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BN Artikel im Gemeindeblatt

Hier sind die aktuellen BN-Artikel aus dem monatlich erscheinenden Sauerlacher Gemeindeblatt zum Nachlesen. Unter Archiv finden Sie die Artikel aus früheren Jahren.

Haben Sie auch Ideen oder Themenvorschläge? Teilen Sie sie uns einfach mit!

08.2023: Mehlschwalben in Sauerlach

Mehlschwalben gab es mal bei fast jedem Bauernhof, aber inzwischen sind sie selten geworden, denn wir machen es ihnen schwer. Mehlschwalben bauen ihr geschlossenes Lehmnest mit schmalem Einschlupf gern an der Aussenwand von Bauernhöfen direkt unter dem Dach. Dazu brauchen sie natürlich feuchten Lehm als Baumaterial, und den finden sie kaum noch, denn feuchter Lehm gilt als Dreck, und der wird beseitigt. Dann brauchen sie Insekten, um die Jungen zu füttern, und die gibt es immer weniger, denn sie werden mit vielerlei Insektiziden bekämpft. Mehlschwalben sind sehr brutorttreu und kommen immer wieder nach weitem Rückflug aus ihrem Winterquartier südlich der Sahara zurück. Aber sie kommen nur noch dorthin, wo sie das finden, was sie für sich und ihre Brut brauchen. Ein Bauer im Zentrum des alten Dorfes Sauerlach liebt seine Mehlschwalben und sorgt für sie. Eine kleine Grube mit feuchtem Lehm hält er immer bereit. Und so kommen sie jedes Jahr und er freut sich, wenn sie wieder da sind und alles für ihre nächste Generation vorbereiten.

Unsere nächste Monatsversammlung kündigen wir immer auf unserer Website an. Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Text: Walter Doll, Foto: BN

07.2023: Wildblumen

Wer in Sauerlach mehr über Wildblumen Bescheid wissen will, die hier blühen, geht am besten zur Otterloher Straße am Ostrand des Ortes. Wir haben dort kürzlich eine Informationstafel aufgestellt, auf der die meisten Wildblumen, die man hier noch findet, mit Bild und einem kurzen Informationstext vorgestellt werden. Und diese Wildblumen wachsen auch auf dem etwa 1 km langen Streifen neben dem Radweg nach Walchstatt. Früher hatten wir noch zu jeder einzelnen Wildblume, die dort blühte, ein eigenenes Schild aufgestellt, damit es leichter ist, sie zu finden. Aber diese Schilder wurden zum großen Teil entfernt oder beschädigt, so dass wir uns entschlossen haben, die Informationen auf einer größeren Tafel zusammenzustellen.

Den Wildblumen gilt unser besonderes Interesse, weil sie einen großen ökologischen Wert haben; auch das wird auf der Tafel erläutert. Unsere Insekten interessieren sich nicht für die hochgezüchneten Blumensorten, wie sie heute in jeder Gärtnerei oder auch in Großmärkten verkauft werden. Die meist viel kleineren und zunächst unscheinbareren Blüten der Wildblumen aber werden von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen aus der Umgebung aufgesucht, denn nur dort finden sie ihre Nahrung. Wir sollten sie nach Möglichkeit in unseren Gärten schützen und nicht nur als „Unkraut“ betrachten.

Den Termin unserer nächsten Monatsversammlung finden Sie jeweils auf unserer Homepage. Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie dort alle Informationen: www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Text: Walter Doll
Foto: Irmtraut Westphal

05.2023: Kinderarbeit in Sauerlach

Acht Kinder ( 1.bis 7.Klasse ) haben vor kurzem im Gemeindewald ca. 40 kleinere Bäume gefällt. Was ist denn da los, — Kinderarbeit, Baumfrevel? Im Gegenteil! Herr Sterfinger, der Umweltbeauftragte der Gemeinde, hatte im Gemeindewald die betreffenden Bäume markiert, die Kinder hatten im Waldkindergarten gelernt, wie man einen Baum fachgerecht fällt, und das richtige Werkzeug, Beil und Säge, hatten sie dabei. Dann gingen die jungen Waldarbeiter, drei Mädchen und 5 Jungen, an die Arbeit. Die Bäume fielen, wie sie sollten, niemand wurde verletzt, schließlich wurde alles abtransportiert und geordnet auf einen Haufen gelegt. Sie haben fast einen Ster geschafft, die Kinder wußten, so nennt der Förster einen Kubikmeter Holz.

Eine kräftige, hohe Birke steht noch, mit ihr wollen wir Birkenwasser gewinnen, das machen wir nächstes Mal.

Zu unserer nächsten Monatsversammlung treffen wir uns am vierten Donnerstag im Mai (25.05.) um 20 Uhr im Gebäude der Volkshochschule. Gäste sind immer willkommen.

Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Text: Walter Doll

Foto: Kora Albath

04.2023: Einladung zu Naturerlebnistagen!

Auch heuer bietet die Ortsgruppe Sauerlach des BUND Naturschutz wieder "Naturerlebnistage" an: jeweils am Samstag, 3. Juni und am 2. September 2023, für Erwachsene und Kinder (in Begleitung). Wir laden Sie herzlich ein, einen Tag draußen zu verbringen, beim Spielen, Lernen, Natur fühlen. Veranstaltungsort ist die hintere Terrasse des Vereinsheims SV Arget.

Zum Beginn ab 13 Uhr erkunden wir die Umgebung und sammeln im Wald Holz fürs Lagerfeuer. Ab 16 Uhr gehen wir mit unserer Naturlehrerin Frau Barbara Pfäffle-Eitel auf eine kleine Kräuterexkursion und lernen, dass für alles ein Kräutlein gewachsen ist: Wiesen-Labkraut, Breitwegerich, Gundermann, Berufkraut, u.a.: Zum Essen, zum Trinken oder zum Heilen. Anschließend verarbeiten wir die gesammelten Schätze zu Wiesenkräutersuppe, Schafgarbenbutter, Kräuterquark und Giersch-Limonade für ein gemeinsames leckeres Abendessen. Beim Lagerfeuer genießen wir die Abendstimmung und Stockbrot. Wenn es dann dunkel ist, machen wir noch eine kurze Nachtwanderung - durch den finsteren Wald, ganz ohne Licht.

An diesem Tag lernen wir viel über unsere heimische Natur und über uns selbst, gemäß dem Satz von Albert Einstein: "Schau tief in die Natur, dann wirst du alles besser verstehen." Jeder ist willkommen! Vor allem für Kinder sind solche Erlebnisse wichtig und spannend, weil sich in ihrem jungen Geist das Erlebte besonders nachhaltig einprägt. Zum Spielen bleibt noch genug Zeit. Und wann sind Sie zuletzt auf einen Baum geklettert?

Anmeldung bitte über die vhs Sauerlach; Teilnahmegebühr 20 € pro Person bzw. 40 € pro Familie.

03.2023: Gäste aus Afrika

Jedes Jahr Ende März machen die Braunkehlchen auf ihrem Durchzug, von den Savannen in Afrika kommend, in Sauerlach Station. Sie bleiben kurze Zeit auf dem Gelände nördlich des Argeter Sportplatzes. In diesem Jahr sind die Braunkehlchen sogar zum „Vogel des Jahres“ gewählt worden. Natürlich werden auch sie immer weniger, deshalb sollen sie besondere Beachtung finden.Sie gehören in die Gruppe der Sperlinge und schauen den Rotkehlchen sehr ähnlich.

Sie bauen sich ihr Nest in dichtem Gras, wo sie dann im Mai, Juni ihre vier bis sechs grünlich-blauen Eier ablegen, aus denen dann schon etwa zwei Wochen später die Jungvögel ausschlüpfen. Sie sind zunächst noch flugunfähig und bleiben in der Nähe des Nestes, wo sie natürlich sehr gefährdet sind, denn geeigneten dichten, hohen Graswuchs, der nicht gemäht wird, gibt es immer weniger. So ist es verständlich, dass sie in Mitteleuropa stark abnehmen. Bessere Lebensbedingungen finden sie noch im nördlich Skandinavien, in Osteuropa bis nach Sibirien. In Bayern zählte man im letzten Jahr noch einige hundert Brutpaare.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am vierten Donnerstag im Monat, am 27.04.2023, um 20 Uhr im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen!

Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage  www.sauerlach.bund-naturschutz.de, dort wird auch über die jeweils nächste Monatsversammlung informiert.

Walter Doll, Foto: NABU

01.2023: Nistkasten – Jubiläum

Das wird natürlich gefeiert. Seit 10 Jahren betreuen wir unsere Nistkästen, was vor allem unserer Kindergruppe Spass macht. 2012 haben wir 9 Nistkästen nord-östlich des Argeter Sportplatzes aufgehängt, die wir alle selbst gebaut hatten. In den Nistkästen wohnen aber nicht nur Meisen, Sperlinge, Kleiber, Rotschwänzchen, in den alten Nestern finden sich auch alle möglichen Insekten, die einer neuen Vogelbrut im nächsten Jahr gefährlich werden können. Die Kästen müssen also gründlich gereinigt werden. Neun Buben und Mädchen waren es diesmal, die sich an die Arbeit machten und ihren Spass dabei hatten. Man muss ja hochklettern, wobei wir natürlich aufpassen, es darf ja nichts passieren. Dabei gibt es die eigenartigsten Überraschungen, etwa wenn in einem Vogelnistkasten eine Haselmaus sitzt, dann wird der Kasten gleich wieder geschlossen. Interessant sind die unterschiedlichen Nestbauweisen, etwa die schön sorgfältig geschichteten Nester der Meisen: ein Mosspolster mit weicher Auflage aus Federn, Haaren und Moorkolbenwolle. Im Gegensatz dazu die ziemlich chaotischen Nester der Feldsperlinge aus Grashalmen, Federn, Plastikfolienschnipsel u.a. Stare und Kleiber räumen ihre Bruthöhlen übrigens selber aus. Einige Kästen sind auch schon sehr in die Jahre gekommen, es sind richtige Bruchbuden, die müssen wir ersetzen, wie wir das in den vergangenen 10 Jahren immer wieder gemacht haben. - Leider begann es schließlich kräftig zu regnen und es war ziemlich kalt, da konnten wir nur noch im Sportlerheim Schutz suchen. Aber schön war es trotzdem.

Am dritten Donnerstag im Januar (19.01.) treffen wir uns wieder zu unserer Monatsversammlung um 20 Uhr im Gebäude der Volkshochschule. Gäste sind immer willkommen.

Zum Jahreswechsel wünschen wir unseren Mitgliedern und Freunden alles Gute für das kommende Jahr!

Walter Doll (Foto: Kora Albath)

08.2022: Unsere Kindergruppe

In letzter Zeit werden wir öfters gefragt, ob wir noch Kinder in unsere Kindergruppe aufnehmen. Ja einige, das geht noch, aber wesentlich größer soll sie nicht werden, mit der jetzigen Größe sind alle zufrieden. Die Kindergruppe trifft sich alle vier Wochen, letztes Mal waren es 8 Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren. Die Gruppe setzt sich meistens eine bestimmte „Aufgabe“, letztes Mal ging es darum, die Rohrkolben aus dem kleinen Tümpel in der gemeindlichen „Kleefeld – Kiesgrube“ zu holen. Die Rohrkolben hatten sich in dem Tümpel, der zur Zeit nur noch wenig Wasser hat, über die ganze Fläche verbreitet und das beschleunigt die Austrocknung. Die Buben und Mädchen gingen mit Feuereifer an die Arbeit, dabei muss man sich bei den größeren Kolben schon ganz schön anstrengen, um sie herauszuziehen,. Und wenn es manchmal gar nicht ging, dann half man eben zusammen und so schafften sie auch die stärksten Pflanzen. Am Ende der „Rupfaktion“ war der Rand des Tümpels mit vielen schönen Rohrkolben bedeckt. Die Kinder streichelten immer wieder über den samtweichen dunkelbraunen Samenstand und suchten sich dann ein besonders schönes Exemplar, um es mit dem Fahrrad mit nach Hause zu nehmen. Mit den nackten Füßen im Wasser stehend, fanden es die Kinder natürlich recht lustig, wenn die kleinen Unken zwischen ihren Füßen herumflitzten. Die Unken, um die wir uns in den letzten Jahren immer wieder gekümmert hatten, um sie im austrocknenden Tümpel zu retten, gibt es in diesem Jahr besonders zahlreich.

Unsere Kindergruppe leitet Kora Albath, wenn sie sich dafür interessieren, bitte: 08104 7353.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 17. August um 20 Uhr, im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen!

Text und Foto: Walter Doll

05.2022: 10 Jahre Wildkräuterpfad

Vor 10 Jahren, Anfang Juli 2012, eröffnete Frau Bürgermeisterin Bogner unseren Wildkräuterpfad an der Otterloher Straße. Etwa 50 verschiedene Wildkräuter sind dort auf dem etwa 200 m langen Pfad neben dem Radweg nach Walchstatt versammelt. Das sind die meisten Wildkräuter, die in unserer Region von Bedeutung sind. Immer wenn eines der Kräuter blühte, haben wir ein kleines Schild mit Namen und einigen Informationen daneben gestellt. Wir wollten damit auf die vielen Kräuter, die z.T. auch als Heilkräuter mit nachgewiesener Wirkung eingestuft sind, hinweisen und ihre Bekanntheit fördern. Leider sind inzwischen viele der Schilder beschädigt, z.T. auch mutwillig zerstört. Wir werden sie jetzt nicht mehr erneuern, sondern mit einem Schild am Beginn des Pfades darauf hinweisen.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wegen Fronleichnam diesmal erst am 4. Donnerstag im Monat, am 23.Juni um 20 Uhr im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen.

Walter Doll

10.2021: Kleinkram

Gelegentlich wird uns gesagt, ihr mögt zwar alles Mögliche machen von der Rettung der letzten Sauerlacher Gelbbauchunken bis zur Führung eurer Kindergruppen, aber was ist das schon angesichts des massenhaften Aussterbens und der überall sichtbaren Verarmung in unserer Tier- und Pflanzenwelt. Wann sieht man in Sauerlach noch eine Schwalbe oder einen schönen Schmetterling, wie sie früher hier allgegenwärtig waren?

Das stimmt natürlich, die jährliche Liste unserer Aktivitäten ist lang, trotzdem sieht es auch in unserer engsten Heimat schlecht aus. Auch wenn wir noch zehn weitere Tierarten besonders schützen und unterstützen, wenn wir noch weitere Bäume im Siedlungsbereich vor der Säge retten,... es reicht nicht.

Doch die Kritik setzt falsch an, wir sind nur im nichtpolitischen Bereich tätig, auch wenn überall unsere Ortagruppen aktiv sind, es reicht nicht. Man kann nicht im Kleinen korrigieren, was im Großen falsch läuft.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Donnerstag im Monat, am 21. Oktober um 20 Uhr im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen.

Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

08.2021: Missverständnis

Vor kurzem haben wir vor dem kleinen Wäldchen an der Sommerstraße gegenüber dem S-Bahnhof eine Informationstafel aufgestellt, in der auf die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt in diesem kleinen Stück „Wildnis“ hingewiesen wird (vgl. Gemeindeblatt, Juni). Dafür gab es mehrere Gründe, u.a. weil manche Mitbürger so ein Stück bewußt ungepflegte Natur missverstehen und meinen, das wäre der richtige Platz, um dort ihren Gartenabfall abzuladen und dann auch gleich noch sonstigen Müll dazu. Schade, denn gerade in diesem Wäldchen überleben Tiere und Pflanzen, die es sonst im Gemeindebereich kaum oder gar nicht mehr gibt. Dort finden sie alles das, was wir in unseren Gärten nicht mehr bieten: Wildnis, Haufen von totem Holz, Reisig, niedriges Buschwerk, altes, verfaultes Laub... Hier wird nicht gedüngt und nicht gemäht, es gibt keine Chemie. Z.B fühlt sich hier so ein Geselle wie der Igel besonders wohl. Lassen wir ihn doch in Ruhe, für alle Abfälle gibt es ja den bestens organisierten Wertstoffhof. Im August fällt unsere Monatsversammlung traditionell aus.

Text und Bild: Walter Doll

07.2021: Endlich wieder Kindergruppe!

Nachdem wir die telefonische Erlaubnis hatten, mit Kindern die Natur zu erkunden – natürlich nur mit Sicherheitsabstand – kam der spontane Entschluss: warum nicht heute?

Es kamen sechs Kinder und wir hatten bestes Wetter. Nach kurzer Radlfahrt zu unseren Unkenteichen wurde mit Hilfe der Becherlupen zunächst unser Fang aus dem Teich genau untersucht: die Kaulquappen der Grasfrösche, ob schon Beinchen wachsen, die kleinen Erdkrötenquappen und sogar Unken fanden wir, eine erwachsene und zwei einjährige. Bei einer der kleinen Unken konnten wir mit der Becherlupe sogar den gelben Bauch sehen. Und Bergmolche entdeckten wir auch noch.

Dann zogen die Kinder in Streifzügen durch das weitläufige Gelände, nur die gemeindliche Kiesgrube ist tabu. Die Kinder sind kreativ, sie finden immer etwas, wenn sie sich nur frei betätigen können. Einige Jungen „mähten“ den Japanischen Stauden-Knöterich mit Hilfe eines Stockes. Dies ist eine invasive Art, wird 2 – 4 m hoch (sie wächst auch am Radweg Sommerstraße) und verdrängt heimische Arten. Die Mädchen formten aus dem vorhandenen Lehm tennisballgroße Kugeln, die dann noch mit Staudenknöterich-Spitzen geschmückt wurden. Nach der Knöterich-Mahd lagen eine Menge „Waffen“ herum, die Knöterich-Stengel sind nämlich innen hohl. Ein findiges Mädchen entdeckte, dass man kleine Lehmkügelchen mit einem Stock aus dem hohlen Stengel drücken konnte. Gleich wurde der Jägerstand zur heiß umkämpften Burg. Natürlich wären die Kinder noch gerne länger geblieben, aber es war Zeit, wir mussten zurück.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am vierten Donnerstag im Monat, am 22.07.21 um 20 Uhr im Gebäude der vhs statt. Gäste sind immer willkommen!

Text und Foto: Kora Albath

06.2021: Kaputt machen

Vor genau einem Jahr haben wir vor dem kleinen Wäldchen an der Sommerstraße, gegenüber dem S-Bahnhof eine Informationstafel aufgestellt (vgl. Gemeindeblatt 07/2020). Dieses kleine Wäldchen, um das sich niemand kümmert, das ganz sich selbst überlassen ist, wurde gerade dadurch zum Rückzugsort für mehrere Tierarten, die sonst keinen Lebensraum mehr finden. Hier gibt es noch die sehr seltene und hoch geschützte Schlingnatter, die der Kreuzotter sehr ähnlich sieht, aber nicht giftig ist. In den Wipfeln der höchsten Bäume haben sich viele Saatkrähen niedergelassen. Verschiedene, auch seltene Vögel, finden hier ihren Brutplatz.

Im Frühjahr wurde diese Informationstafel aus der Verankerung gerissen und umgeworfen. Zur gleichen Zeit sind alle Saatkrähennester verschwunden. Wer? Warum? - wir wissen und verstehen es nicht. Wir haben die Informationstafel wieder aufgestellt, und auch die Saaatkrähen, die zunächst verschwunden waren, sind wieder da, vielleicht sogar noch mehr als vorher.

Wir wollen uns zur Monatsversammlung, sobald das möglich ist, wieder treffen. Wir hoffen am Donnerstag, dem 17.06. um 20 Uhr im Gebäude der VHS.

Walter Doll

05.2021: Saatkrähen

Wenn man in Sauerlach am S-Bahnhof steht, kann man sie kaum übersehen und noch weniger überhören. Es ist wieder gewaltig was los in den Baumwipfeln neben den Gleisen. Etwa 40 – 50 Saatkrähen beleben die Baumkronen. Im Frühjahr war zunächst einmal Ruhe, alle Nester, immerhin an die zwanzig an der Zahl, waren weg. Wieso, was war passiert? Wir wissen es nicht, es gibt verschiedene Vermutungen, aber es lässt sich nichts nachweisen. Auch die Informationstafel, die wir unten aufgestellt hatten, war zerstört.

Aber man weiß ja, Saatkrähen lassen sich nicht so leicht vertreiben und viele Versuche, sie los zu werden, haben dazu geführt, dass es noch mehr wurden. Hauptgrund für die mangelnde Beliebtheit ist ihre Geselligkeit, verbunden mit ihrem Bedürfnis, immer etwas zu erzählen, leider mit einer ziemlich krächzenden Stimme. Das kann einen schon nerven, wenn man im Garten oder auf dem Balkon sitzt und will in Ruhe seine Zeitung lesen. Da kann man schon auf abwegige Gedanken kommen. Auf jeden Fall waren auf einmal die Nester weg und es war Ruhe oder doch wesentlich ruhiger, wenigstens für einige Zeit.

Im Frühjahr ging es dann plötzlich wild durcheinander, man konnte sich fragen, was ist denn jetzt los. Viele Saatkrähen bevölkerten die Baumkronen und es schien ein wilder Kampf unter den sonst so geselligen Vögeln ausgebrochen. Die Saatkrähen sind zum Teil Zugvögel, zum Teil Standvögel. Manche Kolonien fliegen über die Wintermonate bis zu 1000 km nach Süden oder Südwesten, und sie kehren Ende Februar, Anfang März wieder zurück. Sind da die Zugvögel wieder zurückgekehrt, und es gab Revierkämpfe mit den dagebliebenen? Auf jeden Fall, die Saatkrähen sind wieder in voller Zahl da, sie sind eifrig dabei, etwa zwanzig Nester zu bauen und sie haben sich wieder viel zu erzählen.

Da der Lockdown wieder verschärft wurde, können wir keine Angaben über unser nächstes Treffen machen. Wenn sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, findenSie alle Informationen auf unserer Hompage www.Sauerlach.bund-naturschutz.de.

Foto und Text : Walter Doll

04.2021: Radtouren

Die Radler sind wieder unterwegs. Unsere Gegend bietet auch ideale Runden mit viel Abwechslung, und selbst an den schönsten Stellen hält sich der Andrang meist in Grenzen. Wir haben vor Jahren zusammen mit der Gemeinde zwei Radrunden rund um Sauerlach empfohlen und ausgeschildert. Eine genauere Beschreibung gibt es im Rathaus, dort liegt auch seit Jahren die vom Landratsamt erarbeitete Radwanderkarte bereit.

Eine größere Radrunde nach Westen über Arget, Thanning, Aufhofen, Deining hat Hans Grund 09/2020 auf unserer Website beschrieben. Er nennt die abwechslungsreiche Runde WWW- (Wald-Wiesen-Weiher-Radweg, weil er an drei Weihern vorbeiführt, den Thanninger Weihern, dem Aufhofener Weiher und dem Deininger Weiher. Damit sind auch verschiedene Badegelegenheiten geboten; natürlich bieten sich auch zahlreiche verlockende Einkehrmöglichkeiten. Die vorgeschlagene Runde ist etwa 40 km lang, verläuft meistens, nicht immer, auf asphaltierten Straßen und führt insgesamt über 330 m Steigungen. Dabei bieten sich zahlreiche Variationsmögichkeiten, man kann die Runde auch stark abkürzen.

Unsere Monatsversammlung musste in den letzten Monaten in dem kleinen Versammlungsraum in der VHS koronabedingt ausfallen. Wir wollen aber in den kommenden Monaten unsere Versammlung im Freien abhalten, wie immer am dritten Donnerstag im Monat um 20 Uhr hinter dem VHS-Hauptgebäude. Gäste sind immer willkommen!

Walter Doll

03.2021: Turmfalken

Laichgewässer anlegen, Nistkästen bauen – manche Tierarten, die es hier besonders schwer haben, unterstützen wir besonders intensiv und freuen uns, wenn unsere Bemühungen auch Erfolg haben. Mancher Tierfreund kennt das, er hat ein Vogelhäuschen aufgestellt und wartet, aber kein Vogel interessiert sich dafür. Ja, selbst bei einem Vogelnistkasten muss einiges zusammenpassen, damit er auch angenommen wird.

Im Winter 2013/14 hat uns Herr Burkhart informiert, dass sich im Dachgebälk seines neuen Stadels am Stauchartinger Weg Turmfalken aufhalten. Das war eine Gelegenheit, hier eine weitere Turmfalkenfamilie anzusiedeln. Der nahe Kirchturm war schon bewohnt. Torger Grund, damals noch Schüler, baute uns einen wunderbaren Falkennistkasten, Herr Burkhart half uns mit seinem Gabelstapler, den schweren Kasten in 5 m Höhe unter dem Vordach zu befestigen – und wir warteten. Schon bald schauten sich die Turmfalken mit aller Vorsicht den Kasten an - und bezogen ihn. An den stark verkoteten Sitzstangen sieht man, wie gut der Kasten genutzt wird.

Unsere Monatsversammlung muss koronabedingt bis auf weiteres ausfallen. Wir hoffen, dass wir bald wieder zu normalen Verhältnissen zurückkehren können! Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Autor: Walter Doll

12.2020: Nistkasten - Überraschungen

Im November wurden unsere 20 Nistkästen hinter dem Argeter Sportplatz von der Kindergruppe gereinigt. Und das war gar nicht langweilig, im Gegenteil, es gab Überraschungen und interessante Entdeckungen. Da saß doch in einem der Meisenkästen eine Haselmaus und schaute ganz verdutzt. Wir wollten sie nicht stören und schlossen das Häuschen gleich wieder. Meisen sind sehr ordentlich, sie bauen ihre Nester sorgfätig und polstern sie mit Moos. Die Sperlinge dagegen sind viel großzügiger oder soll man sagen schlampiger. Ihre Nester bestehen aus zusammengeworfenen Grashalmen, gepolstert wird da gar nichts. In manchen Nestern fanden wir noch die Eierschalen der ausgeschlüpften Jungen. Die Nistkästen mussten wir jetzt reinigen, denn bald kommen die neuen Bewohner, die Haselmäuse, die ihren Winterschlaf hier verbringen. Einige Nistkästen müssen jetzt noch repariert werden, Unsere Hände wurden kalt bei der Arbeit, aber Spass machte es trotzdem und im nahen Sportlerheim konnten wir uns ja aufwärmen.

Unsere Monatsversammlung muss koronabedingt bis auf weiteres ausfallen.

Zum Jahreswechsel wünschen wir unseren Mitgliedern und Freunden alles Gute für die nächsten zwölf Monate! Wir hoffen, dass wir bald wieder zu normalen Verhältnissen zurückkehren können! Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Kora Albath

10.2020: Laubbläser im Gegenlicht

Sieht doch schön aus, der Staubbläser im Gegenlicht, und das Laub ist ruckzuck weg. Was soll denn da schlecht sein an diesem praktischen Instrument. Es ist allerdings eine Eigenart mancher Errungenschaften unserer Zeit, dass man die peinlichen oder gar gefährlichen Auswirkungen nicht sieht. Aber heutzutage wird ja alles gemessen und geprüft, und da macht das Umweltbundesamt sehr unerfreuliche Feststellungen. Der Krach und die Abgase des Laubbläsers sind gar nicht das Hauptproblem, das Bedenkliche, ja Gefährliche ist der aufgewirbelte Feinstaub (Partikel, die kleiner sind als 10 Mikrometer), den vor allem derjenige einatmet, der das Gerät bedient. Die fiesesten Partikel werden da hochgwirbelt: Pilzkeime, Darmbakterien (etwa von Hundekot) etc. Am besten also arbeitet man mit Mund-Nasenschutz, das hat man ja jetzt. Oder noch besser, sagt das Umweltbundesamt, man nimmt wieder den guten alten Besen, damit wirbelt man nur ein Zehntel dieser bedenklichen Partikel auf, und die bleiben weitgehend in Bodennähe.

Unsere Monatsversammlung muss coronabedingt leider weiterhin ausfallen.

Text: Walter Doll, Foto: BN

08.2020: Schön bunt

Intensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen bieten Insekten keinen Lebensraum, deshalb verschwinden diese immer mehr. Was bleibt Bienen und Schmetterlingen? Privatgärten, wenn sie naturnah bepflanzt sind, kommunale Flächen, wenn sie so angelegt sind, dass dort Wildkräuter wachsen und blühen können und Sträucher, die Nahrung bieten. Aber Wildkräuter wachsen nur auf Magerboden. Dazu muss man meist erst die Humusschicht abtragen. und dann kommen die Wildkräuter von selbst. Oder man sät sie, das geht schneller.

Die Gemeinde hat jetzt an der Otterloher Straße, vor der Grundschule, einen Streifen auf diese Weise angelegt, und schon blühen dort die verschiedensten Wildkräuter. Freilich sind Straßenränder nicht der ideale Lebensraum für Bienen und Schmetterlinge, aber wie sich zeigt, suchen sie auch dort ihre Nahrung. Größere Flächen bieten die Verkehrskreisel etwa an der Hofoldinger Straße. Aber hier gibt es immer noch die Abwägung, was schätzen die Bürger mehr, die zarten Blüten der Wildblumen, wie sie Bienen und Schmetterlinge suchen oder die prallen Blüten der hochgezüchteten sterilen Farbmonster, die von keinem Insekt besucht werden, weil sie ihnen nichts zu bieten haben. Manche Gemeinden wählen eine sinnvolle und schöne Kombination, etwa eine Wildkräuterwiese und in der Mitte eine ausladende Heckenrose.

Unsere nächste Monatsversammlung findet erst wieder im September statt, am dritten Donnerstag im Monat, am 17. September um 20 Uhr im Gebäude der vhs. Gäste sind immer willkommen!

Text und Foto: Walter Doll

07.2020: Naturinsel

Vor einigen Wochen haben wir vor dem kleinen Wäldchen an der Sommerstraße, gegenüber dem S-Bahnhof, diese Tafel aufgestellt. Dieses kleine Wäldchen, um das sich niemand kümmert, das ganz sich selbst überlassen ist, wird dadurch zum idealen Rückzugsort für mehrere Tierarten, die sonst keinen Lebensraum mehr finden. Hier gibt es noch einen Laubwald, vor allem Ahorn, Eschen und viele Sträucher. Wenn ein Ast abbricht oder ein Baum umfällt, bleiben sie liegen und bieten idealen Unterchlupf für die Tiere. Hier gibt es noch die sehr seltene und hoch geschützte Schlingnatter, die der Kreuzotter ähnlich sieht. Sie beisst auch mal, aber sie ist nicht giftig. In den Wipfeln der höchsten Bäume haben sich die Saatkrähen niedergelassen. Auch sie sind selten und geschützt, ihr Geschrei kann die Anwohner aber auch nerven. So sind die Tiere in diesem Wald geschützt; als geschützte Tierarten sichern sie aber auch dieses Wäldchen.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Donnerstag im Monat, am 16.Juli um 20 Uhr im Gebäude der vhs statt. Gäste sind immer willkommen! Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Autor und Fotos: Walter Doll   (Tipp: Mit Klick auf ein Bild wird es vergrößert angezeigt)

06.2020: Die Gelbbauchunke, unser Schützling

Es gibt nicht mehr viele, sie stehen auf der Roten Liste, Gefährdungsstufe 2, das heißt, der Bestand ist sehr gefährdet, sie sind nur noch regional verbreitet. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz sind sie streng geschützt. In Sauerlach gibt es noch kleine Bestände östlich des Ortes Richtung Autobahn. Sie ist sicher unsere interessanteste Unke. Bei Gefährung richtet sie sich auf und versucht den Gegner mit ihrem leuchtend gelben Bauch zu erschrecken. Die kleine Unke, sie ist nur etwa 5 cm groß, sie hat es schwer — ihre Chancen zu überleben sind nicht groß. Ihre Laichzeit beginnt Anfang Mai, sie legt nur etwa 100 Eier, die Erdkröte im Vergleich bis 6000. Und diese Eier sind die Lieblingsnahrung der Libellenlarven, die massenhaft in unsereren stehenden Gewässern leben. Die Gelbbauchunken sind deshalb sehr wählerisch bezüglich des Laichgewässers, sie laichen nur in flachen „frischen“ Gewässern ab, die erst vor kurzem entstanden sind, in denen noch keine Libellenlarven liegen. Und solche Gewässer finden sie immer weniger.

Wir helfen ihr deshalb. Wir legen in geeignetem Gelände solche frischen, flachen Gewässer an, die auch meist zur Laichablage angenommen werden. Schon kurze Zeit später sieht man dann die kleinen Kaulquappen im Wasser schwimmen. Wenn es aber dann längere Zeit nicht regnet, trocknen diese kleinen Gewässer schnell aus und die kleinen Kaulquappen gehen zu Grunde. Aber wir sorgen vor, der Sauerlacher Bauhof stellt uns einen Tank mit Wasser in die Nähe und wir füllen die Laichgewässer rechtzeitig auf. So gelang es uns in letzten Jahren die Gelbbauchunken-Population zu erhalten und sogar zu vergrößern.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Donnerstag im Monat, am 18.Juni um 20 Uhr, im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen!

Autor und Foto: Walter Doll

04.2020: Neue Einfamilienhäuser beim Argeter Sportplatz

Der Neubau, in Vollholz, wurde von Herrn Zellner (Bauamtsleiter) genehmigt, nun sind die sieben Häuser bezugsfertig. Wir freuen uns schon auf die neuen Mieter, die sich ihr Haus, je nach Haustürgröße (Größe des Einflugloches) auswählen werden. Wir erwarten Kleinmeisen (Blau-, Weiden-, Sumpfmeise), Kohlmeise, Feldsperling, Kleiber, Hausrotschwanz, Bachstelze. Die Häuser sind durch einen Vorbau mardersicher, sie wurden in sorgfältiger Arbeit durch unsere Kindergruppe in der Winterzeit erstellt. - Übrigens hat Tassilo Hannig (in der Bildmitte) seine Ausbildung zum Gruppenleiter abgeschlossen und übernimmt jetzt einen großen Teil der Gruppenarbeit.

Autor: Walter Doll

03.2020: Haselmaus

In unserem BN-Wäldchen lebt die Haselmaus:

Bei der Biotop-Pflege haben wir ihr Nest gefunden: Ein gut Tennisball-großes kugelrundes Nest aus alten Gräsern kunstvoll zusammengeflochten, das in den Sträuchern etwa einem halben Meter über dem Boden hängt. Wir hätten gerne die Maus selbst vor ihrer Haustür fotografiert, aber sie wollte sich leider nicht zeigen - oder sie war nicht zu Hause.

Autor: Hans Grund

Manchmal wundert man sich, was es nicht alles gibt. „Lichtverschmutzung“, was soll denn das sein? Tatsächlich spielt das aber eine nicht zu unterschätzende Rolle bei den Ursachen für den starken Insektenrückgang. Die vielen, oft sehr intensiven Lichtreklamen, die auch noch die ganze Nacht brennen, erweisen sich als sehr effektive Insektenfallen. Viele Insekten umkreisen sie, bis sie an Erschöpfung zugrunde gehen. Aber das ist nur ein Effekt dieser „Lichtverschmutzung“. Der Film Verlust der Nacht, den wir am Donnerstag, dem 30.Januar um 19.30 Uhr im Vortragsraum der vhs zeigen, stellt das Problem in seiner ganzen Vielfalt dar. Eintritt wie immer kostenlos.

Unsere nächste Monatsversammlung findet am dritten Donnerstag im Monat, am 20.02.2020, um 20 Uhr im Gebäude der vhs statt. Gäste sind immer willkommen! Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Autor: Walter Doll

01.2020: Nachwuchs

Zu unserer Ortsgruppe gehört seit vielen Jahren auch eine Kindergruppe, die sich monatlich trifft, meist irgenwo im großen Gemeindegebiet Sauerlachs. Das sind Kinder aus der Grundschule oder den ersten Klassen der Realschule oder des Gymnasiums. In dieser Kindergruppe gibt es jährlichen Wechsel, neue Mitglieder kommen dazu, ältere treten aus. Manchen aber gefällt es so gut, dass sie dabei bleiben und noch die Ausbildung zum Jugendleiter machen. Acht Jugendliche aus Sauerlach und den Nachbargemeinden haben sich jetzt zusammengeschlossen und eine Jugendgruppe des BN für den südöstlichen Landkreis gegründet. Sie werden von den Ortsgruppen und dem Kreisverband unterstützt. Sie haben sich bei den „Fridays-for-Future“ Demos getroffen und organisieren jetzt eigene regelmäßigeTreffen. Unter annika-jbn@web.de kann man sich bei ihnen melden.

Unser zweiter Film im Winterhalbjahr befasst sich mit der „Lichtverschmutzung“. Diese Wissenschaftsdokumentation begleitet Forscher des Projekts „Verlust der Nacht“ bei ihren Untersuchungen zu den Folgen der taghellen Beleuchtung immer größerer Gebiete und sie machen erstaunliche Erfahrungen bei den ökologischen, gesundheitlichen und kulturellen Auswirkungen dieses Lichtsmogs. Wieder ein Film, der die Augen öffnet für ein Phänomen, über das man sich kaum Gedanken macht. Der Film wird am Donnerstag, dem 30.Januar 2020 um 19.30 im Vortragsraum der vhs gezeigt. Der Eintritt ist kostenlos.

Zum Jahreswechsel bedanken wir uns bei allen, die unsere Arbeit unterstützen und wüschen Ihnen alles Gute für das kommende Jahr! Unsere nächste Monatsversammlung findet im Januar am vierten Donnerstag im Monat, am 30.01.nach der Filmvorführung im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen! Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Autor: Walter Doll

12.2019: Greenwashing

Am Donnerstag, dem 21.November um 19.30 Uhr führen wir im Vortragsraum des vhs-Gebäudes den Film  Die grüne Lüge (Greenwashing) vor. Ein Thema, das es in sich hat, denn diese Methode des Vortäuschens, Schönfärbens, des so tun als ob, begegnen wir in vielen Bereichen. Greenwashing ist eine Antwort auf die zunehmende Wertschätzung ökologischer Produkte und Verfahrensweisen bei gleichzeitiger Ablehnung aller etwa damit verbundenen Einschränkungen oder gar Kosten. Es ist viel von Natur, natürlich, ganzheitlich, ökologisch, grün die Rede, Produkte werden grün verpackt, ein ökologischer Bestandteil oder Aspekt unter vielen umweltschädlichen wird herausgehoben. Der Film bringt viele Beispiele. Auch Sauerlach schreibt unter sein Ortswappen Sauerlach natürlich, natürlich grün geschrieben. (Das war übrigens der Titel des Mitteilungsblattes unserer BN-Ortsruppe.) Der Dieselskandal ist eine Steigerung dieses Greenwashings vom Skrupellosen ins Kriminelle. Aber so neu ist das alles nicht, das Sprichwort „Die Welt will belogen sein“, ist schon 500 Jahre alt. Schauen Sie sich diesen Film an, er öffnet die Augen.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Donnerstag im Monat, am 19.Dezember um 20 Uhr im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen!

Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de

Autor: Walter Doll

Das interessanteste Feuchtbiotop im Gemeindebereich war in den vergangenen Jahren sicher der kleine Teich neben dem Argeter Sportplatz. Vor allem im Frühjahr und im Herbst, wenn durchziehende Vögel dort Station machten, konnte man jede Woche andere Gäste entdecken. Um den Blick auf das Gewässer zu verbessern, ohne dass die Vögel gestört werden, haben wir vor fast 30 Jahren unseren „Fernsehturm“ dort errichtet und eine Schautafel aufgestellt, die die Vogelarten zeigte, die am häufigsten zu sehen waren. Doch wie jedes flache Gewässer in unseren Breiten verlandete der kleine Teich immer mehr. In den letzten Jahren versuchten wir diesen Prozess aufzuhalten und entfernten immer wieder in mühsamer Arbeit die nachwachsenden Pflanzen. Aber im letzten Jahr mussten wir uns geschlagen geben. Der Teich wurde immer kleiner und seichter, die Pflanzen im Wasser förderten die Austrocknung und die lange Trockenheit im Sommer gab ihm den Rest. Unser „Fernsehturm“, den wir vor Jahren nach dem starken Sturm sogar neu aufstellen mussten, hat seinen Zweck verloren. Es ist fraglich, ob es uns gelingt, etwa mit Hilfe der Gemeinde, die tiefere Lehmschicht wieder frei zu legen, so dass sich dort das Wasser wieder sammeln kann. Schön wärs.

Am 21.November zeigen wir zusammen mit der vhs wieder einen Film und zwar zum Thema „Greenwashing“. Der informative Film, mit dem Titel Die grüne Lüge zeigt, welcher Methoden sich der verbreitete Schwindel bedient, ökologische Prinzipien zu Werbezwecken vorzutäuschen. Wirklich sehenswert! Im Filmsaaal der vhs um 19.30 Uhr.

Unsere nächste Monatsversammlung findet im November wieder am dritten Donnerstag im Monat, am 21.11. diesmal im Anschluss an die Filmvorführung statt. Gäste sind immer willkommen! Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de

Autor: Walter Doll

10.2019: Unser Wäldchen

Unser Wäldchen am S-Bahn Weg nach Otterfing, das wir vor Jahren geerbt haben, hat uns nicht viel Freude gemacht. Sturmschäden und der fast totale Käfer-Befall hat uns vor vier Jahren veranlasst, eine vollständige Neuanpflanzung durchzuführen und dabei zugleich neue Baumarten zu testen, um zu sehen, wie sie sich unter den veränderten klimatischen Verhältnissen behaupten. Insgesamt entwickelt sich die Neuanpflanzung gut, nur die Esskastanien kommen schlecht, sie scheinen sich bei uns nicht recht wohl zu fühlen. Sehr wohl fühlen sich dort wohl die Kreuzottern, wir haben neulich bei einem Kontrollgang gleich drei kräftige Exemplare gefunden.

Vor kurzem hat die Gemeinde das Grundstück neu vermessen und die Grenzpunkte markiert.

Unsere Monatsversammlung findet im Oktober wieder am dritten Donnerstag im Monat, am 17. 10. um 20 Uhr im Gebäude der vhs statt. Gäste sind immer willkommen! Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de

Autor: Walter Doll

08.2019: Giftige Schönheiten im Wald

In den Wäldern sind Dinge, über die nachzudenken man jahrelang im Moos liegen könnte“ (Franz Kafka).

Im Sommer blühen und grünen besonders viele wundervolle Stauden in unseren Wäldern rund um Sauerlach. Aber Vorsicht: Viele davon sind giftig! Wie zum Beispiel der Weiße und Rote Fingerhut oder die Tollkirsche, die mannshoch werden können.

Änderung: Unsere Monatsversammlung findet nun nicht mehr am Mittwoch, sondern immer am Donnerstag (und zwar in der Regel am dritten Donnerstag im Monat) statt. Im August fällt sie wegen der Ferien aus. Schauen Sie doch mal vorbei!

Autor und Bilder: Hans Grund

06.2019: Der Wald macht schlapp!

Ein Spaziergang durch die Wälder rings um Sauerlach macht keine Freude mehr, er ist eher bedrückend. Die vielen abgebrochenen Wipfel oder die Stämme, die in halber Höhe abgebrochen sind, Baumfällungen und Kahlschläge, weil der Käfer sie notwenig macht, lichte Wipfel, wenn man nach oben schaut, die Bäume sind krank, sie haben keine Abwehrkraft mehr. Am Wegrand liegen die Stämme, die man fällen musste und das sind mehr denn je und sie lassen sich nur noch schlecht verkaufen. Staatsforst und Waldbauern versuchen zu retten, was noch zu retten ist, aber es gibt schon wieder einen viel zu trockenen Frühling, der die Lage weiter verschärft, die Aussichten sind schlecht. Dabei ist die Lage im Norden Bayerns und in Norddeutschland noch schlimmer.

Bei der Haus- und Straßensammlung im März haben uns wieder Schüler vom Gymnasium Oberhaching unterstützt. Wir werden uns wieder mit einem Ausflug bei ihnen bedanken. Die Sammlung erbrachte € 1044, wir bedanken uns bei den Spendern.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 19.Juni um 20 Uhr im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen!

Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Autor: Walter Doll

05.2019: Seltene Gäste

Zu den besonders beliebten Vogelarten gehören die Saatkrähen gerade nicht. Ihre krächzenden Schreie können schon nerven, besonders wenn sie in größeren Scharen auftreten. Aber sie sind ja rücksichtsvoll, sie haben sich vor kurzem in dem kleinen Wäldchen hinter dem Bahnhof niedergelassen, wo die nächsten Wohnhäuser doch ein Stück entfernt sind. Wir kennen hier die schwarze Rabenkrähe. Die Saatkrähe, die man an ihrem weißlichen Schnabel erkennt, ist in Sauerlach ein seltener Gast. Es gibt ja auch viel weniger Saatkrähen, sie stehen auf der Roten Liste und sind als „gefährdet“ eingestuft, weil der Bestand so stark zurückgeht. Die Saatkrähen sind sehr gesellige Vögel, sie leben immer in Kolonien, die Brutpaare bleiben auch nach der Brutzeit zusammen. Die Nester werden meist vom selben Paar im Folgejahr wieder aufgesucht. Das Zugverhalten ist unterschiedlich, manche sind Standvögel, die meisten ziehen, oft über weite Strecken, Zugzeit ist Oktober/November und Februar bis April. Wir sind gespannt, ob sie sich in Sauerlach wohlfühlen.
Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 15.Mai um 20 Uhr im Gebäude der vhs Sauerlach statt. Gäste sind immer willkommen. Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de. Autor: Walter Doll

04.2019: Nach dem Volksbegehren

In Sauerlach haben sich 27% der Wahlberechtigten für das Volksbegehren Artenvielfalt "Rettet die Bienen!" eingetragen, das waren 1506 Bürger. Sie alle wollen mehr Artenschutz, vor allem für die besonders bedrohten Insekten. Das ist ein Aufruf an alle, die die Möglichkeit haben, entsprechende Maßnahmen zu unterstützen: Landwirte, die Gemeinde, jeder, der einen Garten hat. Was kann man tun?

Insekten brauchen blühende und fruchttragende Pflanzen, aber die vielen prächtig blühenden Zuchtblumen nützen gar nichts. Es müssen Wildkräuter sein, wie sie ursprünglich hier gewachsen und jetzt fast verschwunden und vergessen sind. Beispiele sind: Wildkrokus, Glockenblume, Salbei, Weidenröschen, Natternkopf, Margerite, Skabiose, Leinkraut, Schafgarbe, Labkraut, Storchschnabel. Selbst die verachtete Brennessel lockt viele Insekten. Viele der Wildkräuter sind uns noch als Heilkräuter bekannt. Tiere brauchen Unterschlupf, den bieten Laub, Reisig und natürlich astreiche Sträucher. Sträucher bieten Nahrung und Unterschlupf, z.B.: Liguster, Holunder, Pfaffenhütchen, Hagebutten, Wildrosen.

Wenn ein Garten Nahrung und Unterschlupf bietet, dann kommen auch wieder Schmetterlinge, Bienen, Vögel, aber auch Laufkäfer, Igel und Kröten. Es kommt wieder Leben in den Garten, er wechselt sein Gesicht alle paar Wochen und macht uns noch mehr Freude. Wenn Sie ihren Garten entsprechend gestalten wollen, beraten wir Sie gerne.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 17.April um 20 Uhr im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen.

Autor: Walter Doll

01.2019: Mehr Päckchen

Da machen die Eltern ganz große Augen, wenn das dreijährige Mädchen unter dem Christbaum sagt: “Ich mag nicht mehr so viele Päckchen auspacken.“ Ist da etwas aus dem Ruder gelaufen und nur das Kind merkt es? Nein, wir merken es schon auch, wenn sich nach Weihnachten die vielen Gelben Säcke vor dem Haus stapeln. Und dabei ist das nur die Verpackung, ein paar Monate später ist vieles, was da ausgepackt wurde, bereits wieder Müll. Eine irre Welt, aber das macht uns doch stutzig, wenn schon das kleine Mädchen nicht mehr beglückt mitmacht.

Wir erinnern noch einmal an den Film ( Power to change: die Energierebellion) den wir am 16. Januar 2019 um 19.30 Uhr im Vortragsraum der vhs zeigen.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 16. Januar 2019 im Gebäude der vhs statt. Gäste sind immer willkommen! Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Autor: Walter Doll

Weil alles irgendwie zusammenhängt, das zeigt dieser Film am Beispiel des Berchtesgadener Landes und des Chiemgaus. Das Agrarbündnis BGL /TS führt am lokalen Beispiel vor, wie eine immer intensivere Landwirtschaft, unser Konsumverhalten und falsche politische Weichenstellungen unsere Lebensgrundlagen zerstören, das Schöne und Besondere unserer Heimat in hohem Maße gefährden. „Weiloisirgendwiazamhängd“ lässt Landwirte, Gärtner, Imker und Bäcker zu Wort kommen, aber auch Vordenker und Visionäre, die einen neuen Weg weisen. Der Film zeigt das informativ, kritisch auf eine kurzweilige Art aber auch mit Humor. Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem Agrarbündnis BGL/TS am

Donnerstag, 25.Oktober um 19.30 Uhr im Gasthof Schmuck in Arget

Der Eintritt ist frei.

Unsere nächsten Monatsversammlungen nach den Sommerferien finden wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 17.Oktober und 21. November um 20 Uhr, im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen! Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Autor: Walter Doll

10.2018: Lagerfeuer unter dem Blutmond

Nachdem es letztes Jahr wegen Unwetter ausfallen musste, war es dieses Jahr endlich so weit. Zum Start der großen Ferien am 27. Juli traf sich beim Argeter Sportheim eine Gruppe von Erwachsenen und Kindern zum NaturCamp-Wochenende: Zwei Tage und Nächte wildes Campen, um unsere heimische Natur zu erleben und spielerisch zu erforschen, mit abendlichem Grillen und Stockbrot am Lagerfeuer. Die Mondfinsternis mit dem aufgehenden "Blutmond" war am Freitagabend ein zusätzlicher, nicht eingeplanter Höhepunkt.

Auf einer Exkursion über die angrenzenden naturbelassenen Wiesen erklärte uns die Kräuterpädagogin Frau Barbara Pfäffle-Eitel viele Wildkräuter, die heilend wirken oder essbar sind. Wir lernten etwa, mit welchem Trick die Wilde Möhre Insekten für ihre Bestäubung anlockt, oder dass Gundermann ein intensiv schmeckendes Würzkraut ist. Die gesammelten Kräuter verarbeiteten wir anschließend zu einer kräftigen Gemüsesuppe und Schafgarben-Butter. Für den Durst gab es "Wiesendudler", eine selbst hergestellte Kräuterlimonade.

Die Abenteuerlust war zwar durch die hochsommerliche Hitze etwas gedämpft, aber insgesamt war das NaturCamp-Wochenende ein voller Erfolg. Für die Unterstützung durch die Gemeinde Sauerlach, des SV Arget und der vhs Sauerlach bedanken wir uns ganz herzlich! Ein besonderer Dank geht an Vereinswirt Hannes Baumann, der uns nicht nur einen Kühlschrank, sondern auch seinen Gasherd und Töpfe zur Verfügung stellte. Ohne diese große Hilfe aller Beteiligten wäre das NaturCamp nicht zustande gekommen. Wir hoffen, dass viele nachhaltige Natur- und Selbst-Erfahrungen zurückbleiben, vor allem bei den Kindern.

Autor: Hans Grund

09.2018: Im BN-Jugendzentrum Wartaweil

Schülerinnen und Schüler aus Sauerlach und vom Gymnasium Oberhaching haben uns wieder kräftig unterstützt bei der diesjährigen Haus- und Straßensammlung, die fast tausend Euro einbrachte. Das muss belohnt werden! Seit Jahren fahren wir mit den Sammlern dann an den letzten Tagen des Schuljahres zum BN-Jugendzentrum Wartaweil bei Herrsching direkt am Ammersee. Das ist natürlich bei den Jugendlichen überaus beliebt, denn dort lässt sich vieles machen. Außerdem bekommt man einen Tag schulfrei.
„Das Beste, was wir dort erleben durften, war, dass wir mit Sicherheitsgurt den 20 m hohen Baum hochklettern durften. Wir wären gerne noch länger dort geblieben!“, schreibt ein Schüler.

Das Gut Wartaweil hat der BN geerbt. Die Erbin hat festgelegt, dass das Gut als Jugendzentrum und für Schulungen genutzt werden muss. Ein wunderbarer Platz!

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 18.September um 20 Uhr, im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen.

Autor: Walter Doll

08.2018: Ganz normal?

Die meisten Kinder unserer derzeitigen Kindergruppe gingen vor ihrer Schulzeit in den Waldkindergarten. Zufall? Und nun machen wir eine eigentümliche Erfahrung. Diese Kinder sind besonders kreativ, es fällt ihnen immer alles Mögliche ein, was man jetzt machen könnte und sie sind dann auch gleich mit großem Eifer bei der Sache. Was uns aber am meisten erstaunt ist ihr soziales Verhalten. Neulich haben wir Himbeeren gesammelt. Jedes Kind bekam einen leeren Joghurtbecher, wir fanden auch schnell einige Sträucher mit schönen reifen Beeren und alle sammelten. Einige hatten ihren Becher schnell voll, während andere noch kaum einen halben Becher gefüllt hatten. Und was geschah nun? Wer seinen Becher voll hatte, pflückte ganz selbstverständlich, ohne ein Wort zu sagen, in die Becher der anderen und bald waren alle gefüllt.
Und das ist der Normalfall. Normal?

Im August fällt unsere Monatsversammlung aus. Wir treffen uns wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 19.September um 20 Uhr im Gebäude der vhs. Gäste sind immer willkommen!

Autor: Walter Doll

06.2018: Die Feuerwehr hilft

Es ist fast eine Erfolgsmeldung, wenn wir im Frühjahr in unseren sorgsam gehegten Laichgewässern Laich von Fröschen, Kröten und Unken finden. In einem der größeren Gewässer im Kleefeld war es diesmal besonders lebendig, es wimmelte von Kaulquappen. Aber dann Ende März gab es einige sehr trockene Wochen, das Wasser in dem Tümpel wurde immer weniger und schließlich war absehbar, dass er austrocknet. Das wäre das Ende für die vielen Kaulquappen gewesen. Was tun? Wir redeten mit Herrn Sterflinger, dem Umweltreferenten der Gemeinde. Mal schauen, zwei Zimmer weiter hat Herr Hohenleitner sein Büro, zuständig für Öffentliche Sicherheit und Ordnung, aber zudem Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Arget. Er meint, „da lässt sich etwas machen, wir haben heute Abend sowieso Feuerwehrübung, wir fahren mal hin.“ Die Feuerwehr pumpte 2,5 Kubikmeter Wasser in den Teich. Die Kaulquappen bedanken sich und wir mit!

Nach dieser sehr erfreulichen Mitteilung, eine sehr unerfreuliche. An unserem Wildkräuter-Lehrpfad an der Straße nach Otterloh stecken wir zu jedem der aufblühenden Wildkräuter ein Namensschild. Diese Namensschilder sind jetzt alle gestohlen worden. Wir werden sie zunächst nicht ersetzen.

Zur Zeit läuft die alljährliche Haus-und Straßensammlung, wir freuen uns sehr über die vielen freundliche Spenden! Besten Dank.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 20.Juni um 20 Uhr, im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen! Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Autor: Walter Doll

05.2018: Kindergruppe

Unsere Kindergruppe besteht seit Jahren und ist doch immer im Wandel. Die 6,7,8-jährigen gehen mit Begeisterung in den Wald und an die Teiche, bauen und sammeln dort, beobachten und entdecken immer wieder Neues. Schleppen jedes Werkzeug, wenn es darum geht, eine Grube, einen Weg, einen Damm anzulegen. Scheuen weder Regen, Kälte, noch Hitze. Es ist eine Freude, mit ihnen etwas zu unternehmen. Aber im Laufe der Zeit verändert sich das Interesse, Fußball spielen wird viel interessanter. Die Kindergruppe wird kleiner, einer nach dem anderen wandert ab, aber keine Sorge, die jüngeren Jahrgänge kommen nach schon ist eine neue Gruppe im Entstehen, wo mit dem gleichen Eifer gebaut, gesammelt und gespielt wird, wie es immer war. So haben wir auch jetzt wieder eine neue Kindergruppe, sie trifft sich regelmäßig und gelegentlich kommt auch noch ein 15-jähriges ehemaliges Mitglied der Kindergruppe, der das immer noch aufregend findet, so wie vor Jahren im Wald oder am Wasser Tiere zu beobachten und Brutstätten zu bauen.
Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 16.Mai um 20 Uhr im Gebäude der Volkshochschule statt. Gäste sind immer willkommen!
Wenn sie mehr über die Kindergruppe der Ortsgruppe des BN wissen wollen, finden sie alle Informationen auf unserer Homepage: www.sauerlach.bund-naturschutz.de.
Autor: Walter Doll

04.2018: „Grüner Engel“ für Dr. Bruno Geisert

Im letzten Gemeindeblatt wurde ausführlich über die Verleihung des „Grünen Engel“ an Dr. Bruno Geisert berichtet. Die bayerische Staatsministerin für Umwelt, Ulrike Scharf, überreichte ihm am 31. Januar im Rahmen eines Festakts Urkunde und Ehrennadel für sein über fünfzigjähriges Engagement im Bereich Umwelt und Naturschutz.

Die Ortsgruppe des Bund Naturschutz hat besonderen Anlass ihm zu danken, denn er hat 1989 die Ortsgruppe Sauerlach gegründet und jahrelang als Vorsitzender geleitet. Die Ortsgruppe ist dann schnell auf 150 Mitglieder angewachsen. Die meisten Aktivitäten, die unsere Arbeit bis heute bestimmen, hat er angeregt und befördert. Damals, bevor unsere Mitteilungen im Gemeindeblatt erscheinen konnten, hatten wir ein eigenes Mitteilungsblatt mit dem Titel Sauerlach NATÜRlich.

Und dieses Motto kam an, es steht jetzt im Logo der Gemeinde. Heute ist Dr. Geisert in der Agenda 21 und in mehreren ornithologischen Projekten und Verbänden engagiert, die Ornithologie und damit der Vogelschutz ist sein Schwerpunkt. Bruno, wir freuen uns und gratulieren dir!

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 18. April um 20 Uhr, im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen!
Autor: Walter Doll

03.2018: Code of Survival - Die Geschichte vom Ende der Gentechnik

Dieser eindrucksvolle Film zeigt die Alternative, vor der wir heute stehen. Auf der einen Seite eine Landwirtschaft, die im Kampf gegen die Natur mit Hilfe der Chemie ihre Erträge immer weiter steigern will und dabei schlimmste Konsequenzen in Kauf nimmt. Tonnenweise werden Pestizide wie Glyphosat auf den Feldern ausgebracht. Die Natur aber bildet resistente Unkräuter, die mit einem unglaublichen Wachstum die Nutzpflanzen überwuchern und abtöten. Neue, noch stärkere Gifte müssen eingesetzt werden, der Wettlauf beginnt von Neuem.

Dieser Form der zerstörerischen Landwirtschaft wird die Alternative gegenüber gestellt: drei Projekte, in denen nicht gegen, sondern mit der Natur gearbeitet wird. Die Teeplantage Ambootia im Himalaya in 2000 m Höhe. Das Projekt Sekem, das vor 40 Jahren inmitten der Wüste in Ägypten gegründet wurde und schließlich einer der ersten bayerischen Biobauern, Franz Aunkofer, der ohne Gift denselben Ertrag erwirtschaftet wie konventionelle Betriebe.

Herrn Hierneis, der Vorsitzende der Kreisgruppe München, wird an der anschließenden Diskussion teilnehmen. Ein Film mit eindrucksvollen Bildern, der Mut macht! Der Film wird am Donnerstag, dem 1. März um 19.30 Uhr im Vortragssaal der vhs vorgeführt. Der Eintritt ist frei.

Zwei Vorankündigungen:
1. Am Sonntag, dem 18.März, führen wir eine Vogelstimmenexkursion durch. Treffpunkt um 11.00 Uhr vor dem Friedhof am Pechlerweg.
2. Am Mittwoch, dem 11. April, wird Herrr Jakob, ein Vogelexperte vom BN-Oberhaching, die heimische Vogelwelt mit Bildern und Hörbeispielen vorstellen, im Vortragssaal der VHS um 19.30 Uhr.
Die Ergebnisse von 20 Jahren Vogelbeobachtung in der Gemeinde Sauerlach finden Sie jetzt in unserer Homepage unter: Natur vor der Hausttür – Vogelbeobachtungen.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 21.März um 20 Uhr im Gebäude der vhs statt. Gäste sind immer willkommen! Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de

Autor: Walter Doll

02.2018: Umsiedeln von Gelbbauchunken

Eigentlich war für das Wochenende 19.-20.08.2017 das Natur-Camp des BUND Naturschutz geplant. Doch schwere Gewitter, Sturmböen und Dauerregen machten uns einen Strich durch die Rechnung. Wie zum Spott klarte nach der endgültigen Absage der Veranstaltung der Himmel am Sonntag richtig auf. Ein idealer Tag, um in der Kiesgrube an der Bahnstrecke Richtung Holzkirchen einige der dort ansässigen Bewohner umzusiedeln. Die Rede ist von Gelbbauchunken, einer in Sauerlach heimischen, aber vom Aussterben bedrohten Art. Diese Unken haben sich im Tümpel ganz unten in der Grube angesiedelt.

Aber die Kiesgrube wird bald wieder verfüllt, und alle dort lebenden Gelbbauchunken würden dabei umkommen. Das Landratsamt hat daher die Rettung dieser Unkenpopulation angeordnet. Der BUND Naturschutz unterstützt diese Aktion, abgestimmt mit der Firma Gruber und den Behörden. Oberhalb der Grube waren für die Umsiedlung schon zwei Gewässer angelegt worden.
So radelten wir, mit Eimern und Keschern bewaffnet, Richtung Kiesgrube und stapften im steilen und von den Niederschlägen teils matschigen Gelände bis zum Grund der Grube, in dem sich ein ansehnlicher Tümpel und mehrere kleine und große Pfützen gebildet hatten. Anfangs noch unbeholfen, lernten wir bald das Verhalten der niedlichen kleinen Lurche kennen, erahnten immer besser ihre Verstecke und Fluchtwege und konnten sie uns in Zweierteams schließlich recht erfolgreich gegenseitig in die Kescher treiben. Besonders putzig war es, wenn wir neue "Beute" in die größeren Eimer setzten, dann stellten sich viele tot und trieben reglos mit ihren gelb gemusterten Bäuchen nach oben auf der Wasseroberfläche, um einige Augenblicke später wieder zu neuem Leben zu erwachen. Dann war es Zeit, die Tiere aus ihren Auffangbehältern zu befreien und in ihr neues Zuhause auszusiedeln. Dabei zählten wir 94 kleine Unken und eine Kaulquappe.

Die ganze Aktion hat uns viel Freude bereitet und vor allem die Kinder begeistert: An einem strahlend schönen Tag unter freiem Himmel der Natur einen kleinen Dienst zu erweisen. Sich mit unscheinbaren Wesen zu beschäftigen, und den Blick fürs Detail zu schärfen. Einen Jagdinstinkt zu entwickeln, der helfende und nicht zerstörerische Wirkung hat. Das war nicht nur für die Kinder, sondern auch für alle Erwachsenen ein bleibendes Erlebnis in der Gewissheit, die Freizeit sinnvoll genutzt zu haben.

Autor und Fotos: Michael Albert

12.2017: Insektensterben

Dass Insekten deutlich abnehmen, das konnte man schon lange beobachten. Wie viele Schmetterlingsarten haben Sie im letzten Jahr gesehen? Jetzt ist es wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Insekten bei uns in den vergangenen 30 Jahren um etwa 70% abgenommen haben und weiter abnehmen. Das ist nicht nur schade, es hat dramatische Folgen. Die meisten wild wachsenden Pflanzen und einheimische Obstbäume werden von Insekten bestäubt. Viele Tierarten, etwa 60% der Vögel, leben von Insekten, sie finden keine Nahrung mehr, es werden immer weniger.

Was können wir hier in Sauerlach dagegen tun? Natürlich könnte eine entsprechend veränderte Landwirtschaft vieles verbessern, aber das steht nicht in unserer Macht, und ökologisch bewirtschaftete Felder findet man hier kaum. Es bleiben die privaten Gärten und die gemeindlichen Grünflächen. Hier müsste man den Pflanzen eine Chance geben, die vor allem Insekten eine Nahrung bieten und das sind einheimische Blütenpflanzen. Und sie muss man auch blühen lassen. Wenn sie vor der Blüte gemäht werden, nützen sie den Insekten gar nichts. Auf dem Grünstreifen neben der Otterloher Straße am Ortsausgang haben wir etwa 50 einheimische Wildkräuter gepflanzt, die zur Blütezeit jeweils mit einem Namensschild ausgewiesen werden. Die verbreiteten Zuchtformen vieler Blütenpflanzen haben zwar oft üppige Blüten, werden aber von Insekten gemieden, nützen in der Hinsicht also nichts.

Wenn sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Hompage: www.sauerlach.bund-naturschutz.de

Autor: Walter Doll

11.2017: Weniger ist mehr

Inzwischen ist der Film Weniger ist mehr - Die Grenzen des Wachstums und das bessere Leben schon ziemlich bekannt, es wurde viel darüber gesprochen. Dass es Grenzen des Wachstums gibt, das ist offensichtlich, unsere begrenzten Ressourcen, die Probleme der klimatischen Entwicklung und das Wachstum der Weltbevölkerung erzwingen Veränderungen. Aber wie kann das Wirtschaftswachstum begrenzt werden, ohne einen Verlust an Lebensqualität zu erleiden? Dieser Frage geht der Film nach und versucht, sie zu beantworten, indem er verschiedene Unternehmen und Initiativen zeigt, die realistische Wege zu diesem Ziel aufzeigen. Wir zeigen diesen Film am Mittwoch, den 8. November, um 19.30 Uhr im Vortragsraum der vhs.

Anschließend, nach der Aussprache über diesen Film, etwa um 21 Uhr, beginnen wir unsere Jahreshauptversammlung. Nach dem Tätigkeitsbericht der Vorsitzenden und dem Kassenbericht wird diesmal der Vorstand neu gewählt. Wir wollen Ihnen einen anregenden Abend bieten und laden nicht nur unsere Mitglieder, sondern auch alle Interessenten herzlich ein.

Walter Doll

09.2017: Straßenränder

Insekten mögen es bunt, und Sie? Schreiben Sie uns.

 

 

06.2017: Zukunftswald

Sauerlach ist umgeben von Wäldern, von Fichtenwäldern, von Fichtenplantagen. Schön sind nur manche Lichtungen, Waldränder, oft aber begegnen uns eher trostlose Bilder eines kranken Gehölzes.

In unserem kleinen Waldstück nahe am Argeter Sportplatz, das nach Sturmschäden und Borkenkäferbefall vollständig gerodet wurde, versuchen wir jetzt mit einer neuartigen Bepflanzung einen Weg zu einem Wald der Zukunft aufzuzeigen. Das ist ein Versuch, auch wenn uns die Forstwissenschaft berät, mag manches misslingen, aber es ist höchste Zeit, neue Wege zu gehen. Um die Sauerlacher Bevölkerung an dem Experiment teilnehmen zu lassen, stellen wir jetzt eine große Schrifttafel vor dem Waldstück auf, auf der wichtige Informationen zu der Neupflanzung zu finden sind.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 21. Juni um 20 Uhr im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen. Wenn Sie mehr über unsere Ortsgruppe wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage www.sauerlach.bund-naturschutz.de

Autor: Walter Doll

01.2017: 1. NATURING CAMP Arget, 18.-20.8.2017

Bitte den Termin vormerken: In den großen Ferien, von 18.-20.8.2017, veranstaltet die Bund Naturschutz Ortsgruppe Sauerlach das 1. NATURING CAMP Arget, im Kleefeld beim SV Arget Sportheim. Zwei Tage und Nächte "Natur spüren" beim wilden Campen mit Lagerfeuer, Grillen und vielfältigen Aktivitäten in der Natur. Das Camp wird am Freitag Nachmittag auf- und am Sonntag Vormittag abgebaut. Geplante Aktionen sind zum Beispiel:

  • Tarzan-Trail: Bäume-Klettern, Balancieren, Stangen-Wippen, Lianenschwingen, Abseilen
  • Naturküche: Eintopf, Wildkräutersalat, Heilpflanzen, Natur-Tees
  • Caveman: Feuerbohren, Weidenpfeife, Brennesselschnur, Bogenbau, Bewegungsspiele
  • Exkursionen: Vogelstimmen, Fledermäuse, Biotope, Nachtwanderung, Pilzsammeln

Das konkrete Programm wird den Verhältnissen, dem Wetter und den Wünschen der Teilnehmer spontan angepasst. Ziel sind wertvolle Natur- und Selbst-Erfahrungen, v.a. für Kinder. Aus Haftungsgründen ist nur Teilnahme auf eigene Verantwortung möglich, d.h. mit Eltern. Anmeldung im vhs-Ferienprogramm ab Mai 2017.

Wir suchen dringend noch Mithelfer bei der Organisation und Durchführung! Hätten Sie Zeit und Lust? Bitte melden bei Hans Grund, Tel. 0171-694-7725.

Unser nächster Film spielt in Indien, im Januar zeigen wir, zusammen mit der vhs: Vandana Shiva - von Saatgut und Saatgutmultis. Dieser Film zeigt den Einsatz der indischen Kernphysikerin Vandana Shiva für die indischen Kleinbauern. Am Beispiel eines indischen Dorfes wird gezeigt, wie viele der Bauern vor dem Ruin stehen, weil sie sich überzeugen ließen, das neue teure gentechnisch veränderte Saatgut für Baumwolle zu verwenden, das ihnen katastrophale Ernten bescherte. Krankheiten und vermehrter Schädlingsbefall zwangen die Bauern zu vermehrtem Einsatz von teuren Chemikalien und trieben sie in eine Schuldenfalle, aus der sie nicht mehr herauskamen. Vandana Shiva, mit dem alternativen Nobelpreis und vielen andere Preisen ausgezeichnet, stellt sich auf die Seite der Bauern und unterstützt sie im Kampf gegen die internationalen Saatgutgiganten und Agrochemiekonzerne. Der Film zeigt zudem ein eindrucksvolles Bild vom Leben in einem indischen Dorf. Der Film wird am 18.Januar um 19.30 Uhr im Vortragssaal der vhs gezeigt. Der Eintritt ist frei.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 18.Januar im Anschluss an die Filmvorführung statt. Gäste sind immer willkommen (Autor: W. Doll)

12.2016: Gekaufte Wahrheit

„Ach, dahinter steckt doch immer das große Geld“, das ist zwar so ein Stammtisch-Argument, aber es ist auch nicht immer falsch. Die vielversprochene Transparenz wird gelegentlich erst von kritischen Journalisten oder Dokumentarfilmern geschaffen. Bertram Verhaag gehört zu den Dokumentarfilmern, die versteckte Hintergründe aufdecken. Eine Liste der Preise, die er für seine Filme bisher erhalten hat, hätte auf dieser Seite kaum Platz. Seine kritischen Filme über die Nutzung der Atomenergie in den achtziger Jahren haben ihn bekannt gemacht. Im November zeigen wir einen seiner erfolgreichsten Filme.

Gekaufte Wahrheit zeigt an Hand von Beispielen, wie große Firmen die wissenschaftliche Kritik an der Gentechnik unterdrücken. Wir zeigen den Film am Mittwoch, dem 23.November um 19.30 Uhr im Vortragsraum der Volkshochschule. Als Expertin steht Frau Martha Mertens von der BN-Bayern Arbeitsgruppe Gentechnik zur Diskussion zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.

Unsere nächste Monatsversammlung findet diesmal am 2. Mittwoch im Monat am 14. Dezember um 20 Uhr im Gebäude der vhs statt. Gäste sind immer willkommen.

Wenn sie mehr über die Ortsgruppe des BN wissen wollen, finden sie alle Informationen auf unserer Homepage: www.sauerlach.bund-naturschutz.de. Autor: Walter Doll

10.2016: Naturschutz für mich

Wir freuen uns, wenn Bürger an unserer Arbeit Anteil nehmen und uns unterstützen. So erhalten wir gelegentlich Hinweise auf Pflanzen und Tiere, die man kaum noch in unserer Umgebung findet oder wir werden gefragt, ob es zulässig ist, wenn eine alte Eiche gefällt wird.

Gelegentlich versuchen aber auch Bürger, uns für ihre ganz persönlichen Interessen einzuspannen, meistens in Bau- der Verkehrsangelegenheiten. Etwa wenn ein Nachbar oder die Gemeinde eine Veränderung plant,, die man gerne verhindern oder nach dem Floriansprinzip möglichst weit wegschieben möchte. Das wird dann nicht mit den persönlichen Nachteilen begründet, die man befürchtet, sondern mit vermeintlichen Naturschutzargumenten, die einem u.U. sonst gar nicht am Herzen liegen.

Das ist aber gar nicht unsere Aufgabe und so müssen wir manches derartige Anliegen zur Enttäuschung oder Verärgerung des Bittstellers klar zurückweisen.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 19.Oktober um 20 Uhr im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen!

Wenn sie mehr über die Ortsgruppe des BN wissen wollen, finden Sie alle Informationen auf unserer Homepage: www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Walter Doll

08.2016: Giftiges Zeug

Seit einigen Jahren breitet sich der Riesenbärenklau auch in der Umgebung von Sauerlach aus, wir haben ihn schon an einigen Stellen gefunden und sind mit Unterstützung der Gemeinde dabei, seine weitere Ausbreitung zu verhindern. Das Riesenkraut ist, aus dem Kaukasus kommend, in den letzten Jahren bei uns eingewandert. Es wird oft bis zu drei Meter hoch und ist verdammt giftig. Bei einer Berührung bilden sich schlimme Verätzungen an der Haut, die nicht so leicht zu behandeln sind und erst nach Wochen wieder verschwinden. Aus diesem Grund muss man bei seiner Beseitigung mit größter Vorsicht vorgehen und möglichst den ganzen Körper schützen, um einen direkten Kontakt mit der Pflanze zu vermeiden. Auf dem nebenstehenden Bild sieht man, wie eingemummt wir da vorgegangen sind. Wenigstens für dieses Jahr haben wir die scheußliche Arbeit weitgehend erledigt.

Im August fällt unsere Monatsversammlung aus. Unsere nächste Monatsversammlung findet erst wieder am 3. Mittwoch im Monat, am 20.September um 20 Uhr im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen! Wenn sie mehr über die Ortsgruppe des BN wissen wollen, finden sie alle Informationen auf unserer Homepage: www.sauerlach.bund-naturschutz.de.

Autor: W.Doll, Foto: H.Grund

07.2016: Unabhängigkeit und Geld

Kürzlich fand wieder die Haus- und Straßensammlung statt. Mit Hilfe von Sauerlacher Schülern am Gymnasium Oberhaching wurden wieder über tausend Euro gesammelt. Wir werden oft gefragt, was mit dem Geld passiert. Ein Viertel der Summe bleibt der Ortsgruppe. Wir bezahlen damit etwa die Pflanzen für die Wiederaufforstung unseres Wäldchens, Honorare für Vorträge, Leihgebühren für Filme, Material für den Bau von Laichgewässern, Stellwänden und Vogelnistkästen. Der restliche Teil der Summe geht an die Kreisgruppe und an den Landesverband. Da der BN absolut unabhängig von Geldgebern sein will — das ist oberstes Grundprinzip — ist er auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen, die nicht mit Verpflichtungen verbunden sind. Die meiste Arbeit geschieht ehrenamtlich, dennoch wird Geld gebraucht: zur Bezahlung der wenigen hauptamtlichen Mitarbeiter, die Öffentlichkeitsarbeit, Expertisen von Fachleuten, Organisation von Aktionen, Prozesskosten zur Verhinderung nicht vertretbarer Projekte, Kauf und Aufwertung von Flächen, die einen besonderen Schutzwert haben (wie das Moorgelände am Deininger Weiher). Geldknappheit ist natürlich ein Grundproblem für einen Verband hinter dem keine kapitalkräftigen Förderer stehen. Trotzdem bewirkt der BN einiges, wenn es manchmal auch lange dauert, bis er sich durchsetzt.
Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am 3. Mittwoch im Monat, am 20.Juli um 20 Uhr im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen! Wenn sie mehr über die Ortsgruppe des BN wissen wollen, finden sie alle Informationen auf unserer Homepage: www.sauerlach.bund-naturschutz.de  
Autor:  Walter Doll

06.2016: Der Grund: die Schlingnatter

Sauerlach soll eine weitere Unterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung stellen. Diese sollte zwischen S-Bahn-Linie und Sommerstraße, gegenüber der Einmündung Herbststraße, errichtet werden. Nun hat das Landratsamt die Pläne gestoppt, weil in dem mit Bäumen und Sträuchern bewachsenen Streifen, der dafür hätte verschwinden müssen, die Schlingnatter lebt.
(Foto: Waidmanns-Dank)

Die Schlingnatter war bei uns früher weit verbreitet, inzwischen geht der Bestand stark zurück, weshalb sie jetzt "streng geschützt" ist. Sie ist für Menschen völlig harmlos, sie hat auch kein Gift, wird aber oft mit der Kreuzotter verwechselt, was auch ein Grund dafür ist, dass sie oft verfolgt und getötet wurde. Die Kreuzotter gibt es übrigens in dem kleinen Wäldchen auch.

Man wundert sich über das eigenartige Verständnis von Artenschutz, einerseits sieht man zu, wie das Artensterben immer größere Ausmasse annimmt, wenn dann aber schließlich eine Art kurz vor dem Aussterben steht, werden massive, oft auch sehr teure, Schutzmaßnahmen ergriffen.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 15. Juni um   20 Uhr im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen. Autor: W. Doll

05.2016: Bunte Vielfalt

Anfang März  wurde unser kleines Wäldchen neu aufgeforstet, wir haben im Märzheft des Gemeindeblatts darüber berichtet. Viele Bilder dazu finden sie auf unserer Homepage (sauerlach.bund-naturschutz.de). Wir werden die Entwicklung dieser Pflanzung mit großem Interesse verfolgen, denn hier wird der Versuch gemacht, einen Laubwald hochzuziehen, der den wechselnden Klimabedingungen entspricht. Fünf verschiedene Baum- und vierzehn Straucharten, die die Fortstwissenschaft für die wechselnden Bedingungen empfiehlt, haben wir gepflanzt, insgesamt waren es 400 Jungpflanzen. Von folgenden Baumarten wurden jeweils 20 Stück gepflanzt : Esskastanie, Walnuss, Speierling, Vogelkirsche, Stieleiche. Hinzu kamen 14 Straucharten, die jeweils in kleinen Gruppen zwischen den Bäumen und am Rand der Fläche verteilt wurden: Sanddorn, Berberitzen, Kreuzdorn,Wolliger Schneeball, Zweigriffliger Weißdorn, Kriechrosen, Filzrosen, Buschrosen, Weinrosen, Zimtrosen, Essigrosen, Hundsrosen, Zwergmispel, Schlehen. Um ein erfolgreiches Anwachsen der Pflanzen zu sichern und den Verbiss durch Rehe zu verhindern, wurde das Waldstück eingezäunt. Unsere Aufgabe ist jetzt die regelmäßige Pflege der Pflanzung.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wegen der Pfingstferien im Mai schon am 2. Mittwoch statt, d.h. am 11. Mai um 20 Uhr im Gebäude der vhs. Gäste sind immer willkommen.

04.2016: 17 Biotope

Ein Biotop ist ein Lebensraum mit einem einheitlichen Charakter. Es gibt artenreiche und  artenarme  Biotope, wunderbare Flächen und unscheinbare Flecken.  Auch in Sauerlach haben sie sehr unterschiedliches Gepräge. Manchmal sind es überraschend schöne Teichflächen, oft aber auch übriggebliebene Streifen, die niemanden interessieren, aber gerade dort haben sich Tiere und Pflanzen angesiedelt, für die sonst kein Platz innerhalb der Ortschaft mehr ist, ein Rückzugsort, wo sie in Ruhe gelassen werden — bis einer kommt, der meint, das könnte man doch auch noch zubauen. Um hier Grenzen zu setzen, gibt es den Biotopschutz im Bereich des Naturschutzes, allerdings meist ein schwacher Schutz. Das Landesamt für Umwelt (LfU) kümmert sich darum und kartiert solche Gebiete. Im gesamten Bereich der Großgemeinde Sauerlach hat das LfU 17 Biotope erfasst. Im Ortsteil Sauerlach sind das etwa der Schlittenberg (Nr. 148) im Osten der Gemeinde, die Baum- und Buschstreifen an der S-Bahn (144,145,146,147), am Pechlerweg und am neuen Friedhof (142,141) und am Stauchartinger und Gänskragenweg (143). Vgl. nebenstehende Karte von der Homepage der Agenda 21 - Arbeitskreis Umwelt und Energie - Biotope Übersicht. Bei der Bürgerversammlung werden wir weiter über Biotope informieren.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am 3. Mittwoch im Monat, am 20.April um 20 Uhr im Gebäude der vhs statt. Tun Sie etwas für den Biotop-Schutz, und schauen Sie doch einfach mal bei uns vorbei!
Autor: Walter Doll.

03.2016: Unser Wald

oder besser: unser Wäldchen. Vor Jahren hat uns ein Freund des Bund Naturschutz ein kleines Wäldchen nahe der Bahnstrecke nach Otterfing vererbt. Mit diesem kleinen Wald erleben wir, was mit einem Fichtenbestand in diesen Zeiten der Klimawandels in unserer Gegend passiert. Erwärmung, Schadstoffe in der Luft, Übersäuerung des Bodens haben die Bäume über den Jahre hin geschwächt. Die großen Stürme führten dann zu schlimmen Brüchen und jetzt hat auch noch der Borkenkäfer einige Fichten befallen. Der kleine Wald sieht schlecht aus und ist höchst gefährdet. Wir haben uns nun für eine radikale Lösung entschieden: die Fichten wurden gefällt, wir legen eine neue Pflanzung an. Von Fachleuten beraten, soll ein kleiner Wald entstehen, der den zu erwartenden Klimabedingungen möglichst gut entspricht. Am Sa, 5. März, ab 10 Uhr wird gepflanzt! Wollen Sie mithelfen? Herzlich willkommen! Melden Sie sich einfach bei unserer Vorsitzenden.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am 3. Mittwoch im Monat, am 16.März um 20 Uhr im Gebäude der VHS statt. Gäste sind immer willkommen!  

Autor: Walter Doll

02.2016: Die Royal Farm und der Naturgarten

Im Januar und Februar können wir ihnen zwei Veranstaltungen anbieten, die auf sehr überzeugende Weise zeigen, was man erreichen kann, wenn man in der Landwirtschaft oder im häuslichen Garten der Natur ihr Recht lässt.

In dem Film Der Bauer und sein Prinz wird dokumentiert, wie Prinz Charles zusammen mit einem Fachmann für ökologische Landwirtschaft das königliche Landgut Duchy Home Farm aus einem konventionellen landwirtschaftlichen Gut in einen ökologischen Musterbetrieb verwandelt, zu dem heute die Landwirte aus ganz Großbritannien pilgern. Dieser Film wurde vielfach ausgezeichnet. Wir zeigen ihn am Mittwoch, den 20.Januar um 19.30 Uhr im Vortragsraum der vhs. Der Eintritt ist kostenlos.

Was man im eigenen Garten erreichen kann, wenn man ihn naturgemäß bearbeitet und wie er mit Vielfalt, Schönheit und einem sonst nicht gekannten Reichtum an Leben dankt, das zeigt Frau Riederer von Paar in ihrem Vortrag Garten für Vögel und Menschen. An Hand wunderbarer Bilder zeigt sie, wie sich ein Garten entwickelt, wenn man Wildkräuter und Naturformen statt moderner Züchtungen anbaut oder auch nur wachsen lässt. Es ist eine Freude, wie dann auf einmal Vögel und Schmetterlinge auftauchen, die man vorher nie gesehen hat. Frau Riederer, die wir als ausgewiesene Kennerin unserer Vogelwelt auf zahlreichen Vogelstimmenexkursionen kennengelernt haben, kann viel aus den Erfahrungen mit ihrem Garten erzählen. Dieser Vortrag findet am Montag, den 22.Februar um 19.30 Uhr im Vortragsraum der vhs statt. Der Eintritt ist kostenlos.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am 3. Mittwoch im Monat, am 17.Februar um 20 Uhr im Gebäude der vhs statt. Gäste sind immer willkommen!  

Autor: Walter Doll

01.2016: Ein feiner Kerl

Wenn Sie jetzt ein Futterhäuschen für Vögel aufstellen, dann kommt er bald vor ihr Fenster, der Vogel des Jahes 2016: der Stieglitz. Mit seinem schwarz-weiß-roten Köpfchen, der gelben Binde auf den schwarzen Flügeln und dem sonst schwarz-weiß-braunen Federkleid ist er bunter als die meisten Vögel in unseren Breiten. Er gehört in die Familie der Finken. Leider nimmt auch seine Häufigkeit stark ab; vor zwanzig Jahren gab es noch doppelt so viele. Aber in Sauerlach gibt es ihn noch häufig, mit Sonnenblumenkernen können sie ihn locken.

♥♥Wir wünschen unseren Mitgliedern und Freunden ein frohes Weihnachten und alles Gute für das kommende Jahr!♥♥

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am 3. Mittwoch im Monat, am 20.Januar um 2016, um 19:30 Uhr im Gebäude der vhs statt: Dann gibt es wieder einen Film: Der Bauer und sein Prinz über die Öko-Landbau-Projekte von Prinz Charles.

Autor: Walter Doll

12:2015: Nomaden der Lüfte

Nomaden der Lüfte — das Geheimnisser Zugvögel, so heißt der Film, den wir am Mittwoch, dem 25.November um 19.30 Uhr im Vortragsraum der vhs zeigen. In dreijährigen Dreharbeiten hat der französische Regisseur Jaques Perrin diesen großartigen Film produziert. Mit unglaublichem technischem Aufwand verfolgt er 44 Vogelarten aus allen Erdteilen auf ihrem Weg von einem Pol zum anderen und dabei gelingen ihm Aufnahmen von einer Anmut und Schönheit, die so noch nie zu sehen waren. Die Tiere mussten zum Teil von Geburt an an menschliche Ersatz-Eltern gewöhnt werden, damit sie auch mitspielten. Das ist einer der aufwendigsten Tierfilme unserer Zeit. Der Eintritt ist frei.

Unsere nächste Monatsversammlung mit Jahreshauptversammlung 2014/2015 findet wieder am 3. Mittwoch im Monat, am 16. Dezember um 20 Uhr im Gebäude der vhs statt. Gäste sind immer willkommen!

Klick auf die Überschrift führt Sie zum Film-Trailer!

Autor: Walter Doll

10.2015: Weißtannen pflanzen als Belohnung

Mit Hilfe der Sauerlacher Kinder am Gymnasium Oberhaching, die uns in diesem Jahr bei der Haus-und Straßensammlung des BN unterstützt haben, haben wir wieder eine erstaunliche Spendensumme erreicht. Das musste belohnt werden.

Der Förster Wolfgang Gar, der für die Umsetzung der Initiative Zukunftwald Bayern in den Landkreisen München und Ebersberg zuständig ist, bot uns dafür ein interessantes Projekt an. Da unser Wald durch die Klimaänderung immer mehr in Gefahr gerät, arbeitet die Forstverwaltung an einem Umbau des Baumbestandes in Richtung eines klimastabilen Mischwaldes. die Weißtanne ist als Mischbaumart dafür besonders geeignet.

Unsere Sammler bekamen einen Tag schulfrei für die Teilnahme an diesem Projekt. Also radelten wir in den Staatsforst Stauchartinger Wald, wo uns Herr Gar mit hundert Weißtannen-Setzlingen  erwartete, die die Schüler nach seinen Anweisungen auf einer Freifläche pflanzen sollten. Natürlich wird zunächst erklärt, wie es um unseren Wald steht und warum wir das jetzt machen. Dann holt sich jeder das bereitstehende Pflanzwerkzeug und es geht los. Der Förster ist immer zur Seite und ist schließlich ganz begeistert, wie sorgfältig die Schüler arbeiten.

Anschließend wird Brotzeit gemacht und noch Räuber und Schandi gespielt. Auf ein Lagerfeuer muss man an diesen heißen Tagen verzichten, auch das erklärt der Förster den Kindern eindringlich. "Das war toll", meinen die Kinder.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 21.Oktober um 20 Uhr im Gebäude der VHS statt. Schauen Sie doch mal vorbei! Autor: Walter Doll

09.2015: Hotel an der Grundschule

Am 30.07. wurde es eröffnet, das neue Hotel an der Grundschule. Alle Schüler und Lehrer  waren beteiligt und sogar die Bürgermeisterin war gekommen. Das war es auch Wert, denn drei Monate lang haben neun Kinder der Wald-AG (Klasse 2a) zusammen mit Frau Spindler vom Kreisjugendring und Herrn Grund vom Bund Naturschutz jeden Donnerstag Nachmittag daran gearbeitet, dem komfortablen Insektenhotel. Sie haben sechs große Obstkisten mit Holz, Riedgras,verschiedenen Stengeln, Tannenzapfen sorgfältig aufgefüllt, so dass geeignete Wohnungen für Wildbienen, Florfliegen und verschiedene andere Hautflügler entstanden sind. Der Bau des Insektenhauses  wurde zu einer richtigen Teamarbeit: die Zimmerei Gruber hat den massiven Rahmen mit einem schönen Dach gefertigt und das Ganze aufgestellt, nachdem der Bauhof die Fläche vorbereitet und die Fundamente betoniert hat. Zugleich hat das Schulgarten-Team den Schulgarten vorbereitet, in dem das Insektenhotel jetzt steht. Und der Abschluss war der Festakt zur Eröffnung. Hoffen wir, dass auch die Gäste das schöne Haus schätzen und in großer Zahl angeflogen kommen, erst dann beweist sich, dass der Bund Naturschutz da eine gute Idee hatte.Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am 3.Mittwoch im Monat, am 16.September um 20 Uhr im Gebäude der vhs statt. Gäste sind immer willkommen! Autor: Walter Doll.

07.2015: Renaturierung

In den achtziger Jahren hat der BN das Niedermoorgebiet am Deininger Weiher mit 4,2 ha erworben. Anschließend wurden die wasserrechtlichen Genehmigungen eingeholt für die Verwandlung des Niedermoors in ein Hochmoor. Dazu braucht die Fläche Licht und Wasser, die Entwässerung wurde gestoppt und die Bäume entfernt. Inzwischen ist das Deininger Moor auf dem besten Weg wieder zu einem Hochmoor zu werden. Viele typische Pflanzen- und Tierarten von Hochmooren finden sich wieder, etwa die Mooreidechse und die Kreuzotter oder die eiszeitliche Strauchbirke und die heidelbeerblättrige Weide. Außerdem sind Hochmoore optimale Kohlenstoffspeicher, ein ha speichert etwa 700 t.

Da in Bayern in den vergangenen Jahrzehnten fast alle Moorflächen entwässert wurden, findet diese Renaturierungsmaßnahme besonderes Interesse. Für Besucher wurden Informationstafeln aufgestellt, auf denen erklärt wird, was hier geschieht. Das gesamt Moorgebiet umfasst 16 ha mit den verschiedenen Übergangsformen vom Niedermoor zum Hochmoor. Freilich bei einem Wachstum von einem Millimeter pro Jahr dauert es noch lange, bis die Fläche als Hochmoor wieder stabilisiert ist.

Von Sauerlach aus - ein schöner Ausflug zum Deininger Moor hinter dem Weiher!

Unsere nächste Monatsversammlung findet statt am 29.Juli um 20 Uhr im Gebäude der vhs. Gäste sind immer willkommen.

Autor: Walter Doll

06.2015: Der Fernsehturm steht wieder

Der Sturm Niklashat auch unseren Beobachtungsstand am Argeter Sportplatz schwer mitgenommen und umgeworfen. Aber kaum vier Wochen später steht er wieder auf erneuertem Fundament und mit verstärkter Absicherung. Dass allerdings die Turmpoesie dadurch einen solche Blüte erlebt, hat alle überrascht, hier zwei Kostproben:

Der Sturm, 'Niklas' zog durchs Land
und unser Fernsehturm verschwand.

doch Christian Schmidt hat schnell gehandelt

und viel Holz in 'nen Turm verwandelt.

Er hatte Helfer, das war gut,
Dank sei auch Augustin und Knut!


oder

Hoch ist hier Herr Schmidt zu loben,
sitzt man doch recht warm hier oben.

Doch oh weh, ein großer Sturm
fällte diesen schönen Turm.
Doch Christian Schmidt stets unverdrossen,
stellt ihn her mit neuen Sprossen.
Allein die Kraft den Turm zu heben,
ist Burgmayr, dem Freund, gegeben.
So geschieht in aller Stille,
Gutes ohne groß Gebrülle. (E.v.Riederer)

Dabei ist der neue Turm einen halben Meter höher. Die Sicht auf die Tierwelt im Teich ist jetzt zudem wesentlich verbessert, nachdem der Bauhof das Schilf und die Sträucher, die bisher die Sicht behinderten, abgetragen hat.  Fotos: Burgmayr.

Im März hat unsere Kindergruppe, diesmal unterstützt von den Vätern, das dichte Buschwerk hinter dem Teich ausgelichtet, so dass jetzt die seltenen Pflanzen, die wir dort fanden, mehr Licht haben und noch schöner blühen können.

Die Haus-und Straßensammlung im März erbrachte diesmal € 1669 ! Wir danken den Spendern, aber auch unseren meist  jugendlichen Sammlern!

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 17.Juni um 20 Uhr im Gebäude der vhs statt. Gäste sind immer willkommen!

05.2015: Kaum zu glauben

Wenn man ein Fahrzeug hätte, dessen Betrieb fast nichts kostet, das keine üblen Abgase abgibt, das keinen Lärm macht: das wäre die Lösung für viele Probleme. Was heißt "das wäre"? Das gibt es ja schließlich längst, fast täglich zu sehen hier in Sauerlach, wenn Wolfgang Schreiber mit seinem Solarmobil unterwegs ist. Ein echter Knüller, der überall Begeisterung auslöst, möchte man meinen. Irrtum! Wolfgang Schreiber, der Sauerlacher Solar-Pionier, hat seine Erfahrungen mit seinem Solarmobil, das er mit eigenem Solarstrom "auftankt", in einer kleinen Broschüre  (but the winner will be - DIE SOLARENERGIE) jetzt aufgeschrieben. Er wird sie bei der nächsten Bürgerversammlung am 5. Mai an unserem Stand anbieten. Diese kleine Schrift ist anregend aber auch aufregend und zugleich amüsant, wenn man erfährt, was einem widerfährt, der aus der Reihe tanzt und seiner Zeit voraus ist. Ja, es ist kaum glauben, wie schwer es vernünftige Lösungen haben.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 20.Mai um 20 Uhr im Gebäude der vhs statt. Gäste sind immer willkommen. 

04.2015: Die Rote Liste

Bei der Bürgerversammlung am 5.Mai werden wir auf einer Schautafel eine Auswahl von Tieren und Pflanzen zeigen, die im Raum Sauerlach auf der Roten Liste stehen. Das Bayerische Landesamt für Umweltschutz veröffentlicht regelmäßig Listen über die Verbreitung der Tier- und Pflanzenarten in den einzelnen Regionen Bayerns und erfasst dabei im besonderen die Arten, deren Bestand deutlich abnimmt bzw. vom Aussterben bedroht ist. Natürlich haben wir auch in Sauerlach eine ganze Reihe von Tier- Und Pflanzenarten, deren Bestand stark abnimmt, von einigen sind gar nur noch wenige Exemplare zu finden. In der Roten Liste wird der Grad der Gefährdung in fünf Stufen erfasst: V, die Vorwarnstufe  -  mäßiger Rückgang, absehbare Bedrohung

   3. Gefährdung  - Bestand gefährdet, lokal schon verschwunden, Schutzmaßnahmen
   2. starke Gefährdung - starker Rückgang, nur noch kleine Bestände, Schutzmaßnahmen
   1. vom Aussterben bedroht - nur noch sehr kleine Bestände unter Schutzmaßnahmen
   0. ausgestorben

Es ist Aufgabe der Ortsgruppe des Bund Naturschutz die gefährdeten Arten besonders zu beobachten und Schutzmaßnahmen zu ergreifen bzw. zu fordern. Die Anzahl der gefährdeten Arten ist allerdings so groß, dass wir uns auf eine kleine Gruppe von Blütenpflanzen, Vögeln, Reptilien und Amphibien beschränken müssen. Viele andere Arten sterben aus, ohne dass wir es auch nur bemerken. Unsere Tier-und Pflanzenwelt wird immer ärmer.

Die Ursachen für den Rückgang und das Austerben der Tier-und Pflanzenarten sind vielfältig und offensichtlich. Den bedrohten Tieren und Pflanzen werden die Lebensgrundlagen entzogen. Den Reptilien und Amphibien fehlen die Feuchtflächen, den Vögeln fehlen die Nistplätze, Material zum Nestbau, geeignetes Futter, Pflanzen werden als Unkraut ausgerottet, Chemie ist allgegenwärtig.

Unsere nächste Monatsversammlung findet wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 15.April um 20 Uhr im Gebäude der vhs statt. Gäste sind immer willkommen.            

03.2015: Weißfäule

Mitte Januar mussten zwei riesige Buchen am Pechlerweg, nahe am Waldkindergarten, gefällt werden. Weißfäule hatte die Bäume befallen. Dieser Pilz zersetzt das Holz im Inneren des Baumes, so dass sich das Holz zu einem weichen, weißen, faserigen Geflecht verändert. Die Stabilität des Baumes ist damit gefährdet und er muss vorsichtshalber rechtzeitig gefällt werden. Schade, das waren zwei wunderbare Bäume, die Kinder des Waldkindergartens hatten ihre Schaukel an den Ästen befestigt. Gleich neben den beiden Buchen stehen riesige Eichen, sie sind nicht in Gefahr, dass der Pilz auf sie übergreift.

In den letzten Jahren haben wir ein Bildarchiv der großen Sauerlacher Laubbäume angelegt (siehe http://www.sauerlach.bund-naturschutz.de/natur-vor-der-haustuer/baumkartierung.html) und darin sind natürlich auch die jetzt gefällten beiden Buchen enthalten. Hier ist das Bild (Foto: Westphal).

Unsere nächste Monatsversammlung ist wieder am dritten Mittwoch im Monat, am 18. März 2015 um 20 Uhr im Gebäude der vhs. Gäste sind immer willkommen.