier Erdkröten Männchen zu sehen die bei der Suche nach einer Partnerin leider leer ausgegangen sind. Deshalb vielleicht der mürrische Gesichtsausdruck? 😂
Nachdem für den ein oder anderen nicht ganz klar ist wie man Kröten von Fröschen unterscheiden kann möchte ich diese Gelegenheit nutzen und etwas Licht ins Dunkel bringen:
Zuerst einmal haben Frösche meist einen schlanken, anmutigen Körperbau während Kröten größer sind und eher dick und behäbig aussehen. Die Haut von Fröschen ist in der Regel glatt, die Krötenhaut dagegen faltig und warzig. Frösche verbringen ihr Leben an und im Wasser und haben daher Schwimmhäute zwischen den Zehen, Kröten sind Landtiere und begeben sich nur zur Laichablage ins Wasser und benötigen daher keine Schwimmhäute.
Die Hinterbeine der Frösche sind lang und muskulös, daher können sie damit große Sprünge machen. Die Hinterbeine von Kröten sind nur etwa so lang wie deren Vorderbeine, weshalb sie sich nur langsam "zu Fuß" also schreitend auf allen vieren oder ggf. mit kleinen Hüpfern fortbewegen.

05.04.2021: Siebenschläfer

Der Siebenschläfer gehört zur Familie der Bilche und schläft momentan noch tief und fest in seiner Erdhöhle die er 50 - 100 cm tief in den Waldboden gegraben hat. Woher sein Name kommt dürfte allgemein bekannt sein. Er verschläft 7 kalte Monate, die meisten schlafen tatsächlich aber eher länger. Um dies überleben zu können müssen sie sich ordentlich Speck anfuttern. Sie fressen außer Knospen, Bucheckern, Eicheln etc. mitunter auch kleine Vögel und Insekten.
Siebenschläfer sind hauptsächlich nachtaktive Tiere, welche zum Glück hierzulande nicht als gefährdet eingestuft werden.
Interessant zu erwähnen ist, dass Siebenschläfer in der Lage sind ihren Schwanz abzuwerfen. Man kann sich das nicht so wie bei einer Eidechse vorstellen, vielmehr ist die Schwanzhaut am Schwanzansatz sehr dünn und reißt daher schnell ab wenn ein Feind das Tier am Schwanz packt. Die Haut wird dann abgezogen, was dann noch übrig ist knabbert der Bilch ab und ein neuer, kürzerer Schwanz wächst langsam nach.
Übrigens: der "Siebenschläfertag" hat mit dem Siebenschläfer nichts zu tun.

29.03.2021: Veränderliche Krabbenspinne

Die veränderliche Krabbenspinne kann ihre Farbe variieren zwischen gelb, weiß und grünlich. Allerdings können das nur die Weibchen, welche 7-10 mm groß werden. Die viel kleineren Männchen (ca.  3mm) sind braun und ziemlich unscheinbar.
Diese Spinnenart baut kein Netz, sie lauert auf oder unter einer Blüte auf Beute. Landet dort ein Insekt oder ein Schmetterling greift die Spinne zu, injiziert ihr Gift und wartet. Sie hält mit den kräftigen langen Vorderbeinen die Beute von sich ab, sodass ihr der Stachel einer Biene oder Wespe nichts anhaben kann. Anschließend saugt sie die Beute aus. Selbst Hornissen können ihr so zum Opfer fallen.
Häufig verbringt die Spinne die meiste Zeit ihres Lebens auf ein und derselben Pflanze.
Ca. ab Mai ist sie wieder in Gärten, Wiesen oder Waldrändern zu finden.

20.03.2021: Raben

Die Rabenvögel welche in unserer Gegend vorkommen sind in erster Linie Saatkrähen oder Rabenkrähen. Diese sind relativ leicht am Schnabel zu unterscheiden. Während die Saatkrähe einen hellen, eher grauen Schnabel trägt besitzt die Rabenkrähe (siehe Bilder) einen schwarzen Schnabel mit dichter Befiederung am Schnabelansatz.
Es sind mit ihrer Spannweite von bis zu 1m wohl die größten Vögel die an unsere Futterstelle kommen. Auch wenn diese Krähen oft als "Raben" bezeichnet werden: ein Rabe ist tatsächlich doppelt so groß wie eine Rabenkrähe!
Rabenkrähen sind sehr intelligente Allesfresser und nicht zuletzt deswegen häufig nicht gerne gesehen. Sie wühlen im Müll und rauben gerne Eier oder Jungvögel etc.. Wenn man sie hört kann man kaum glauben dass sie der Kategorie der Singvögel angehören.
Ich finde sie allerdings wunderschön.

15.03.2021: Amsel

Nicht nur die Amsel genießt ein erfrischendes Bad. Amseln und einige andere Arten haben bereits mit dem Nestbau begonnen. Dann beginnt eine anstrengende Zeit für die gefiederten Tiere, sie benötigen viel Energie zuerst für den Neubau und dann für die Aufzucht der Jungen weil sie unermüdlich Nahrung herbei schaffen müssen um möglichst alle hungrigen Küken durchzubekommen. Es bietet sich daher an nicht nur im Winter sondern gerade auch jetzt Futter anzubieten. Die Vögel brauchen jetzt viel Proteine  und freuen sich sehr über Mehlwürmer, die es auch getrocknet zu kaufen gibt. Ansonsten eignet sich energiereiches Futter, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Hanfsamen etc.. Wenn man Erdnüsse anbieten möchte sollte man auf gehackte Erdnüsse zurückgreifen. Zum Trinken tut's eine einfache Schale mit Wasser, möglichst katzensicher aufgestellt.
Dann kommt bestimmt viel dankbarer, gefiederter Besuch. 🐦

13.03.2021: Hermelin

Heute kam ganz unerwartet etwas sehr hübsches vor die Linse. Leider sind die Bilder nicht ganz scharf, da ich nur mit Kompaktkamera fotografiere.
Ein Hermelin noch mit Winterfell. Ist das nicht uuuuunglaublich süß?

09.03.2021: Mohnblume

Diese Mohnblume soll einfach nur etwas Farbe in den manchmal doch grauen Alltag bringen.

01.03.2021: Grünfink

Der Grünfink ist ein nicht allzu seltener Besucher der Futterstellen. Allerdings verscheucht er dort gern lautstark die anderen Vögel und frisst lieber allein.
Wie bei vielen Vögeln ist das Weibchen weniger kräftig gefärbt als das Männchen (hier auf dem Bild). Momentan sind viele Vögel, wie auch der Grünfink auf der Suche nach paarungswilligen Weibchen. Auch er beglückt seine Auserwählte gerne mit Geschenken wie zum Beispiel feinen Körnern oder auch mal eine schöne weiche Feder für den Nestbau.
Der Grünfink benötigt im Gegensatz zu einigen anderen Vögeln zur Brutzeit keinen Kasten, er baut sein Nest am liebsten in dichtem Gestrüpp.

24.02.2021: Wintergoldhähnchen

Immer wenn ich ein Wintergoldhähnchen sehe habe ich die Kamera nicht dabei! Und das ist sehr schade, weil es ein unglaublich hübsches Vögelchen ist. Es ist ohnehin schwer zu fotografieren denn es ist zum Einen ziemlich rastlos und ständig in Bewegung und zum Anderen hält es sich am liebsten in den Baumkronen der Fichten auf.
Das Wintergoldhähnchen ist der kleinste Vogel Europas und wiegt gerade mal 5 Gramm!
Dankenswerterweise hat Klaus Werning mir ein Bild zur Verfügung gestellt welches ich euch hier zeigen darf.
Darf ich vorstellen:
Das Wintergoldhähnchen - ein winziges Federbällchen mit Punkfrisur.

22.02.2021: Regenbogen

"Somewhere over the rainbow way up high
There's a land that i have heard of once in a lullaby
Somewhere over the rainbow skies are blue
And the dreams that you dare to dream really do come true..."
(Judy Garland)

15.02.2021: Aurorafalter

Der Aurorafalter (Anthocharis cardamines) ist schon auf dem aktuellen Kalenderblatt zu finden, in der Natur muss man allerdings noch bis ca. Ende März auf ihn warten.
Dabei ist er einer der ersten die im Frühling schlüpfen, denn nur wenige der heimischen Schmetterlinge überwintern hier als fertige Falter wie der kleine Fuchs oder das Tagpfauenauge. Diese sieht man dadurch bei wärmeren Temperaturen teilweise schon recht früh im Jahr fliegen.
Der Aurorafalter dagegen verbringt den Winter hier als Puppe.
Er gehört zur Familie der Weißlinge und kommt tatsächlich recht häufig vor. Der Grund warum ihn trotzdem viele nicht kennen ist zum Einen, dass er kaum in die Gärten kommt, es sei denn dort wächst Wiesenschaumkraut und zum Anderen, dass seine Lebenserwartung als Schmetterling lediglich bei ca. 14 Tagen liegt.
Dazu kommt dass er nur eine Generation pro Jahr ausbildet, demnach hat man also nur im Frühjahr die Chance ihn zu sehen.
Das Männchen des Autorafalters ist dank seiner orangen Flügelspitzen leicht zu erkennen, dem Weibchen fehlen diese, weshalb man es leicht mit anderen Weißlingen verwechseln kann. Lediglich die Unterseite hilft dann zur eindeutigen Bestimmung, aber dazu müsste dieses unermüdliche Tierchen erst mal still halten.

08.02.2021: Blaumeise

2020 war kein gutes Jahr für die Blaumeisen. Im Frühjahr starben tausende von ihnen an einer Krankheit die für die süßen Piepmätze ähnlich wie eine Lungenentzündung für Menschen verläuft. 🙁
Allerdings dürfte dies für den Bestand der Blaumeisen auf längere Sicht wenig Auswirkungen haben, zumal die Blaumeise den Rekord unter den Nesthockern für das größte Gelege hält mit bis zu 17! Eiern. So leisten die Eltern mit der Brut im Frühjahr Schwerstarbeit indem sie 16 Stunden pro Tag ununterbrochen Futter herbeischaffen. Um sie dabei zu unterstützen könnte man ihnen (evtl. getrocknete) Mehlwürmer anbieten die sie gerne annehmen. Auch unterstützen kann man die Blaumeisen indem man ihnen Nistkästen mit kleinem Einflugloch (28 mm) anbietet.
Die freche Blaumeise wiegt übrigens nur halb so viel wie ein Spatz, also nur ca. 10 Gramm, das ist weniger als ein Päckchen Backpulver!
In den Kommentaren gibt es noch ein Bild von einer jungen Blaumeise, bei der das Gefieder noch recht blass gefärbt ist, das kräftige blau und das gelb kommen erst nach und nach.

01.02.2021: Lupine

The Earth has music for those who listen.
-William Shakespeare-

Wer aus Sauerlach kommt und gerne spazieren geht wird diese Pappelgruppe vermutlich kennen.
In dieser Woche zeigt der Kalender dieses stimmungsvolle Bild.

18.01.2021: Rotkehlchen

Das hübsche und allseits bekannte Rotkehlchen (erithacus rubecula) ist diese Woche auf dem Kalenderblatt zu sehen.  Rotkehlchen kann man das ganze Jahr über hier beobachten, denn längst nicht alle dieser Tiere ziehen im Winter in wärmere Gefilde (interessanterweise sind es wohl hauptsächlich Weibchen die es in den Süden zieht, Männchen bleiben eher hier... 😄).
Das Rotkehlchen ernährt sich in erster Linie von Insekten, Würmern, Spinnen und Schnecken nur im Winter muss es auch auf Beeren und Samen etc. zurückgreifen.
Es ist verhältnismässig zutraulich und kommt den Menschen zum Teil sehr nahe. Sie folgen überhaupt den großen Tieren gerne, da diese beim Gang durch die Wiese Insekten aufwirbeln.
Den Gesang des Rotkehlchens kann man bereits eine Stunde vor Sonnenaufgang hören und endet erst wieder eine Stunde nach Sonnenuntergang. Und selbst nachts singt das eine oder andere rotbrüstige Vögelchen manchmal sein melancholisches Lied.

16.01.2021: Vogelbad

Vögel brauchen auch im Winter Wasser um ihren Durst zu stillen. Leider ist das in dieser Jahreszeit nicht immer einfach zu finden, sodass sie manchmal mehrere Tage nichts trinken können weil alles gefroren ist. ❄️ Manche Vögel baden auch gerne, zur Gefiederpflege.
Man kann mit ganz einfachen Mitteln ein Vogelbad bauen. Man braucht lediglich eine Tonschale, eine Kerze und etwas Feuerfestes zum draufstellen. Natürlich muss auch noch die Luftzufuhr für die Kerze gesichert sein.
Ich habe schon die verschiedensten Aufbauten gesehen. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Die Kerze in der Früh anzünden, frisches Wasser rein und fertig. Das Wasser wird nicht wirklich warm, es gefriert aber eben auch nicht.
Hier wird das Vogelbad schon gut genutzt.

11.01.2021: Schmetterlingstramete

Die Schmetterlingstramete (trametes versicolor) welche diese Woche auf dem Kalender zu sehen ist kann verschiedene Farben aufweisen. Kräftiges Grün gehört eigentlich nicht dazu. Allerdings setzen sich gern Algen auf ältere Pilze und "begrünen" so die Tramete.
So ziemlich jeder dürfte diesem Ganzjahrespilz, der häufig auf totem Holz wächst, schon begegnet sein. Er begeistert mit seinem farbig gezonten Aussehen und wurde und wird daher häufig getrocknet in Gestecken oder als Hutschmuck zur Deko verwendet.
Allerdings steckt viel mehr in ihm. So ist er auch ein geschätzter Heilpilz und wird u.a. zur Begleitung bei Krebstherapien eingesetzt.
Weitere Einsatzgebiete: Grippe, Stärkung des Immunsystems, Herpes, Entgiftung u.v.m.
Die traditionelle chinesische Medizin setzt schon sehr lange auf die Wirkung der Tramete.
Trotzdem ist sie als Speisepilz ungeeignet, aber sie lässt sich (ggf. selbst gesammelt und getrocknet) gut zu Tee aufbrühen.
Oder man verwendet sie frisch als Waldkaugummi 🙂
Im Handel ist die Tramete (auch Colorius genannt) auch als Pulver erhältlich.

04.01.201: Spaltblättling

Auf dem Kalenderblatt von dieser Woche ist der gemeine Spaltblättling zu sehen.
Es ist ein eigentlich recht unscheinbarer Baumpilz der ganzjährig vor allem auf altem Laubholz zu finden ist. Von oben betrachtet würde man ihn kaum beachten, erst an der Unterseite zeigt er seine wahre Schönheit.
VORSICHT: nicht daran riechen, eingeatmetes Sporenpulver kann zu gesundheitlichen Schäden führen!

03.01.2021: Goldammer

Goldammern sind ein hübscher gelber und nicht zu kleiner Farbklecks im tristen grau. 💛
(Die Bilder sind mal wieder nicht ganz scharf da sie durchs Fenster fotografiert sind. 😁)

21.12.2020: Kernbeißer

Ja is denn heut scho Weihnachten?  🎁🐦
Jedenfalls ist einer meiner Wünsche bereits in Erfüllung gegangen. Ein Kernbeißer hat uns besucht!!!  
Ein stattlicher, wunderschöner Vogel mit kräftigem Schnabel. Wow. 😍

16.12.2020: Judasohr

Das Judasohr ist ein Baumpilz der hauptsächlich im Winter seine Saison hat.
Er wächst hauptsächlich an Holunder, selten ist er auch an anderen Bäumen zu finden.
Er fühlt sich an wie er aussieht. Knorpelig und wabbelig. 😁
Der Pilz ist eng verwandt mit dem Mu Err Pilz der in vielen asiatischen Gerichten zum Einsatz kommt. Man kann ihn vielseitig einsetzen da er relativ geschmacksneutral ist.
Das Judasohr ist ein wunderbarer Heilpilz. Er stärkt das Immunsystem, wirkt blutverdünnend und beugt daher Thrombosen vor,  wirkt stärkend, kräftigend und hat viele weitere positive Eigenschaften. Er hat keine Nebenwirkungen und kann nicht überdosiert werden.  
Auch getrocknet als Tee ist er verwendbar.
Wenn ihn jemand aus meiner Gegend mal probieren möchte gehen wir gern zusammen sammeln oder ich gebe von meinem Vorrat etwas ab.
Momentan ist er recht häufig zu finden.

12.12.2020: Buntspecht

Diskriminiert die Bezeichnung "Meisenknödel" nicht Vögel verschiedenster Arten?
Sollten sie sich ausgeschlossen fühlen und empören?
Nachdem wir sie nicht fragen können sollten wir uns da nicht für sie einsetzen?
Wenn wir gaaanz viel Langeweile hätten und keine "richtigen" Probleme dann könnten wir eine Petition starten und Unterschriften sammeln. 😁 🙈
Die Vögel allesamt interessiert das nicht. Und so solls sein! Hauptsache es schmeckt.
Und dem Buntspecht schmeckts.

11.12.2020: Erlenzeisig

Heute hat mich ein Erlenzeisig Pärchen besucht! 😍
Sie sind kleiner als Spatzen. 🐦
Ich freue mich sehr über die eher seltenen Gäste. 😊

08.12.2020: Himmlisch

Himmlisch ☁🌥☁🌦⛅🌤☁

28.11.2020: Haareis

Wer momentan aufmerksam im Wald unterwegs ist könnte mitunter Haareis sehen.
Es entsteht nur unter bestimmten Bedingungen. Kein Schnee, Temperatur um den Gefrierpunkt, Feuchtigkeit im Totholz (vom Laubbaum). Das Myzel eines bestimmten Pilzes muss das Holz durchziehen. Dieser bewirkt, dass die Feuchtigkeit durch die feinen Poren nach draußen tritt, wo sie sofort gefriert. Das Eis "wächst" also wie Haare.
Oft hält es nicht sehr lange. Es fühlt sich ganz weich an und im ersten Moment gar nicht kalt. Aber dann schmilzt es in der Hand.
Ich finde es wunderschön weil es so filigran und zart ist.

26.11.2020: Bergfink

Ein seltener, wunderschöner Gast war heute zu Besuch:
Der Bergfink.
Er ist hauptsächlich in Skandinavien beheimatet, im Winter jedoch zieht er nach Mitteleuropa und überwintert dort. Nur selten ist er an Futterplätzen zu beobachten. Was für ein Geschenk dass ich ihn sehen durfte!
Leider sind die Bilder unscharf, das liegt an meinem schmutzigen Fenster.  🙈